Ostbayern Westböhmen

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1 & Ostbayern Westböhmen Standortpolitik I Juli 10 Umfragen Studien Veranstaltungen Analysen konkret Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Forderungen der Wirtschaft zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

2 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Inhalt Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild: Ziele und Rahmenbedingungen Projekt 1: Straße Amberg Schwandorf Furth i.w. Domažlice Pilsen (B B I 26) Projekt 2: Straße Neustadt (A 93) Bärnau Halže Tachov D 5 (Autobahnausfahrt Bor) (Staatsstraße 2172 II 199) Projekt 3: Straße A 93 Tirschenreuth Mähring Broumov Planá D 5 (Autobahnausfahrt Bor) (Staatsstraße 2167 II 1) Projekt 4: Schiene Regensburg Schwandorf Furth Domažlice Pilsen ( Donau-Moldau-Bahn ) (inklusive Anbindung von Tachov und Klatovy via Domažlice / Anbindung von Amberg via Schwandorf / Zuführung zum Donauhafen Regensburg) Projekt 5: Luftverkehr Ausbau des Regionalflughafens Pilsen Projekt 6: Schiene Elektrifizierung Regensburg-Schwandorf-Marktredwitz-Hof (inklusive Anbindung Pilsen via Cheb) Projekt 7: Straße Klatovy Domažlice Draženov D 5 (Autobahnausfahrt Bor) (I und II 195) Überblickskarten der Verkehrsprojekte Impressum Herausgeber IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim D.-Martin-Luther-Straße Regensburg Gestaltung Krajská hospodářská komora Plzeňského kraje Teslova Plzeň bauer.com communikation & marketing gmbh Regensburg Augustenstraße Regensburg Redaktion Dr. Alfred Brunnbauer IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Mit freundlicher Unterstützung durch die Experten: Jaroslav Vejprava (Verwaltung Bezirk Pilsen) Jan Veselovsky (Amt für Eisenbahninfrastruktur, Pilsen) Dr. Michal Cermak (Plane Station Pilsen) Helmut Lange (Regierung der Oberpfalz) Dieser Bericht wurde im Juli 10 redaktionell abgeschlossen. Tisk STONE DTP s.r.o. Černická Plzeň 2

3 Ostbayern & Westböhmen Ostbayern und Westböhmen Verkehrsachsen sind Voraussetzung für einen erfolgreichen grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein grenzüberschreitender Wirtschaftsraum benötigt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ohne Bruchstellen. Die vorliegende Broschüre zeigt die aus Sicht der Wirtschaft wichtigsten Verkehrsprojekte für Ostbayern und Westböhmen auf. Die darin enthaltenen Forderungen wurden in enger Abstimmung der beiden Kammern mit den Experten im grenzüberschreitenden Arbeitskreis Verkehr der Regionalkooperation Oberpfalz/Niederbayern/Region Pilsen entwickelt. Den ostbayerischen und den westböhmischen Raum verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Die Goldene Straße von Prag über Regensburg nach Nürnberg ermöglichte schon im Mittelalter als berühmteste Autobahn Europas einen regen Handelsaustausch. Der Eiserne Vorhang behinderte dann lange Zeit diese intensiven Wirtschaftsbeziehungen. Ehemals pulsierende Verkehrswege endeten jahrzehntelang im Nichts. Nach der Grenzöffnung 1989 verbesserten sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bayern und Tschechien schnell und die Zahl der grenzüberschreitenden Unternehmenskooperationen erhöhte sich stetig. Gemäß der aktuellen Studie Zwanzig Jahre Grenzöffnung fünf Jahre EU-Osterweitung. Analysen und Perspektiven im europäischen Kontext des Osteuropa-Instituts Regensburg war die Grenzöffnung das denkbar beste Förderprogramm für Ostbayern wie auch für Westböhmen. Export, Import, Auslandsinvestitionen und grenzüberschreitender Tourismus können seitdem wieder wachsen. Gut ausgebaute Verkehrswege sind dabei wesentliche Voraussetzung für das Zusammenwachsen der Nachbarregionen Ostbayern und Westböhmen. Ein zentrales Verkehrsprojekt für Deutschland, Tschechien und damit für unseren gemeinsamen Wirtschaftsraum ist uns bereits als europäische Transversale gelungen: die Autobahn A 6 / D 5. Lange fehlte das Teilstück zwischen Amberg und Pilsen. Zuletzt konnte die 30 Kilometer lange Lücke von Amberg zur Autobahnkreuzung bei Pfreimd nach intensivem Engagement von regionