Vorfahrt für Tüftler und Erfinder Tschechien als Entwicklungsstandort. Inovativní technologie v Německu. Strafmündigkeit juristischer Personen

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1 OKTOBER ŘÍJEN 2012 Vorfahrt für Tüftler und Erfinder Tschechien als Entwicklungsstandort Strafmündigkeit juristischer Personen Inovativní technologie v Německu Trestní odpovědnost právnických osob

2 Genießen Sie festliche Augenblicke zum Jahreswechsel über den Dächern Prags Ihre Veranstaltung in den DTIHK-Räumlichkeiten Planen Sie eine Weihnachtsparty, ein festliches Galadinner oder ein Neujahresempfang für Ihre Kunden? Für diese oder andere gesellschaftliche Veranstaltungen bieten wir Ihnen zur kurzfristigen Vermietung den exklusiven zweistöckigen Glaskuppelsaal an, der sich im siebten und achten Stock des DTIHK-Gebäudes befindet. Erleben Sie einen einzigartigen Panoramablick auf das Stadtzentrum Prags aus einem historischen Eckgebäude am Wenzelsplatz. In diesen einzigartigen Räumlichkeiten präsentieren Sie Ihr Unternehmen an einer der renommiertesten Adressen der Tschechischen Republik. Die Lage verleiht Ihrer Veranstaltung ein ganz besonderes Flair. Auf Wunsch erstellen wir Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot und übernehmen gerne den kompletten Veranstaltungsservice für Sie. Darin eingeschlossen sind die inviduelle Organisation von Technik und Catering, musikalischer Unterhaltung, Dolmetschern, Fotografen sowie sämtliche Begleitdienstleistungen. Vorab können Sie die Räumlichkeiten jederzeit gerne besichtigen. Wir bitten Sie, Ihren Termin zeitnah zu reservieren! Gerne stehen wir Ihnen auch für weitere Fragen zur Verfügung. Užijte si slavnostní okamžiky na přelomu roku nad střechami Prahy Vaše akce v prostorách ČNOPK Plánujete předvánoční firemní večírek, slavnostní gala večeři či například novoroční raut pro své klienty? Pro tyto i jiné společenské akce Vám nabízíme exkluzivní prostory dvoupatrové prosklené kopule nacházející se v sedmém a osmém poschodí budovy ČNOPK. Zažijte jedinečný panoramatický výhled na centrum Prahy z historické budovy na rohu Václavského náměstí. Využitím tohoto jedinečného prostoru můžete svou společnost prezentovat na jedné z nejprestižnějších adres v České republice a z pracovní i soukromé společenské akce udělat nezapomenutelný zážitek. Připravíme Vám individuální nabídku na míru a rádi za Vás převezmeme i veškeré organizační záležitosti, včetně zajištění potřebné techniky, cateringu, živé či reprodukované hudby, tlumočení, fotografa a veškerých dalších doprovodných služeb dle Vašeho přání tak, abyste s organizováním neměli žádné starosti. Rádi Vás přivítáme na osobní prohlídce prostor kopule. Neváhejte a zarezervujte si termín co nejdříve! Pro Vaše dotazy a připomínky jsme Vám kdykoli k dispozici! Kontakt: Darina Podlipná, Tel.: , Mobil: , podlipna@dtihk.cz

3 Oktober ŘÍJEN 2012 Liebe Leserinnen und Leser, Vážené čtenářky, vážení čtenáři, wie Sie vielleicht der Presse entnommen haben, trägt unsere Initiative für Fachkräfte und Innovation in Tschechien weiter Früchte: Ministerpräsident Nečas hat uns erneut bestätigt, dass er sich für die Berufsausbildung engagieren will. Bildungs- und Wirtschaftsministerium legen neue Konzepte vor und auch die großen tschechischen Wirtschaftsverbände fordern eine duale Ausbildung. Um dieses Thema wird es auch bei unserem VI. Wirtschaftsgespräch am 26. November gehen, auf dem dieses Mal gleich zwei Spitzenpolitiker reden werden: der Tschechische Bildungsminister Petr Fiala und der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil. Eine gute Ausbildung ist selbstverständlich auch Grundlage jeder Innovation, wie unsere beiden Interviewpartner in dieser Ausgabe bestätigen. Denn Tschechien wird als Entwicklungsstandort immer interessanter mehr dazu in unserer Titelstory auf S Neue Technologien waren auch ein großes Thema auf der Brünner Maschinenbaumesse im September, wo die AHK Services mit mehreren Gemeinschaftsständen wieder präsent war. Neue Kontakte haben wir im Oktober auch in Ostrava bei einem Jour Fixe geknüpft und vermittelt. Wir werden am 8. November wieder regional aktiv, mit einem Informations- und Netzwerktreffen in Pilsen, wie immer mit unseren Regensburger IHK-Partnern. Dass weiterhin die Hauptstadt nicht zu kurz kam, wissen die Gäste unserer legendären Moldau-Dampferfahrt im August, oder die unseres Speed-Business-Meetings mit der österreichischen Wirtschaftskammer. Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle im Namen des ganzen Teams, unserer Mitglieder und Partner von Mirjam Schwan verabschieden, die in der DTIHK über sieben Jahre ganz hervorragende Arbeit geleistet hat. Ich danke ihr ganz herzlich für die sehr gute und immer angenehme Zusammenarbeit und wünsche ihr alles Gute für ihre neue Position bei der IHK Offenbach! Ihnen liebe Leserinnen und Leser darf ich nun eine inspirierende Lektüre und natürlich einen schönen Herbst wünschen. jak jste si zřejmě všimli v tisku, naše iniciativa týkající se kvalifikovaných pracovních sil a inovací nadále přináší ovoce. Premiér Nečas nás opět ujistil, že se chce ve věci odborného vzdělávání angažovat. Ministerstvo školství a ministerstvo průmyslu a obchodu předloží nové koncepce, velké české hospodářské svazy požadují zavedení duálního vzdělávání. O toto téma půjde také na VI. hospodářské diskuzi 26. listopadu, kde budou tentokrát hovořit hned dva špičkoví politici: český ministr školství Petr Fiala a bavorský ministr hospodářství Martin Zeil. Kvalitní vzdělávání je samozřejmě také základem každé inovace, jak potvrzuje i hlavní téma tohoto Plusu. O tom, že německý stát velkoryse podporuje inovativní technologie a Německo v řadě z nich patří ke světové špičce, se dočtete na str Nové technologie byly také důležitým tématem zářijového strojírenského veletrhu v Brně, kterého se na několika společných stáncích aktivně účastnila společnost AHK Services. Nové kontakty jsme navázali a zprostředkovali i v říjnu na Jour Fixe v Ostravě. Mimo Prahu budeme opět aktivní 8. listopadu, a sice na informačním a networkingovém setkání v Plzni, jako vždy ve spolupráci s naším partnerem Obchodní a průmyslovou komorou Regensburg. Pochopitelně nezapomínáme ani na Prahu, o čemž se přesvědčili účastníci legendární plavby po Vltavě v srpnu nebo říjnového Speed Business Meeting, který jsme pořádali společně s rakouskou hospodářskou komorou. Na závěr bych se chtěl na tomto místě jménem celého týmu, našich členů a partnerů rozloučit s Mirjam Schwan, která v ČNOPK za sedm let udělala spoustu skvělé práce. Ze srdce jí děkuji za dobrou a vždy příjemnou spolupráci a přeji jí hodně úspěchů na novém působišti v Obchodní a průmyslové komoře Offenbach. Vám, milé čtenářky a milí čtenáři, přeji inspirativní četbu a krásné podzimní dny. Ihr Bernard Bauer Bernard Bauer EDITORIAL ÚVODNÍK 1

4 ExportManager Ausgewählte Informationen für Exportverantwortliche Eine Publikation des F.A.Z.-Instituts Jetzt für den kostenlosen Bezug registrieren: ExportManager Das Online-Magazin für Export-Profis: gebündelte Kompetenz zu den Themen Verkaufen, Vernetzen, Finanzieren, Liefern Ausgabe 1 8. Februar Ausgewählte Informationen für Exportverantwortliche Schwerpunktthema dieser Ausgabe: Naher Osten Ägyptens schwieriger Aufbruch Exportchancen in den Reformstaaten Länderrisiken in Nahost Venezuelas Ölabhängigkeit Risikomanagement ExportManager_April2012_ExportManager_April :19 Seite 15 in Afrika ECA-gedeckter Bestellerkredit Verschärfung der Iran-Sanktionen 15 ExportManager Liefern Ausgabe April 2012 Lieferungen aus China nach Osteuropa optimieren Gunther Schilling Redaktionsleiter ExportManager, F.A.Z.-Institut Nicht nur als Absatzmarkt, auch als Lieferant von Vorerzeugnissen zur Weiterverarbeitung etwa in Osteuropa gewinnt China innerhalb der weltweiten Lieferketten an Bedeutung. Bei der Beurteilung der günstigsten Lieferwege kam eine Studie der ROI Management Consultants im März 2012 zu überraschenden Ergebnissen. Nicht der direkte Weg über südosteuropäische Häfen, sondern der Umweg über die Nord- und Ostsee ist für viele der befragten Unternehmen die bessere Lösung. Für Exporte aus Deutschland sind die norddeutschen Seehäfen traditionell und im direkten Kostenvergleich mit alternativen Verkehrswegen wie Flug, Schiene und Straße auf langen Strecken oft im Vorteil. Eine andere Entscheidung würde bei Lieferungen im internationalen Produktionsverbund von China nach Osteuropa naheliegen, da insbesondere südosteuropäische Standorte in Rumänien und der Ukraine, aber auch in Ungarn von Häfen am Schwarzmeer und an der Adria schneller zu erreichen wären. Hafen Hamburg Eine aktuelle Studie der ROI Management Consultants vom März 2012 ist dieser Thematik nun in einer Befragung der Mitglieder der Bundesvereinigung Logistik (BVL) nachgegangen. Zwischen Ende November 2011 und Januar 2012 beantworteten 90 Personen ausführliche Fragen zu den Standorten in Osteuropa, der Nutzung 5 ExportManager Verkaufen von Häfen in China und Europa sowie zu Details der Lieferverfahren und Kosten. Zudem wurden die untersuchten Häfen hinsichtlich Infrastruktur, Verbindungsfrequenz, Umschlagzeiten, Transitzeiten und Anbindung verglichen. ExportManager_Mai2012_ExportManager_Mai :20 Seite 5 Bei der Auswahl der Häfen wurde eine Mindestgröße des Containerumschlags von TEU vorausgesetzt und eine gewisse geographische Nähe zu den osteuropäischen Standorten in Ungarn, der Slowakischen und der Tschechischen Republik, Polen, Rumänien und der Ukraine. Der griechische Hafen Piräus wurde zwar nicht berücksichtigt, dürfte aber nach der Übernahme der Hafenleitung durch die chinesische COSCO interessant werden. Die befragten Unternehmen mit Standorten in der Tschechischen Republik (18%), Polen (17%), Ungarn (14%), der Slowakischen Republik und Rumänien (je 13%) sowie der Ukraine (10%) wählten mit Bei der Beurteilung der Lieferzeiten und deutlichem Abstand Hamburg (28%) vor -kosten ist auf den ersten Blick die deut- Antwerpen, Bremerhaven und Rotterdam lich geringere Seelaufzeit der südlichen (je 12%) als Zielhafen für Produkte aus Häfen ein Plus. Ab dem Suezkanal China, 9. Mai Ausgabeist4 sie 2012die nach Mittel- und Osteuropa nach Istanbul, Varna oder Constantza weiterbefördert werden. Der Hafen Danetwa drei bis fünf Tage geringer als zu den zig kam auf 5%. Von den südlichen Häfen Nord- und Ostseehäfen. Betrachtet man wurde das slowenische Koper (11%) am die Nachlaufzeit für den Lkw-Transport ab häufigsten genannt, gefolgt von Odessa, den Häfen zu den osteuropäischen Stand- Constantza und Genua (je 4%). Seelaufzeiten nur ein Kriterium Sylvia Röhrig Redakteurin ExportManager, F.A.Z.-Institut Russland weist derzeit die höchsten Wachstumsraten in Osteuropa auf. Investitionen in Infrastruktur und Energiewirtschaft beflügeln den Absatz deutscher Anlagen-, Maschinen- und Elektrogerätehersteller. Der WTO-Beitritt gibt Politik und Wirtschaft neue Impulse und dürfte langfristig für ein wachsendes Marktpotential in Russland sorgen. Trotz des verbesserten Zahlungsverhaltens russischer Geschäftspartner bleibt ein gutes Risikomanagement unabdingbar. s.roehrig@faz-institut.de Robuste Konjunktur ortodoxfoto - Fotolia.com Mit dem im Dezember 2011 beschlossenen WTO-Beitritt setze sich Russland zwar politisch unter Reformdruck, und auch die Wirtschaft erhalte wichtige Impulse, doch ein schneller Wandel sei unter den derzeitigen politischen Bedingungen noch nicht absehbar. Darüber waren sich die Referenten des Länderworkshops Russland, der im Rahmen des Kongresses Länderrisiken der Coface am 26. April 2012 in Mainz stattfand, einig. WTO: Übergangsregeln bis 2020 Mit dem WTO-Beitritt verbindet sich die Hoffnung, dass die Marktreformen in Russland an Fahrt gewinnen. der Handelspartner, der Schutz des geistigen Eigentums und die internationale Streitbeilegung) zur Geltung kämen, stiege die Rechtssicherheit für ausländische Unternehmen, führte Wedde aus. Weitere zu erwartende positive Effekte seien die Abschaffung der Stahlquote, die Aufhebung der Lokalisierungspflicht und die Kürzung der Subventionen. Der Durchschnittszoll für Importgüter werde von 10% auf 7,8% sinken. Russ- land sei dann nicht mehr berechtigt, einseitige Beschränkungen vorzunehmen. Mit dem Fall der Handelsbarrieren würden bislang geschützte Branchen stärker der Konkurrenz ausgesetzt. Der nationale Maschinenbau und die Kfz-Industrie könnten dann in Schwierigkeiten geraten. Für deutsche Unternehmen vor Ort, die sturmerprobter seien, würden sich dagegen die Geschäftschancen verbessern. Ein positives Bild der russischen Wirtschaftsentwicklung zeichnete Monika Wöhrmann, Relationship Managerin bei der Landesbank Baden-Württemberg. Russlands wirtschaftliche Erholung zeige sich robust legte das BIP um 4,3% zu. Für 2012 wird ein Plus von 3,5% erwartet. So verzeichnet Russland zurzeit die höchsten Wachstumsraten in der Region Mittel- und Osteuropa. Der private Konsum profitiert von Reallohnsteigerungen und einer niedrigen Arbeitslosigkeit. Nach einem Plus von 6,4% im Jahr 2011 dürfte er 2012 um gut 5% zulegen. Auch die Investitionstätigkeit (2011: +6%) dürfte dynamisch bleiben. Wegen des anhaltend hohen Ölpreises sind die staatlichen Kassen gefüllt. Die geplanten staatlichen Investitionen in die Infrastruktur und die Modernisierung der Wirtschaft können somit umgesetzt werden. Alexander Stepanenko, Exekutiv-Direktor der OOO VEKA RUS, einer Zulieferfirma für den Fensterbau, sowie Hannes Chopra, Entrepreneur und Consultant im Bereich Wenn die wichtigsten WTO-Prinzipien (dazu zählen u.a. die Gleichbehandlung Weitere Bewertungskriterien neben den Kosten für Hafen und Nachlauf (für 66% sehr wichtig) sowie der Nachlaufzeit (54%) waren die Bearbeitungszeit des Containers (57%) und die Zuverlässigkeit der Bearbeitung (53%). Die Sicherheit und Anbindung war für etwa die Hälfte der Befragten sehr wichtig. Ein wichtiges Argument für die Wahl Hamburgs als Zielhafen ist die gute Abfertigung. Russland mit höherem Marktpotential Noch stehe die Ratifizierung des WTOBeitritts durch das russische Parlament (Duma) im Juni 2012 aus. Und auch wenn diese erfolgt sei, habe das Land noch einige Jahre Zeit, um sich auf die neuen WTORegeln einzustellen, erläuterte Dr. Rainer Wedde, Professor für Wirtschaftsrecht an der Wiesbaden Business School und OfCounsel für Beiten Burkhardt in Moskau. Denn bis zum Jahr 2020 würde eine Reihe von Übergangsregeln gelten. g.schilling@faz-institut.de orten, weist der rumänische Hafen Constantza die geringste Entfernung zu den Hauptstädten der ausgewählten osteuropäischen Länder auf. F achbeiträge, Daten, Umfragen, weitere Informationsangebote 10 Ausgaben pro Jahr kostenlos praxisrelevant Melden Sie sich an, und nutzen Sie das Know-how führender Dienstleister! Anmeldung unter oder mit dem umseitigen Faxformular. Jahrbuc h 2011 Als ergänzendes Printmedium erscheint jeweils im Herbst das Jahrbuch Außenwirtschaft. Außenw irtschaf Experte nwissen Logistik zu und Fina Partnern, Mär nzierun kten, Rec g ht, in Zusam menarbeit mit Die strategischen Partner des ExportManagers: Kontakt:F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH, Mainzer Landstr. 199, Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / , redaktion@exportmanager-online.de t

5 Oktober ŘÍJEN 2012 INHALT OBSAH Editorial von Bernard Bauer Neue Mitglieder Neue Mitglieder der DTIHK Mitglieder werben Mitglieder DTIHK-Events Jour Fixe auf der Moldau Wirtschaft Investitionsanreize werden dank Gesetzesnovelle attraktiver Titelthema Tschechien wird als Entwicklungsstandort immer interessanter Interview mit Dr. Robert Ingenbleek, Geschäftsführer von ZF Engineering Plzeň Interview mit Pavel Petřek, technischer Geschäftsführer der Firma Inmite Infos für Unternehmen Novelle der EU-Verordnung zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit Strafmündigkeit juristischer Personen Service Geschäftsanbahnung deutscher Musikinstrumentenbauer in Tschechien MSV in Brünn Messen DTIHK profitiert von aktivem Austausch mit dem IHK Netzwerk E.ON Energy Globe Award ČR 2012 Interview mit Mirjam Schwan, stellvertretende Geschäftsführerin der DTIHK Mitglieder Nachrichten aus den Unternehmen Kultur & Lifestyle DAS FILMFEST in Prag und Brünn Das Festival Brikcius Termine DTIHK-Termine Inserate Kleinanzeigen Sieben Fragen an Detlef Lingemann, Deutscher Botschafter in Prag ÚVODNÍK od Bernarda Bauera Noví členové Noví členové ČNOPK Členové získávají členy Akce ČNOPK Jour Fixe na Vltavě Hospodářství Rozhovor s Klausem Huttelmaierem, reprezentantem Bosch Group v ČR a generálním ředitelem Robert Bosch Odbytová Titelstory Inovativní technologie v Německu Informace pro podniky Evropská unie o koordinaci systémů sociálního zabezpečení Trestní odpovědnost právnických osob Servis Navázání spolupráce s německými výrobci hudebních nástrojů MSV v Brně Veletrhy ČNOPK profituje z aktivní spolupráce se sítí německých obchodních a průmyslových komor E.ON Energy Globe Award ČR 2012 Rozhovor s Mirjam Schwan, zástupkyní výkonného člena představenstva ČNOPK Vzdělávání Kurz EUREM: rozhovor s Milanem Vášou (E.ON Trend), účastníkem kurzu Členové ČNOPK Zprávy z členských firem KULTURA & LIFESTYLE DAS FILMFEST v Praze a v Brně Termíny Termíny ČNOPK Inzeráty Řádková inzerce Sedm otázek pro Detlefa Lingemanna, německého velvyslance v Praze TITELSEITE / TITULNÍ STRANA: Foto: Sergej Khackimullin - Fotolia.com INHALT OBSAH 3

6 PLUS DTIHK ČNOPK Neue Mitglieder / Noví členové Amper Market, a.s. Antala Staška 1076/33a CZ Praha 4 Telefon: info@ampermarket.cz Internet: Kontakt: Viliam Grácz Tätigkeit: Elektrizitätshandel Činnost: Obchod s elektřinou BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG Werftstraße 218 D Kiel Telefon: Telefax: tanjaschuett@hage.hagekiel.de Internet: Kontakt: Tanja Schütt Tätigkeit: Großhandel mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln Činnost: Velkoobchod s prostředky na ochranu rostlin a s hnojivy Hotel Jalta, a.s. Václavské nám. 45/818 CZ Praha 1 Telefon: Telefax: zita.juskova@hoteljalta.com Internet: Kontakt: Zita Jušková Tätigkeit: Hotelgewerbe und Gastronomie Činnost: Hotelnictví a pohostinství HPCG ISO Consulting s.r.o. Senovážné náměstí 869/28 CZ Praha 1 Telefon: office@hpcg.cz Internet: Kontakt: Lenka Hlavatá Tätigkeit: Strategische Beratung im Marketingbereich, Aufbau der Marke und Unternehmenskommunikation, Planung und Einkauf von Medien, mediale Vertretung und Medientraining Činnost: Strategické poradenství v oblasti marketingu, budování značky a korporátní komunikace, plánování a nákup médií, mediální zastupování a trénink Inmite s.r.o. Za Valem 1403/15 CZ Praha 4 Telefon: info@inmite.eu Internet: Kontakt: Pavel Petřek Tätigkeit: Entwicklung von Anwendungen für Smartphones und Tablets Činnost: Vývoj aplikací pro smartphony a tablety KRAJÍČEK & ASSOCIATES s.r.o. Klimentská 1216/46 CZ Praha 1 Telefon: dk@davidkrajicek.com Internet: Kontakt: David Krajíček Tätigkeit: Executive search, Verbesserung der Firmenperfomance durch qualifiziertes Management in allen wichtigen Bereichen, Überprüfung von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen, Psychodiagnostik Činnost: Executive search, zvyšování hodnoty společností pomocí talentovaného managementu ve všech hlavních odvětvích, prověřování klíčových zaměstnanců, sofistikovaná psychodiagnostika MBtech Bohemia s.r.o. Daimlerova 1161/6 CZ Plzeň Telefon: Telefax: wolfram.motz@mbtech-group. com Internet: Kontakt: Dr. Wolfram Motz Tätigkeit: Engineering, Entwicklung von Prototypen und Produkten, Entwicklung und Vertrieb von Teilen, Systemen und Software mit Schwerpunkt im Automotive- Bereich, Testen von Fahrzeugen Činnost: Engineering, vývoj prototypů a produktů, vývoj a prodej částí, systémů a software s těžištěm v oblasti automotive, testování vozů Tschöpl & Partner, advokáti, Rechtsanwälte, Attorneys at Law Londýnská 59 CZ Praha 2 Telefon: Telefax: info@tschopl.cz Internet: Kontakt: Mgr. Robert Tschöpl Tätigkeit: Rechtsberatung, Steuerberatung, Unternehmensberatung Činnost: Právní, daňové a podnikové poradenství Ihre Ansprechpartnerinnen bei der DTIHK: Kontaktní osoby v ČNOPK: Kristýna Juroszová Tel.: clenství@dtihk.cz Darina Podlipná Tel.: podlipna@dtihk.cz Mitglieder werben Mitglieder Sie sind mit der Arbeit der DTIHK zufrieden? Dann empfehlen Sie uns weiter und profitieren Sie selbst davon! Als Mitglied der DTIHK kennen Sie bereits die zahlreichen Vorteile einer Mitgliedschaft. Daher sind Sie für uns die beste Referenz und wir freuen uns, wenn Sie auch andere Unternehmen für eine Mitgliedschaft in der DTIHK begeistern. Dies zahlt sich für Sie direkt aus: Für jedes neu angeworbene Mitglied erhalten Sie einen Rabatt auf Ihren nächsten Mitgliederbeitrag. Sparen Sie so bis zu 100% Ihres nächsten Jahresbeitrags bei der DTIHK! Mit Ihrer Mitgliederwerbung helfen Sie, unser deutsch-tschechisches Netzwerk aus Geschäftspartnern weiter zu vergrößern. Das Prinzip bringt Vorteile für alle, denn mehr Mitglieder bedeuten mehr Kontaktmöglichkeiten und mehr Einfluss in Politik und Öffentlichkeit. Wenn Sie ein Mitglied geworben haben, kann die Firma dies auf dem Mitgliedsantrag vermerken, oder Sie selbst senden uns eine an mitglieder@dtihk.cz. Auf Ihre nächste Beitragsrechnung erhalten Sie dann automatisch einen Rabatt zwischen 1000 und 5000 Kč (10% des Mitgliederbeitrags der geworbenen Firma) für jedes neue Mitglied. Sie können auch mehrere Firmen werben und damit Ihren Rabatt auf bis zu 100% Ihres eigenen Mitgliederbeitrags erhöhen! Členové získávají nové členy Jste spokojeni s prací ČNOPK? Doporučte nás dále a profitujte z toho! Jako člen ČNOPK již znáte výhody, které členství přináší. Právě Vy jste pro nás tou nejlepší referencí. Proto nás potěší, když o výhodách členství přesvědčíte i další společnosti. V každém případě se Vám to vyplatí. Za každého nového člena, kterého získáte, obdržíte slevu na členský příspěvek v příštím roce. Celkem můžete ušetřit až 100 procent z ročního příspěvku. Získáním dalších členů pomůžete rozšířit českoněmeckou základnu o další obchodní partnery. Tento princip bude ku prospěchu všem, protože více členů znamená více kontaktů a větší vliv na politiku a veřejnost. Pokud získáte nového člena, může to buď nová členská firma přímo poznamenat na přihlášce ke členství, nebo nám zašlete na adresu clenstvi@dtihk.cz. Vaše firma automaticky obdrží za každého nově získaného člena slevu 1000 až 5000 Kč (10 procent členského příspěvku získané firmy), která bude zohledněna při fakturování členského příspěvku v příštím roce. Pokud získáte více nových členů, může celková sleva dosáhnout výše celého Vašeho členského příspěvku! 4 NEUE MITGLIEDER NOVÍ ČLENOVÉ

7 Oktober ŘÍJEN 2012 Jour Fixe auf der Moldau am Auch dieses Jahr läutete die DTIHK das Ende der Sommerpause wieder mit einer Bootsfahrt für ihre Mitglieder und Freunde ein. An dem Jour Fixe an Bord des Restaurantschiffs Európé nahmen rund 200 Gäste teil. Die Rundfahrt auf der Moldau gab einen beeindruckenden Blick auf die Prager Sehenswürdigkeiten frei, den die Gäste bei Gesprächen, Tanz und Live-Musik genießen konnten. Für ihre Kinder gab es ebenfalls ein buntes Unterhaltungsprogramm. Jour Fixe na Vltavě Iv letošním roce se ČNOPK rozloučila s obdobím letních prázdnin již tradiční plavbou po Vltavě, kterou uspořádala pro všechny své členy a přátele. Na palubu restaurační lodi Európé přijalo pozvání na 200 hostů, kteří si během plavby kromě zajímavých rozhovorů a tance za doprovodu živé hudby vychutnali i netradiční pohled na pražské památky. Pestrý program byl připraven i pro děti. Hermann Butz (Bosch Diesel), Binnur Butz Adéla Pěchočová, Jitka Massolini Horčičková (beide/obě The Prague Post) Rudolf Fischer (DTIHK/ČNOPK) Friedrich Schmidt, Reinhard Hussenether (beide/oba Bad Brambacher Mineralquellen) Foto: Dean Batak Petr Vajsejtl (Maschinenfabrik Niehoff), Dita Chrastilová (SCHULMEISTER Management Consulting Praha), Heinrich Jürgen Penzkofer (Maschinenfabrik Niehoff) Ihr Ansprechpartner bei der DTIHK: Kontaktní osoba v ČNOPK: Petr Žwak Tel.: zwak@dtihk.cz DTIHK-EVENTS AKCE ČNOPK 5

8 PLUS DTIHK ČNOPK Pro udržení konkurenceschopnosti je potřeba víc než slova Dipl.oec. Klaus Huttelmaier je v Bosch Group zodpovědný za region střední a východní Evropy. Od roku 2011 je reprezentantem Bosch Group v České republice a generálním ředitelem společnosti Robert Bosch Odbytová. Hovořili jsme s ním o letošním hospodářském vývoji, ale především o aktivitách společnosti Bosch v České republice a o problémech a výzvách, kterým zde Bosch čelí. Plus: Co říkáte na letošní hospodářský vývoj, zejména v Evropě? Huttelmaier: V uplynulých měsících pokračovalo ochlazování světové ekonomiky. Růstové prognózy zůstávají nadále pochmurné. Evropská ekonomika stagnuje. Mnohé země EU se ocitly v recesi. Plus: Co to znamená pro koncern Bosch? Huttelmaier: Doposud jsme pro rok 2012 plánovali růst ve výši tří až pěti procent, avšak v posledních týdnech vidíme stále větší rizika, která působí proti růstu. nejsilnější míra růstu se očekává pro oblasti Průmyslová technika a Automobilová technika. Bosch se ale nemůže vyhnout brzdné dráze eurokrize. Evropské prostředí mimo Německa více méně stagnuje. Vidíme, že zejména v segmentu spotřebních výrobků stále více chybí nákupní impuls. Prodejní čísla v automobilovém odvětví v Evropě klesají. Z toho vyplývá, že se zvyšuje riziko pro plánovaný růstový kurz Bosch Group. Plus: Jak se to dotýká vašich aktivit v ČR? Huttelmaier: Podnikání Bosch v České republice stojí na automobilovém prů - Vedle dodržování termínů, vysoké kvality a konkurenceschopných nákladů musíme být především flexibilní. Dipl.oec. Klaus Huttelmaier myslu. V Česku sídlí dva vedoucí výrobní závody Bosch. V Jihlavě je největší výrobní závod Bosch v Evropě pro obchodní oblast Dieselové Systémy. Vyrábí se zde vysokotla ká čerpadla a tlakové zásobníky pro dieselové vstřikovací systémy Common Rail. Druhý vedoucí závod Bosch je v Českých Budějovicích, kde vedle výroby automobilových dílů provozujeme již sedm let vývojové a testovací centrum, které zaměstnává 390 inženýrů. Proto se nás v Česku bezprostředně dotýkají ekonomické nejistoty. Musíme se plynule přizpůsobovat konjunkturálním výkyvům na trhu. To znamená, že vedle dodržování termínů, vysoké kvality a konkurenceschopných nákladů musíme být především flexibilní. A tato flexibilita přesahuje rámec úprav pracovních a směnových modelů. Plus: Konkurenceschopnost, flexibilita to jsou známé pojmy. Máte pocit, že Česko tento trend zachytilo? Plus: Mohl byste to blíže vysvětlit? Huttelmaier: Všechny tři podnikové oblasti Bosch zatím ještě rostou, přičemž Huttelmaier: Tyto otázky byste měli položit politikům. Já ale mohu říct, že Bosch je v Česku velice úspěšný. Působí zde již více než dvacet let a od Foto: Bosch 6 WIRTSCHAFT I HOSPODÁŘSTVÍ

9 Oktober ŘÍJEN 2012 té doby zde investoval více než jednu miliardu eur a vytvořil přibližně osm tisíc pracovních míst. Od roku 2006 získaly závody Bosch v Jihlavě a Českých Budějovicích každoročně ve svých krajích cenu Zaměstnavatel roku. V rámci mezinárodního koncernu se ovšem musíme neustále poměřovat o řešení, která by byla smysluplná a uspokojivá pro všechny zúčastněné. Plus: Myslíte teď něco konkrétního? Huttelmaier: Konfrontace s volatilitou trhu se bude nadále zvyšovat. Těmto výkyvům musíme čelit větší flexibilitou pracovní doby. Ukázala to krize v letech Každoročně potřebujeme a hledáme další vývojáře. řetězení smluv. Z mého pohledu toto nevede k cíli. Plus: Máte další příklad? Huttelmaier: Ano, například systém vzdělávání. Již dvacet let zápasíme v Česku s nedostatkem techniků. Je příliš málo inženýrů a technických odborníků. Bosch v Česku zaměstnává stovky vývojových inženýrů. Každoročně potřebujeme a hledáme další vývojáře. V současnosti se ale u nás nehlásí žádní uchazeči z Česka, ale zato stále více například ze Španělska a Polska. s ostatními lokalitami. Na základě mé funkce, ve které jsem odpovědný za region střední a východní Evropy, mohu mezi sebou dobře porovnávat různé země. Dovolte mi, abych to vysvětlil na příkladu. Veřejný sektor v Rumunsku, Srbsku nebo Rakousku se aktivně snaží nabízet řešení zajímavá pro Bosch. Nejedná se přitom vždy o finanční výhody. Individuální přístup a odbourávání byrokratických překážek, to je ten rozdíl. Bosch je podnik orientovaný na dlouhodobý časový horizont. To se odráží v našich firemních hodnotách, jako jsou spolehlivost, férovost a otevřenost. V tomto smyslu hledáme dialog s našimi partnery a usilujeme 2009 a Bohužel v Česku neexistoval dostatečně funkční legislativní základ pro využívání kont pracovní doby nebo zkrácených pracovních úvazků se státní podporou (tzv. kurzarbeit). Proto již dva roky vedeme intenzivní jednání s příslušnými ministerstvy, odbory a také se Svazem průmyslu a Českoněmeckou obchodní a průmyslovou komorou. Navrhli jsme změnu zákona předpokládající rozšíření kont pracovní doby do plusu a minusu bez příplatků a srážek. Mimoto jsme zrazovali od ukončení možnosti řetězení pracovních smluv na dobu určitou. Novela pracovního práva platná od ledna neobsahuje u pracovních kont žádnou možnost vytváření minusových hodin a omezuje Je nám jasné, že Bosch není jediný zaměstnavatel, který naléhavě hledá techniky. Čemu ovšem nerozumím, je skutečnost, že stát již dvacet let přihlíží tomu, jak vymírají strojaři v Česku. Na základě demografického vývoje v Evropě a v Česku mi znějí zvony na poplach. Současná generace strojařů odejde brzy do důchodu, aniž by předala své vědomosti a zkušenosti. Žáci odborných technických škol v současnosti nemají téměř žádné praktické vy učování. Vzhledem k nízkému počtu absolventů a nedostatečnému vzdělání chybí dlouhodobé zajištění know how a tedy i předpoklady pro vývoj zařízení a postupů, které by v budoucnu obstály. V mezinárodním srovnání lokalit to není pro Česko žádná konkurenční výhoda. Plus: Budete nebo jste i zde aktivní jako v případě zákoníku práce? Huttelmaier: Ano, také k tématu Vzdělávání aktivně přispíváme. Již více než osm let vzděláváme společně se společnostmi ŠKODA AUTO a Scania učitele odborných technických škol. V rámci tohoto projektu je pedagogickým pracovníkům umožněno seznámit se s moderními technologiemi, takže pak mohou předávat znalosti svým žákům. Mimoto podporujeme učňovské školství tak, že školám dáváme k dispozici naše tréninková centra. Přebíráme přitom veškeré náklady. Praktická výuka na odborných školách probíhá podle mého názoru naprosto nesystematicky. Chceme zlepšit tuto situaci a vedeme jednání s ministerstvem školství, Sdružením Automobilového Průmyslu a Česko-německou obchodní a průmyslovou komorou. Podle mého názoru se ve věcech vzdělávání, a to především technického vzdělávání, stát drží příliš zpátky. Premiér Nečas nám dal jednoznačně na srozuměnou, že situaci bere vážně. Je potřeba ale víc než jen jasná slova. Teď musí následovat činy. Plus: Pane Huttelmaiere, děkujeme Vám za rozhovor. WIRTSCHAFT I HOSPODÁŘSTVÍ 7

10 PLUS DTIHK ČNOPK David pospíšil Investitionsanreize werden dank Gesetzesnovelle attraktiver Investitionsanreize werden in der Tschechischen Republik gemäß dem Gesetz über Investitionsanreize Nr. 72/2000 Slg. gewährt, und zwar vor allem in Form von Einkommensteuervergünstigungen. Dieses Gesetz erfuhr unlängst eine wesentliche Novellierung. Die Novelle soll das System der Investitionsanreize für in- und ausländische Investoren attraktiver gestalten und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Tschechischen Republik stärken. Investitionsanreize können damit auch durch Gesellschaften im Bereich Forschung und Entwicklung sowie strategischer Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Investitionsanreize sind in der Tschechischen Republik häufig auch für deutsche Investoren eine willkommene Unterstützung. Seit 1998 wurden bereits 158 ihrer Investitionsprojekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 4.484,09 Mio. EUR gefördert. Das novellierte System der Investitionsanreize verfolgte vor allem nachstehende Ziele: Unterschiede zwischen den zurückbleibenden und entwickelten Regionen im Land zu eliminieren; Unterschiede im Ausmaß der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Regionen zu verringern und neue Arbeitsplätze zu schaffen; Bei ähnlichen komparativen Vorteilen entscheidet über die Positionierung der Investition letztendlich vor allem die angebotene Form der öffentlichen Unterstützung, wie z. B. Investitionsanreize. Hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen; Die wirtschaftliche Entwicklung der Tschechischen Republik durch Investitionsprojekte, die auf fortschrittliche Technologien und Aktivitäten mit hohem Mehrwert und großem Exportpotential ausgerichtet sind, zu unterstützen; Die Tschechische Republik für Auslandsinvestitionen gegenüber anderen mitteleuropäischer Staaten attraktiver zu gestalten; Die Tschechische Republik auf den Gebieten Innovationen, Informationstechnologien und strategische Dienstleistungen international konkurrenzfähiger zu machen. Der Gesetzgeber in Tschechien zog bei der Vorbereitung der Novelle auch die Tatsache in Betracht, dass öffentliche Förderungen derzeit ein bedeutender lokalisierender Faktor direkter Auslandsinvestitionen sind. Bei ähnlichen komparativen Vorteilen entscheidet über die Positionierung der Investition letztendlich vor allem die angebotene Form der öffentlichen Unterstützung, wie z. B. Investitionsanreize. Ein Land, das diese nicht anbietet, ist somit gegenüber den umliegenden Staaten benachteiligt. Für wen sind Investitionsanreize bestimmt? Investitionsanreize sind für in- und ausländische Investoren, natürliche und juristische Personen aus der verarbeitenden Industrie und neuerdings auch für Technologiezentren und Zentren strategischer Dienstleistungen (Zentren für Software-Entwicklung, Instandsetzungszentren, Shared Services Zentren) bestimmt. Was wird gefördert? Industrie: Einführung und Erweiterung der Produktion in der verarbeitenden Industrie Technologiezentren: Errichtung und Erweiterung von Forschungs- und Entwicklungszentren; Zentren strategischer Dienstleistungen: Eröffnung oder Erweiterung von Dienstleistungsfeldern Die Projekte können auf dem gesamten Gebiet der Tschechischen Republik, außerhalb der Hauptstadt Prag, realisiert werden. Zu den förderungsfähigen Kosten gehört sowohl langfristiges materielles (Maschinenanlagen, Grundstücke, Bauwerke), als auch langfristiges immaterielles Anlagevermögen. Wesentliche Änderungen durch die Novelle des Gesetzes über Investitionsanreize (gültig seit 12. Juli 2012): Die Dauer der Inanspruchnahme der Einkommensteuerermäßigung wurde von fünf auf zehn Jahre erhöht; Die Mindesthöhe der Investition liegen bei 100 Mio. CZK bzw. 50 Mio. CZK in den sog. benachteiligten Regionen, wobei die Investition in eine Maschinenanlage mindestens 50 Mio. CZK bzw. 25 Mio. CZK betragen muss, 8 WIRTSCHAFT I HOSPODÁŘSTVÍ

11 rovnat, co si pořizovali naši předkové za své peníze. dodalo dalších 62 milionů z rozpočtu svého. Díky Nejzajímavější atrakcí se pro příchozí zřejmě stane tomu se návštěvníkům historického centra Brna funkční lis k ražení mincí, původně obsluhovaný postupně otevřou brány podzemí, které prozatím čtyřmi lidmi, umístěný přímo ve sklepě. Vyražené viděl jen málokdo. Město vidí ve zpřístupnění mince se znakem Brna si zde také mohou pořídit podzemí nový impulz ke zvýšení své atraktivity na památku. Expozice nabízí i model historického a slibuje nabídku prohlídkových tras obsahujících Roman Onderka primátor statutárního města Brna Oktober ŘÍJEN 2012 während die Mindestdeckung der Investition durch Eigenkapital gleich bleibt (50 Mio. CZK bzw. 25 Mio. CZK); Die Förderung von Technologiezentren und Zentren strategischer Dienstleistungen wurde in das Gesetz einbezogen; Sogenannte strategische Investitionsvorhaben werden nunmehr in Form direkter Investitionssubventionen gefördert. Die Steuerermäßigung kann für die Dauer von zehn Jahren bzw. für die Dauer von zehn aufeinanderfolgenden Besteuerungszeiträumen geltend gemacht werden. Wobei der erste Besteuerungszeitraum mit der Möglichkeit zur Steuerermäßigung derjenige ist, in dem alle gesetzlichen Bedingungen erfüllt sind. Nach der schriftlichen Zusage seitens des Ministeriums für Industrie und Handel der Tschechischen Republik dürfen allerdings maximal drei Jahre verstreichen, um die Bedingungen der Investition zu erfüllen. Die Novelle des Gesetzes legt für jede unterstützte Aktivität verschiedene mögliche Formen der Investitionsanreize und unterschiedliche Bedingungen fest. Was bleibt nach der Novellierung unverändert? Die Frist für die Erfüllung aller grundlegenden Bedingungen (Investition des Mindestbetrages mit dem gegebenen Anteil der Maschinenanlage und der Mindestdeckung der Investition durch Eigenkapital) beträgt weiterhin drei Jahre nach Erhalt der schriftlichen Zusage. Das maximale Maß der öffentlichen Unterstützung beträgt weiterhin 30 bis 60 Prozent der sog. förderungsfähigen Kosten - je nach Größe des Unternehmens, Tätigkeitsbereich und Realisierungsort des Projektes. Für alle Typen der unterstützten Aktivitäten gilt auch künftig, dass der Investor die Arbeiten am Projekt erst beginnen kann, wenn er die Bestätigung durch CzechInvest erhalten hat. Der Empfänger des Investitionsanreizes muss zudem das geförderte Vermögen sowie die Arbeitsplätze für die gesamte Dauer seiner Inanspruchnahme, mindestens jedoch für die Dauer von fünf Jahren, aufrechterhalten. David Pospíšil Senior Consultant ČSOB EU Centrum davpospisil@csob.cz Vorgehensweise um Investitionsanreize zu erhalten der Antragsteller und der Empfänger des Investitionsanreizes sind zwei verschiedene Personen: 1. der Antragsteller legt CzechInvest das komplett ausgearbeitete Vorhaben zum Erhalt von Investitionsanreizen mit allen Erfordernissen vor. 2. czechinvest arbeitet ein Gutachten zum vorgelegten Vorhaben aus und übergibt es dem Industrie- und Handelsministerium (ein Monat). 3. das Ministerium beurteilt in Zusammenarbeit mit weiteren Ressorts das Investitionsvorhaben des Investors und arbeitet ein Angebot für die Gewährung von Investitionsanreizen aus (2-3 Monate). 4. Auf Grundlage des Angebots kann der Interessent dem Ministerium mittels CzechInvest den Antrag auf Zusage eines Investitionsanreizes (=Annahme des Angebots) vorlegen (0-3 Monate). 5. das Ministerium entscheidet über die Zusage von Investitionsanreizen aus (ein Monat). Falls Antragsteller und Empfänger eine Person sind, beurteilt das Ministerium in Zusammenarbeit mit anderen Ressorts das Investitionsvorhaben und entscheidet gegebenenfalls direkt über die Zusage von Investitionsanreizen. ANZEIGE I INZERCE now available in Brussels LEADERS MAGAZINE PHOTO COVERAGES FROM TOP EVENTS: CONCERTS SEMINARS CONFERENCES GALA EVENINGS INTERVIEWS WITH TOP PEOPLE: CULTURE BUSINESS POLITICS SPORTS PR ARTICLES, ANALYSIS AND MUCH MORE Tržiště 19, Prague 1 tel: Opening hours: Ecsotica Spa: Daily 9:00 21:00 Health Club: Mon Fri 7:00 21:00 Sat Sun 8:00 21:00 Leaders Magazine focuses on lifestyle, interviews, business, culture and luxury products and covers many important and interesting events. Our readers are people from diplomatic society, government officials and decision makers in business. The targeted distribution is cca copies including cca 200 pcs to the top EU officials in Brussels. Our Electronic Version has readers from 82 countries more than page views. Leaders Magazine publikuje rozhovory s významnými osobnostmi obchodní, politické, umělecké a kulturní sféry a přináší fotoreportáže z důležitých společenských událostí v ČR. Našimi čtenáři jsou osoby s rozhodovacími pravomocemi v diplomatické, státní a soukromé sféře. Cílená distribuce je cca ks včetně cca 200 ks představitelům EU v Bruselu. Elektronická verze časopisu má čtenáře v 82 zemích a více než stran ke shlédnutí. WIRTSCHAFT I HOSPODÁŘSTVÍ For Full Electronic Version Go To 9

12 PLUS DTIHK ČNOPK GERIT SCHULZE Vorfahrt für Tüftler und Erfinder Tschechien wird als Entwicklungsstandort immer interessanter Der Schiffspropeller, die Kaplan- Wasserturbine oder das erste Serienauto mit aerodynamischer Karosserie aus tschechischen Landen kamen schon viele technische Innovationen von Weltrang. An diese Tradition möchte der mittelosteuropäische Staat anknüpfen. Das Ziel ist schon länger klar: weg von der verlängerten Werkbank, hin zu mehr Wertschöpfung und eigener Hochtechnologie. Dafür unterstützt die Regierung Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren. Derzeit sind rund Menschen in diesem Bereich tätig. Damit kommen auf Beschäftigte etwa 16 Tüftler. Für Nachwuchs ist gesorgt, denn die Zahl der Studierenden in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern ist in den letzten Jahren leicht gewachsen. Sie liegt jetzt bei über Trotz steigender FuE-Ausgaben liegt Tschechien unter EU-Durchschnitt Nach Angaben der Statistikbehörde sind 2011 umgerechnet rund 2,9 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung (FuE) geflossen. Die Summe hat sich gegenüber 2002 mehr als verdoppelt. Doch während in Deutschland fast zwei Drittel der Forschungsausgaben von den Unternehmen selbst gestemmt werden, sind es in Tschechien nur etwa 50 Prozent. Der Rest entfällt auf öffentliche Quellen und ausländische Geldgeber. Viele einheimische Firmen haben entweder nicht die finanziellen Rücklagen oder generell zu wenig Motivation, Geld in Innovationen zu stecken. Der Anteil der FuE-Ausgaben an der Wirtschaftsleistung steigt daher nur langsam, von 1,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (2006) auf 1,9 Prozent (2011). Damit liegt Tschechien zwar vor Ländern wie Italien und Spanien, aber immer noch leicht unter dem EU- Das Ziel ist schon länger klar: weg von der verlängerten Werkbank, hin zu mehr Wertschöpfung und eigener Hochtechnologie. Durchschnitt. Die nordeuropäischen Staaten wenden fast 4 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für FuE auf. In Deutschland liegt der Anteil bei etwa 2,8 Prozent. Nachholbedarf bei Patentanmeldungen Auch bei den Patentanmeldungen haben böhmische und mährische Erfinder noch Potenzial. Im Jahr 2011 hat das nationale Amt für gewerbliches Eigentum (UPV) 340 Patentanmeldungen bestätigt. Beim europäischen Patentamt EPO ließen tschechische Antragsteller 239 Patente anmelden. Zum Vergleich: Aus dem Nachbarland Österreich kamen zehnmal so viele Neuerfindungen. Deutsche Tüftler haben 2011 sogar über Patente beim EPO registrieren lassen. Zu den aktivsten Unternehmen bei der Anmeldung neuer Patente in Tschechien gehören die tschechische Tochter des Generika-Herstellers Zentiva (122 Patente seit 1995 beim UPV registriert), der Textilmaschinen-Produzent Rieter CZ (101) und die Volkswagen- Tochter Škoda Auto (72). Škoda und bosch bei Forschung weit vorn Der Automobilsektor mit dem starken Engagement internationaler Konzerne ist der Taktgeber für den Forschungssektor, allen voran Tschechiens größter Autobauer Škoda. Die Muttergesellschaft Volkswagen lässt immer mehr Innovationen für den Konzern am Standort Mladá Boleslav erfinden. Seit diesem Jahr entsteht dort ein neues Testzentrum für Motoren und Getriebe. Viele Fahrzeugzulieferer wie Behr oder ZF produzieren nicht nur in Tschechien, sondern lassen auch immer mehr neue Produkte hier entwickeln. Die Robert Bosch GmbH beschäftigt am Standort Jihlava bereits 100 Forscher, die an Einspritzsystemen für Dieselmotoren arbeiten. Gleich 350 Spezialisten sind für Bosch im Entwicklungs- und Testzentrum České Budějovice tätig. Sie entwickeln dort neue Produkte für Kunden in aller Welt, erklärt Sprecher Pavel Roman. Die Abteilung wird derzeit ausgebaut. Dafür sucht Bosch 100 zusätzliche tschechische Ingenieure. Staatliche und europäische Fördermaßnahmen locken Unternehmen Forschungswillige Unternehmen können mit großzügigen Förderungen rechnen. Eine im Sommer 2012 verabschiedete Novelle des Steuergesetzes sieht vor, dass für Investitionen in Innovationen und Entwicklungsabteilungen bis zu zehn Jahre lang Steuernachlässe gewährt werden. Daneben vergibt das Industrieministerium über das Programm TIP Zuschüsse für die Entwicklung neuer Produkte. Im Jahr 2012 standen 3,2 Mrd. CZK zur Verfügung. Mit dem Geld wurden über 120 Antragsteller gefördert, unter anderem Hersteller von Software, Telekom-Ausrüstung, Maschinen und Messgeräten. Außerdem winken Gelder aus Brüssel. Aus dem EU-Programm Unterneh- 10 TITELSTORY

13 OKTObER ŘÍJEN 2012 Das bosch-werk in České budějovice Foto: Bosch telböhmischen Milovice, ein Zentrum für Zelltherapie in Ostrava sowie mehrere neue Forschungslabors der Fahrzeugindustrie. Auch deutsche Tochterfirmen in Tschechien konnten von dem Programm schon profitieren. Der Berliner Anbieter von Beschichtungssystemen Der Automobilsektor mit dem starken Engagement internationaler Konzerne ist der Taktgeber für den Forschungssektor. Lankwitzer hat eine Förderung für Laborausrüstung bei Olomouc bekommen, die sächsische Preiss-Daimler für die Entwicklung von hitzebeständigen Produkten bei Pardubice, Siemen und Innovationen fließen im Zeitraum 2007 bis 2013 rund 3,6 Mrd. Euro nach Tschechien. Damit sollen neue Jobs in Hightech-Branchen entstehen. Für die Erforschung neuer Produkte und den Aufbau entsprechender Entwicklungszentren ist das Unterprogramm Potenzial vorgesehen. Hierfür haben tschechische Firmen bislang rund Anträge auf Zuschüsse gestellt. Zu den aktuell größten Projekten gehören ein Wissenschaftspark für den Energiesektor im mit- mens für ein Forschungszentrum im Gebiet Olomouc und die fränkische Schwan-Stabilo für die Entwicklung von Schreibwaren in Südböhmen. Ausländische Investoren schätzen Tschechien als FuE-Standort Die öffentliche Förderung ist dringend notwendig, um die einheimischen Firmen zu mehr Innovationsgeist zu motivieren. Denn bislang sind vor allem die ausländischen Investoren Vorreiter der Entwicklung. Sie haben Tschechien als idealen Standort für die Schaffung innovativer Produkte entdeckt. Ein Beispiel ist der deutsche Automobilzulieferer ZF. Seit 2007 hat das Unternehmen in Pilsen ein Entwicklungslabor aufgebaut. Aus anfangs 50 Mitarbeitern wurden bis heute 170. Der Weg nach Tschechien war für den ZF-Konzern fast zwangsläufig. Wir haben einen sehr großen Bedarf an Entwicklungsingenieuren, den wir ANZEIGE I INZERCE TITELSTORY 11

14 PLUS DTIHK ČNOPK in Deutschland nicht mehr decken konnten, erklärt Robert Ingenbleek, Geschäftsführer von ZF Engineering Plzen. Wir haben uns daher in Regionen umgeschaut, wo hochqualifizierte Fachkräfte verfügbar sind. Schnell fiel die Wahl auf das westböhmische Pilsen, das nur zwei bis drei Autostunden von den ZF-Standorten Passau, Schweinfurt und Schwäbisch Gmünd entfernt liegt. Heute programmieren, konstruieren, testen und erproben die Entwickler in Pilsen Produkte für ZF. Sie integrieren elektronische Steuersysteme in Antriebstechnik und Fahrwerke, bauen Prototypen oder maßgeschneiderte Prüfstände. Wichtigster Auftraggeber ist der Mutterkonzern mit seinen Filialen. Der aktuelle Wirtschaftsabschwung in Tschechien hat auf das Geschäft keine Auswirkungen. Im Gegenteil: ZF will in Pilsen sogar noch erweitern und die Zahl der Beschäftigten mittelfristig auf 300 hochfahren. Dafür sollen jedes Jahr etwa 20 weitere Spezialisten eingestellt werden. Enge Zusammenarbeit mit Hochschulen Rund 80 Prozent der Mitarbeiter sind Absolventen der örtlichen Technischen Universität. Das Unternehmen steht in ständigem Kontakt mit der Hochschule, Kollegen halten dort Vorlesungen und Studierende können Betriebspraktika bei ZF absolvieren. So werden die klügsten Köpfe früh erkannt und an das Unternehmen gebunden. Das spezielle Know-how eines Automobilzulieferers müssen wir allerdings schulen, so Geschäftsführer Ingenbleek. Bis ein Absolvent dann eigenständig in einem Projekt arbeiten kann, vergehen bis zu drei Jahre. Da ZF erst seit fünf Jahren in Pilsen tätig ist, gibt es weniger langjährige Mitarbeiter als an deutschen Standorten, die ihre Erfahrungen an die Neuankömmlinge weitergeben können. Das ist ein Handicap, das aber von Jahr zu Jahr an Bedeutung verliert. Ingenieurkompetenz zieht Investoren nach Tschechien Als namhafter deutscher Automobilzulieferer hat ZF auch in Tschechien einen guten Ruf. Das ist wichtig beim Kampf um die besten Ingenieure und Elektrotechniker. Aber auch die geografische Nähe zur Uni ist von Bedeutung. Die Tschechen sind sehr heimatverbunden. Die meisten Kollegen kommen aus der Region Pilsen. Eine Abwanderung Richtung Deutschland gibt es fast gar nicht, sagt Unternehmensleiter Ingenbleek. Das bestätigt auch Wolfram Motz, Geschäftsführer von MBtech Bohemia. Die Tochtergesellschaft des Entwicklungsdienstleisters aus Sindelfingen hat in Tschechien bereits vier Standorte. Neben dem Hauptsitz in Prag noch Denn bislang sind vor allem die ausländischen Investoren Vorreiter der Entwicklung. zwei in Pilsen und einen in Mladá Boleslav. Besonders die Ingenieurkompetenz und die lange Tradition im Automobil- und Maschinenbau sowie in der Flugzeugindustrie waren für uns ein Grund, hier zu investieren, betont Geschäftsführer Motz. Noch immer sei es für junge Menschen hierzulande erstrebenswert, eine Ingenieurausbildung zu machen. Mit den Unternehmensstandorten in Tschechien will MBtech sämtliche Dienstleistungen rund um die Fahrzeugentwicklung abdecken, beginnend bei Motoren und Getrieben über Chassis und Rohbau bis hin zum Interieur und Exterieur. Die Spezialisten berechnen, simulieren und testen neue Produkte und entwickeln Elektronik. Bis Jahresende 2012 sollen rund 380 Mitarbeiter in Tschechien beschäftigt sein, darunter 260 Entwicklungsingenieure. Produktion des Octavia GreenLine bei Škoda Auto In Pilsen fertigt das Unternehmen unter anderem Prototypenwerkzeuge und Modellteile für die Innenverkleidung von Fahrzeugen oder für Komponenten von Kraftstoffanlagen. Dafür brauchen wir Mitarbeiter mit hohem mechanischen und handwerklichen Geschick, so Firmenchef Motz. Besonderes Potenzial hat der Standort Mladá Boleslav. Hier ist MBtech auch für den größten Autohersteller des Landes tätig. Unser großer Vorteil bei der Kommunikation mit Škoda ist: Unsere Ingenieure sprechen alle Tschechisch, nennt Wolfram Motz ein wichtiges Argument für die lokale Präsenz. Ein fünftes Entwicklungsbüro in Südmähren ist in Planung, um dann auch Ingenieure aus der Region Brünn für das Unternehmen zu gewinnen. Planung vs. Improvisation Mindestens ein Jahr dauert bei MBtech die Einarbeitungszeit für Hochschulabsolventen. In betriebsinternen Schulungen werden die neuen Mitarbeiter fit gemacht für den Kontakt mit deutschen Kunden. Dabei gilt es zuweilen auch, interkulturelle Unterschiede auszugleichen. Die Deutschen denken eher prozessorientiert, die Tschechen zielorientiert. An dem Klischee ist sicher etwas dran, beschreibt Motz seine Erfahrungen. Auch sein Kollege Robert Ingenbleek von ZF in Pilsen räumt ein, dass es zum Teil ein abweichendes Bewusstsein für Prozesse, Qualität und Planung in Tschechien gäbe. Das viel beschworene Improvisationstalent der Ingenieure sei nicht immer von Vorteil. Kostenvorteil spielt eine entscheidende Rolle Dennoch sind die deutschen Investoren mehr als zufrieden mit ihren Forschungsaktivitäten in Böhmen und Mähren. Neben der großen Auswahl an guten Ingenieuren spielt dabei natürlich der immer noch erhebliche Kostenvorteil gegenüber deutschen Foto: Škoda Auto 12 TITELSTORY

15 Oktober ŘÍJEN 2012 Entwicklungsstandorten eine Rolle. Die Einstiegsgehälter der Ingenieure in Tschechien liegen etwa bei einem Drittel des deutschen Niveaus. MBtech- Geschäftsführer Wolfram Motz: Zwar zählt Tschechien heute nicht mehr zu den absoluten Low-Cost-Standorten. Aber dank der Kostenvorteile hier können wir unseren Kunden ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Große Anteile an Umsatz haben ausländische Firmen Bei der Vermarktung ihrer Entwicklungsleistungen sind die deutschen Tochtergesellschaften jedoch auf ihre Mutterhäuser und westeuropäischen Kunden angewiesen. Bei tschechischen Unternehmen beginnt sich das Interesse an Entwicklungsdienstleistungen erst allmählich zu entwickeln, sagt Geschäftsführer Motz. Über 80 Prozent des Umsatzes der MBtech Bohemia stammen von Firmen mit ausländischem Investment. Doch auch das wird sich ändern, weil Tschechiens Wirtschaft mehr und mehr auf Innovationen und Hightech setzen muss. Gerit Schulze Germany Trade & Invest, Prag Aktuelle Projekte tschechischer Unternehmen für neue Forschungszentren *) Akteur Region EU-Förderung in Mio. Euro Anmerkungen VTP Milovice, Energoklastr und Tschechische Technische Hochschule Energoklastr, Jihlava Primecell, Ostrava Daikin Industries Czech Republic, Pilsen Aero Vodochody, Odolena Voda Mittelböhmen 16,0 Vysočina 12,0 Mährisch-Schlesien 6,0 Pilsen 4,0 Mittelböhmen 4,0 Technopark für Kfz- Industrie und Energetik mit eigenem Windkanal Technopark mit Schwerpunkt Kessel und Kraftstoffe, Nutzung von Biogas Zentrum für Zelltherapie und Diagnostik Entwicklung von Klimaanlagen und Kältemitteln Entwicklung von neuen Flugzeugteilen Cesa Engineering Pardubice 4,0 Entwicklungszentrum Vyrtych, Březno Nationales Gewebezentrum, Brno Magna Exteriors & Interiors, Liberec Ingersoll-Rand Equipment Manufacturing Czech Republic, Hostivice Škoda Auto, Mladá Boleslav PZS Engineering Pozemní komunikace Bohemia, Kladno Toyoda Gosei Czech, Klášterec nad Ohří Sigma Group, Lutín Contipro Biotech, Dolní Dobrouč Zetor Tractors, Brno Saar Gummi Czech, Červený Kostelec Mittelböhmen 3,8 Südmähren 2,9 Entwicklungszentrum und Prüflabors für Beleuchtung Neue Typen von Gewebeund Organersatz Liberec 2,7 Entwicklung neuer Kfz-Teile Mittelböhmen 2,1 Kompressoren Mittelböhmen 2,0 Motoren und Getriebe Mittelböhmen 1,8 Entwicklungszentrum Mittelböhmen 1,8 Entwicklungszentrum Ústí nad Labem 1,7 Kfz-Teile Olomouc 1,6 Prüfstelle für Warmwasser Pardubice 1,6 Nanobiotechnologie Kosmetik- und Pharmaprodukte Südmähren 1,5 Landmaschinen Hradec Králové 1,4 Dichtungen Juli Motorenwerk, Moravany Südmähren 1,3 Elektromotoren Houfek, Golčův Jeníkov Vysočina 1,3 Holzbearbeitung *) Auswahl der größten Projekte, die 2012 eine Förderung aus dem EU-Programm Unternehmen und Innovationen (OPPI) bekommen sollen Quelle: OPPI ( TITELSTORY 13

16 PLUS DTIHK ČNOPK Tschechische Förderprogramme für Forschung und Entwicklung klarer Standortvorteil Plus sprach mit dem Geschäftsführer von ZF Engineering Plzeň Dr. Robert Ingenbleek über den Produktionsund Entwicklungsstandort Tschechien und das Thema Ausbildung in seinem Unternehmen. Plus: Herr Ingenbleek, die Firma ZF Friedrichshafen AG ist seit 2007 in Tschechien tätig und betreibt seitdem ihr eigenes Entwicklungszentrum in Pilsen. Was konkret macht ihr Unternehmen in Tschechien? Dr. Ingenbleek: ZF ist ein weltweit führender Automobilzulieferkonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik. Forschung und Entwicklung ist für uns ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Mit der ZF Engineering Plzeň wurde ein weiterer Hauptentwicklungsstandort des Konzerns gegründet und sukzessive aufgebaut. Heute ist der Standort Pilsen Teil des internationalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks im Konzern. Wir bieten Engineering-Leistungen in den Bereichen Elektronik, Mechatronik und Konstruktion an. Der angegliederte Musterbau und unser akkreditiertes Prüflabor stehen auch externen Kunden zur Verfügung. Das Montagewerk für Schlepperachsen in Staňkov und die Elektronikproduktion in Klasterec kamen später hinzu. Diese Aktivitäten sind weitgehend unabhängig voneinander und gehören zu unterschiedlichen Divisionen des ZF- Konzerns. Die positiven Erfahrungen mit ZF Engineering Plzeň in Tschechien und die bereits vorhandene Infrastruktur waren mit entscheidend bei der Standortwahl. ZF Engineering Plzen unterstützt die später hinzu gekommenen Werke mit gemeinsam genutzten Bereichen in der Administration. Plus: Aus welchen Gründen haben Sie sich für Tschechien entschieden? Dr. Ingenbleek: Die Suche nach einem Entwicklungsstandort war geographisch zunächst sehr weit gefasst. Zur Diskussion stand zum Beispiel auch der Ausbau unseres bereits vorhandenen Entwicklungsstandortes Schanghai. Allerdings war schnell klar, dass ein Ausbau in China den Bedürfnissen der Zentralen Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen allein nicht gerecht werden konnte: Während Schanghai unsere Produktionsstandorte in China unterstützt, bestand für die Zentrale Entwicklung die Notwendigkeit, unsere Standorte in Deutschland mit zusätzlichen Entwicklungsressourcen zu versorgen. Die Nähe zu unseren Entwicklungsstandorten in Friedrichshafen, Passau, Schwäbisch Gmünd oder Schweinfurt war deshalb unverzichtbar. Die Standortwahl wurde dadurch auf eine zentrale Lage in Mitteleuropa eingeschränkt. Den Ausschlag gaben letztlich die traditionell gute Ingenieursqualifikation in Tschechien und die Nachbarschaft zur Westböhmischen Universität in Pilsen. Damit waren die optimalen Voraussetzungen für einen zügigen Aufbau gegeben. Rückblickend bestätigt sich die Richtigkeit dieser Entscheidung: Seit 2007 wurde das Personal mehr als verdreifacht und steht heute bei 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für die nächsten Jahre ist ein weiteres Wachstum in ähnlicher Dynamik geplant. Plus: Welche Vor- und Nachteile hat der Forschungs- und Entwicklungsstandort Tschechien vorzuweisen? Dr. Ingenbleek: Es gibt nur wenige Unternehmen, die in Tschechien reine Entwicklungsstandorte betreiben. Das verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil am Bewerbermarkt. Junge Ingenieure bekommen bei uns attraktive Arbeitsplätze mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten. Nachteile sehe ich keine. Plus: Wie unterstützt der tschechische Staat F&E? Gibt es Förderungen durch den Staat? Wenn ja, nutzt Ihr Unternehmen diese? Dr. Ingenbleek: Ja auch das ist im Übrigen ein Standortvorteil. Die Tschechische Regierung hat die Attraktivität ihres Landes als F&E-Standort schon vor längerer Zeit erkannt und Robert Ingenbleek entsprechende Förderprogramme aufgesetzt. Besonders in Pilsen ist der Strukturwandel klar erkennbar, indem zum Beispiel auch die Universität großzügig unterstützt wird. Die Ausbildung der Ingenieure gewinnt durch verbesserte Kooperationsmöglichkeiten mit der Industrie. Das alles entwickelt eine Dynamik, die uns sehr entgegenkommt. Plus: Das diesjährige Jahresthema der DTIHK lautet Gemeinsam für Fachkräfte und Innovationen. Wie beurteilen Sie die Verfügbarkeit und Qualität des Fachpersonals in Tschechien? Was macht Ihr Unternehmen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung? Dr. Ingenbleek: Durch unsere spezielle Ausrichtung als Entwicklungsstandort stellen wir überwiegend Ingenieure ein. Unseren Bedarf haben wir seit dem Beginn unseres Engagements stets mit qualifizierten Bewerbern decken können. Für die Weiterqualifikation unserer Mitarbeiter in Tschechien steht die entsprechende Infrastruktur von ZF zur Verfügung. Wir unterstützen mit eigenen Sprachkursen in Deutsch und Englisch. Der weitaus größte Teil der Weiterbildung findet allerdings direkt im Betrieb statt. Denn erst mit der Erfahrung reifen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur vollen Leistungsfähigkeit in unserem speziellen Umfeld heran. Letzteres ist aber keine Besonderheit in der Tschechischen Republik, sondern gilt ohne Einschränkung auch für unsere Entwicklungsstandorte weltweit. Plus: Herr Dr. Ingenbleek, wir danken Ihnen für das Interview. 14 TITELSTORY

17 Oktober ŘÍJEN 2012 Die Zukunft des Internets ist mobil Mit Pavel Petřek, technischer Geschäftsführer der Firma Inmite, die Anwendungen für Smartphones und Tablets entwickelt, sprachen wir über die Entwicklungen und Trends in seiner Branche sowie Innovationen und die aktuelle Personalsituation in Tschechien. Plus: Herr Petřek, die Firma Inmite entwickelt seit 2008 mobile Anwendungen für Smartphones und Tablets. Wie hat sich diese Sparte innerhalb der letzten vier Jahre verändert? Petřek: Vor vier Jahren gab es noch keine Android-Geräte. Es war auch nicht möglich, Anwendungen über den AppStore aufs iphone herunterzuladen, da auch der damals noch nicht existierte. Es gab keine ipads, keine Android- oder Windows 8-Tablets. Inzwischen gibt es in Tschechien für iphones und Androids mehr als 1,25 Millionen potenzielle App-Nutzer. Böse Zungen behaupten, die meisten von ihnen besäßen das Handy nur zum Telefonieren. Die Statistiken zeigen jedoch eine andere Realität. Zum Beispiel wurde eine App des Tschechischen Fernsehens, mit dem wir zusammenarbeiten, bis zum Ende der Olympischen Spiele Mal neu registriert. Heutzutage geben die Mobilfunknetzbetreiber Marketinganwendungen für ihre Kunden heraus und z. B. viele Banken haben schon eigene Apps. Langsam, aber sicher setzt sich bei Unternehmen verschiedenster Branchen das Bewusstsein dafür durch, dass die Verbraucher bestimmte Dienstleistungen nutzen wollen, wenn sie gerade nicht am Rechner sitzen. Plus: Was sind die neuesten Trends? Petřek: Zum Beispiel so gennannte kontaktlose Zahlungen, die allein dadurch wirksam werden, indem man sich mit seinem Smartphone einem Terminal nähert. Es wird immer mehr kontaktlose Implementierungen mit der NFC-Technologie (Near Field Communication) geben. Früher gab es nur wenige Geräte, die diese Technologie unterstützten. Heute bieten verschiedene Hersteller solche Geräte an. Mit der Technologie ist der Datenaustausch zwischen zwei Telefonen durch bloße Annäherung möglich. Außerdem kann das Handy den autorisierten Eintritt in ein Gebäude ermöglichen. Pavel Petřek Dank Smartphones, die zum Mittelpunkt des digitalen Lebens werden, setzt sich in Firmen immer häufiger das Motto Bring your own device durch. Die Mitarbeiter können nicht nur eigene Computer, sondern auch ihre Smartphones am Arbeitsplatz verwenden, wodurch die Mitarbeiter zufriedener sind und Unternehmen Kosten einsparen können. Plus: Gibt es hier keine Bedenken für die Privatsphäre der Mitarbeiter? Petřek: Was das Arbeitsleben anbetrifft, werden Firmen ihre Mitarbeiter durch Tablets und Smartphones immer stärker in die Firmensysteme integrieren. Leute werden effektiver und unabhängiger. Andererseits muss man natürlich aufpassen, dass in dieser integrierten Welt ein gewisses Maß an Privatsphäre erhalten bleibt. Plus: In welche Richtung, meinen Sie, wird sich Ihre Branche entwickeln? Petřek: Es gibt keinen Zweifel daran, dass die meisten Online-Inhalte in spätestens ein bis zwei Jahren über Tablets und Smartphones laufen werden. Es liegt nun an den Inhaltsanbietern, diese Chance zu nutzen. Große Firmen werden bald verstehen (und einige haben bereits verstanden), dass es keinen persönlicheren Kommunikationskanal mit dem Kunden gibt als das Mobiltelefon. Wenn sie diesen Kanal klug nutzen und nicht missbrauchen, erfahren sie mehr über ihre Nutzer und deren Verhalten und stärken die Kundenbindung. Plus: Wie können Anbieter diesen Kommunikationskanal missbrauchen? Petřek: Indem die Anbieter den Nutzern Spams schicken. Plus: Das diesjährige DTIHK-Jahresthema lautet Gemeinsam für Fachkräfte und Innovation. Ihre Branche ist ohne Innovationen nicht denkbar. Was unternehmen Sie, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten? Petřek: Wir versuchen vor allem, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Wir verfolgen aktiv Trends bei Smartphone- Geräten und testen Neuheiten. Wir reden mit unseren Kunden und Nutzern, um ihr Verhalten und ihre Erwartungen zu verstehen. Außerdem versuchen wir, eigene Produkte zu entwickeln. Neben Auftragsproduktionen für große Banken, Mobilfunkanbieter oder Automobilhersteller arbeiten wir auch an eigenen Projekten wie zum Beispiel SMS-Fahrscheinen. Dabei machen wir bereits vielversprechende Fortschritte. Plus: Haben Sie Probleme, qualifiziertes Personal zu finden? Petřek: Es ist ein Problem, gutes Personal zu finden. Wir sind in einem Bereich tätig, der relativ neu ist und in dem das Angebot begrenzt ist. Trotzdem versuchen wir, nur die Besten auszuwählen, auch wenn unser Team deswegen langsamer wächst. Bei unseren neuen Mitarbeitern ist es vor allem wichtig, dass sie selbst Smartphone-Geräte aktiv nutzen. Nur dann können sie bei der Entwicklung der Anwendungen kritisch sein und unsere Kunden vernünftig beraten. Plus: Was unternimmt Ihre Firma selbst im Bereich der Weiterbildung? Petřek: Wir arbeiten an der Verbesserung der Sprachkenntnisse und planen verschiedene Teamschulungen, zum Beispiel zu den Themen Präsentationsfertigkeiten oder Zeitmanagement. Im Bereich mobiler Technologien versuchen wir ständig, Informationen innerhalb der Branche auszutauschen und unsere Kenntnisse bei verschiedenen internen Treffen oder Schulungen weiterzugeben. Plus: Hilft der Staat Unternehmen wie Ihnen, bei Forschung und Entwicklung weiterzukommen? Petřek: Ich denke, die Unterstützung von F&E ist relativ groß. Als Problem sehe ich, dass der Staat die Zusammenarbeit der Hochschulen bzw. der Wissenschaftsakademien mit dem privaten Sektor, also die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Praxis, nicht ausreichend unterstützt. Plus: Herr Petřek, wir danken Ihnen für das Interview. TITELSTORY 15

18 PLUS DTIHK ČNOPK Inovativní technologie v Německu Do bezpečnostní techniky, nanotechnologií, energeticky efektivních technologií a technologií skladování energie se každoročně investují obrovské částky. Také německá vláda si je vědoma toho, jaký význam mají globální trendy bezpečnost, mobilita a energie a velkoryse podporuje vývoj a výzkum v těchto oblastech. Od prvních nástrojů přes průmyslovou společnost až po nejmodernější metody výroby potravin to všechno jsou výsledky technologického pokroku, který je základem vývoje lidské civilizace i našeho blahobytu. Německo je jednou z nejdůležitějších průmyslových zemí světa. To by nebylo možné bez moderních technologií, neboť úspěch a neúspěch průmyslových zemí stále více závisí na tom, jak si jejich vědci poradí s řešením globálních trendů. Pocit bezpečnosti jako základ průmyslového oboru Vzhledem k haváriím technických zařízení, přírodním katastrofám, terorismu a organizované kriminalitě je jedním z důležitých současných trendů požadavek na bezpečnost. Aby bylo možné na bezpečnostní rizika včas reagovat, musí být včas rozpoznána. Technologie a inovace v oblasti bezpečnosti tím pádem budou stále významnější. V roce 2010 dosáhla v Německu branže bezpečnostních technologií obratu cca 20 miliard eur a Německo je tak celosvětově největším trhem. Tato branže úzce souvisí s dalšími obory jako elektrotechnika nebo informační a komunikační technologie. Především v oblasti bezpečnosti IT můžeme podle odborníků do roku 2015 počítat s nárůstem obratu až o 124 procent. Žádané jsou také identifikační technologie, biometrie a zařízení zabraňující vloupání a krádežím, říká Jerome Hull ze společnosti Germany Trade&Invest. V těchto oborech odborníci počítají do roku 2015 s nárůstem obratu o 55 procent. Významu a potenciálu branže si je vědoma i německá vláda. V letech dalo Spolkové ministerstvo pro vzdělávání a výzkum (BMBF) k dispozici celkem 245 milionů eur v rámci programu Výzkum pro civilní bezpečnost, který nyní pokračuje jako program Výzkum pro civilní bezpečnost Těžiště výzkumu spočívá ve včasném rozpoznání poruch, prevenci a zvládnutí krizových situací a zabezpečení v nouzi. V příštích Nanotechnologie nachází využití i při vývoji organických solárních buněk pěti letech chceme zvýšit investice do výzkumu společenských aspektů civilní bezpečnosti. Dále chceme zvýšit podíl malých a středních podniků na projektech, na kterých spolupracuje více subjektů, a rozvíjet mezinárodní spolupráci s Francií, Izraelem a USA, uvedl Thomas Rachel z BMBF. Možnosti podpory v oblasti bezpečnostních technologií v Německu jsou mnohostranné. Cílem tzv. Hightech strategie německé vlády, která zahrnuje i oblasti jako nanotechnologie, je, aby se Německo stalo světovým lídrem v oblastech klima/energie, zdravotnictví/výživa, mobilita, bezpečnost a komunikace. Z toho profituje také bezpečnostní průmysl, který BMBF podporuje v různých projektech. Nanotechnologie Mezi obzvláště inovativní technologie patří nanotechnologie. Podle motta Menší, rychlejší, efektivnější se nanotechnologie zabývají analýzou a zpracováním materiálů o velikosti do 100 nanometrů (nanometr je miliontina milimetru). Možnosti využití jsou přitom obrovské. Nanotechnologie ovlivní všechny oblasti života i hospodářství, je přesvědčen prof. Wolfgang Heck z Technické univerzity v Mnichově. Především ve vysoce konkurenčních sektorech jako strojírenství, automobilový průmysl, farmaceutický průmysl, elektrotechnika nebo optika je poptávka po nových produktech vysoká. Toho mohou využít i zahraniční firmy a zapojit se do stávajících řetězců tvorby hodnot například formou přímých investic. Velká poptávka je v Německu v oblastech energetická efektivita a šetrné zacházení se zdroji, výrobní technika, zdravotnictví, mobilita a komunikace a bezpečnost. Každý druhý podnik v Evropě působící v branži nanotechnologií pochází z Německa a Německo je tak evropskou jedničkou. Celkem v této branži v Německu působí kolem 2000 firem, 40 procent z nich jsou přitom malé a střední firmy, 13 procent velké firmy a 24 procent vysokoškolské instituce. Tato čísla potvrzuje i Thomas Rachel: V nanotechnologiích přebírají klíčovou úlohu v inovativním procesu malé a střední firmy. Celkový obrat německých firem působících v branži nanotechnologií dosáhl v roce 2010 cca 13 miliard eur, pro rok 2011 se odhaduje nárůst o osm procent. Za úspěch vděčí branže také politice podpory a výzkumu, která v Německu funguje již od počátku 90. let. V roce Foto: Nanosystems Initiative Munich 16 TITELSTORY

19 Oktober ŘÍJEN 2012 Foto: ENERTRAG/Tom Baerwald Hybridní elektrárna společnosti ENERTRAG, vpravo budova, v níž je umístěn elektrolyzér, vlevo nádrže s vodíkem, vzadu bioplynová stanice 2010 bylo do podpory nanotechnologií investováno cca 400 milionů eur. Německo je tak co se týče podpory celosvětově na 4. místě za USA, Ruskem a Japonskem. V rámci iniciativy NanoChance jsou podporovány projekty jednotlivých firem a institucí nebo společné projekty. V oblasti vývoje a výzkumu nanotechnologií hrají v Německu významnou roli Fraunhoferovy instituty v této oblasti působí téměř třetina Fraunhoferových institutů. Aplikační výzkum až po zavádění výsledků do praxe pokrývá takzvaná Fraunhoferova aliance. V oblastech nanosystémy a nanomateriály, povrch a možná rizika inovativních technologií je aktivní i Helmholtzova společnost, jejíž institut Nano-Micro-Facility je k dispozici všem Helmhotzovým institucím, dále Instituty Maxe Plancka a Leibnizova společnost. Velké částky investuje BMBF zvláště do projektů zabývajících se možnými riziky použití nanotechnologií. V letech je podporováno 20 projektů celkovou sumou 36 milionů eur. Pro další využití nanotechnologií je důležité ukázat, jaký mají užitek a jaká skrývají rizika pro člověka a životní prostředí, vysvětluje Michael Sailer, mluvčí vedení Ekologického institutu Institutu pro užitou ekologii. Pouze pokud tato rizika transparentně ukážeme, budou široké vrstvy nanotechnologiím důvěřovat. V roce 2012 zahájily německé ministerstvo životního prostředí (BMU), německý úřad pro ochranu práce a pracovní medicínu a společnost BASF dlouhodobý výzkumný projekt, který zkoumá efekty nanočástic v dlouhodobém horizontu. V takovémto objemu dosud nejsou k dispozici žádné srovnatelné dlouhodobé studie o vlivu nanomateriálů. Jako firma chceme využít enormní šance, které nanotechnologie skrývají. Proto je také naším úkolem zodpovědět dosud nezodpovězené otázky, vysvětluje Dr. Andreas Kreimeyer, člen představenstva a mluvčí pro oblast výzkum společnosti BASF. Pro tento projekt je k dispozici pět milionů eur. Energetická koncepce Německa sází na obnovitelné zdroje Také v energetice je důležité minimalizovat rizika. Již delší dobu se německý energetický systém mění a stále větší význam získávají nové technologie skladování energie, efektivní využívání energie a palivové články. Jako mezinárodní obchodní partner a vývojová platforma je Německo v těchto oblastech na světové špičce. V září 2010 zveřejnila německá vláda energetickou koncepci, která obsahuje různé možnosti pro zásobování energií, které bude šetrné k životnímu prostředí a zároveň spolehlivé a nebude spojeno s velkými náklady. Těžiště přitom tvoří obnovitelné zdroje energie, které mají mít v energetickém mixu hlavní podíl. Obnovitelné zdroje energie a energetická efektivita jsou klíčem k bezpečnému a cenově příznivému zásobování a efektivní ochraně klimatu, komentuje bývalý německý ministr životního prostředí Dr. Norbert Röttgen tzn. Energy Roadmap Energetická koncepce dále zahrnuje různé pobídky v oblasti skladování energie. Mezi ně patří například podpora nových zařízení sloužících k uchovávání energie a hybridních elektráren. V říjnu 2011 uvedla společnost ENERTRAG v Braniborsku do provozu hybridní elektrárnu. Jedná se o první hybridní elektrárnu, která kombinuje výrobu elektřiny a tepla z obnovitelných zdrojů (větrné energie a bioplynu) a z vodíku. V době, kdy je slabý odběr proudu, elektrárna vyrábí z přebytečné elektřiny vodík a dodává jej na čerpací stanice pro auta, která jezdí na vodíkový pohon. Je tak umožněno uchovávat větrnou energii a mnohostranně ji využívat. Hlavním stavebním kamenem obratu v energetice a trvalého, ekonomicky únosného a bezpečného zásobování energií je využívání obnovitelných zdrojů pro výrobu elektřiny, tepla i pro mobilitu z obnovitelných zdrojů. Důležitou roli přitom bude hrát skladování obnovitelných energií, vysvětluje Werner Diwald, člen představenstva společnosti ENERTRAG. Na projektu se podílela řada dalších firem, například Deutsche Bahn, Vattenfall Europe a TOTAL Deutschland. V roce 2011 získala tato hybridní elektrárna Německo-francouzskou hospodářskou cenu Německo-francouzské obchodní komory. Opatření v oblasti vývoje a výzkumu jsou klíčem k úspěchu Takovéto demonstrační projekty mají pro vývoj technologií skladování energie, palivových článků a nových technologií v oblasti efektivního využívání energie velký význam. Přispějí k testování a vytváření norem a standardů. V rámci programu NIP (Národní inovační program vodík a palivové články) je k dispozici 700 milionů eur na podporu projektů v této oblasti a jedná se tak o nejobsáhlejší program svého druhu v Evropě. V rámci energetické koncepce německé vlády podporují BMBF, BMU a ministerstvo hospodářství do roku 2014 výzkumné projekty v oblasti technologií skladování energie částkou 200 milionů eur. O tom, že změny v zásobování energie se neobejdou bez vývoje a výzkumu, je přesvědčena i Annette Schavan, německá ministryně výzkumu: Abychom měli různé možnosti volby, musíme vyvinout širokou paletu technologií. Ministerstvo výzkumu posiluje základní výzkum v oblasti obnovitelných zdrojů energie a efektivního využívání energie. Podporujeme vývoj nových technologií skladování energie a vývoj uhlíkově neutrálních měst. Zajišťujeme tak, aby německá věda byla na světové špičce. Inovativní technologie mají pro blahobyt Německa a jeho obyvatel velký význam. Pro rozvoj nových technologií je nezbytný vývoj a výzkum a podpora ze strany státu. Úspěšný výzkum je ale důležitý i pro ekonomiku. Výzkum je také předpokladem pro to, aby byla střednědobě a dlouhodobě zajištěna konkurenceschopnost Německa na důležitých trzích budoucnosti, potvrzuje Katharina Reiche z BMU. Německo je v mnoha oblastech technologie světovou špičkou a rostoucí poptávka německého průmyslu po inovacích bude pravděpodobně také v budoucnu rozhodujícím motorem růstu německé ekonomiky. Sarah Marschlich ČNOPK TITELSTORY 17

20 PLUS DTIHK ČNOPK Thomas Britz Novelle der Verordnung zur Koordinierung sozialer Sicherungssysteme Mit der zum 28. Juni 2012 in Kraft getretenen Novelle der EU-Verordnung (vo) zur Koordinierung der Systeme der Sozialen Sicherheit (Nr. 465/2012) wurde u.a. der Wortlaut von Art. 12 Abs. 1 der VO Nr. 883/2004 dahingehend ergänzt, dass eine Person, die von ihrem Arbeitgeber in einen anderen EU- Mitgliedstaat entsandt wird, weiterhin den Rechtsvorschriften des ersten Mitgliedstaats unterliegt, sofern der Arbeitgeber auch tatsächlich in diesem Staat tätig ist und dort nicht nur eine Postanschrift unterhält. Dies gilt jedoch nur falls die voraussichtliche Dauer der Arbeit im Ausland 24 Monate nicht überschreitet und diese Person nicht eine andere entsandte Person ablöst. Mit der Ergänzung des Wortes Entsandte kam es zu einer Präzisierung in dem Sinne, dass jener Arbeitnehmer, der durch einen neu entsandten Arbeitnehmer abgelöst wurde, ebenfalls entsandt worden sein muss. In der Praxis wird häufig eine Entsendung angenommen, wenn ein Arbeitnehmer einer Tochtergesellschaft zur Ausübung seiner Arbeit bei der Muttergesellschaft einem anderen Mitgliedstaat zugeteilt wird, damit dieser Arbeitnehmer dort im Namen und auf Kosten der Muttergesellschaft arbeitet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Entsendung im Sinne der VO (EG) Nr. 883/2004. Diese definiert der Beschluss Nr. A2 zur Auslegung des Artikels 12 der VO (EG) Nr. 883/2004. Um eine Entsendung handelt es sich insbesondere in folgenden Fällen: a) falls das Unternehmen, in das der Arbeitnehmer entsandt ist, diesen Arbeitnehmer einem anderen Unternehmen innerhalb seines Mitgliedstaats überlässt ; b) falls der in einen Mitgliedstaat entsandte Arbeitnehmer einem Unternehmen überlassen wird, das in einem anderen Mitgliedstaat liegt; c) falls der Arbeitnehmer in einem Mitgliedstaat angeworben wird, um von einem in einem zweiten Mitgliedstaat gelegenen Unternehmen zu einem Unternehmen in einem dritten Mitgliedstaat entsandt zu werden. Über die gesamte Dauer der Entsendung muss zwischen dem entsandten Arbeitnehmer und dem entsendenden Unternehmen eine arbeitsrechtliche Bindung bestehen, das heißt: a) Der Mitarbeiter ist für das Unternehmen, von dem er entsandt wird, tätig; b) die Vergütung des Arbeitnehmers ist vom Unternehmen, von dem er entsandt wird, zu tragen; c) das Beschäftigungsverhältnis mit dem entsandten Arbeitnehmer darf ausschließlich vom Unternehmen, von dem der Arbeitnehmer entsandt wird, aufgehoben werden; d) für die Tätigkeit des entsandten Arbeitnehmers ist das Unternehmen, von dem der Arbeitnehmer entsandt wird, verantwortlich; e) der entsandte Arbeitnehmer darf keinen parallelen Arbeitsvertrag (oder ein anderes vertragliches Verhältnis) mit dem Unternehmen, zu dem er entsandt wird, abschließen. f) das Unternehmen, von dem er entsandt wird, übt üblicherweise eine unternehmerische Tätigkeit in dem Staat aus, aus dem entsandt wird, die nicht allein verwaltungstechnischer Natur ist (mindestens 25 Prozent der Umsätze sollten im Heimatstaat erzielt werden). g) die Entsendung überschreitet nicht 24 Monate (statt bisher 12 Monate). h) der entsandte Arbeitnehmer ersetzt keinen anderen entsandten Arbeitnehmer (Ausnahme: bei einer außerordentlichen Unterbrechung der vorherigen Entsendung zur Überbrückung eines restlichen Zeitraums der ursprünglichen Entsendung). Mit der Novelle kam es auch zu einer Änderung bei der Bewertung, welchen Rechtsvorschriften eine Person unterliegt, falls sie eine Beschäftigung für gewöhnlich in zwei oder mehr Mitgliedstaaten ausübt (z.b. Geschäftsführer in Deutschland und Tschechien). Die entsprechenden Regeln wurden wie folgt ergänzt: 1. Falls ein Arbeitnehmer den wesentlichen Teil (mindestens 25 Prozent der Arbeitszeit oder Vergütung) seiner Tätigkeit im Wohnmitgliedstaat ausübt, unterliegt er den Rechtsvorschriften dieses Staates. 2. Falls der Arbeitnehmer jedoch einen geringeren Teil seiner Tätigkeit im Wohnmitgliedstaat ausübt, gilt Folgendes: a) Er unterliegt den Rechtsvorschriften des Mitgliedstaats, in dem sein Arbeitgeber (oder mehrere Arbeitgeber) seinen Sitz oder Wohnsitz hat -sofern dieser ausschließlich in einem einzigen Staat liegt; b) wenn er bei zwei oder mehr Arbeitgebern mit Sitz in zwei Mitgliedstaaten beschäftigt ist, von denen einer der Wohnmitgliedstaat ist, unterliegt er den Rechtsvorschriften des Staates, der nicht der Wohnmitgliedstaat ist, c) falls er zwei oder mehr Arbeitgeber hat, von denen mindestens zwei ihren Sitz oder Wohnsitz in verschiedenen Mitgliedstaaten außerhalb des Wohnmitgliedstaates haben, unterliegt er den Rechtsvorschriften des Wohnmitgliedstaats. Die Novelle der Verordnung Nr. 883/2004 trat am in Kraft. Thomas Britz Rechtsanwalt a advokát Rödl & Partner thomas.britz@roedl.cz 18 INFOS FÜR UNTERNEHMEN INFORMACE PRO PODNIKY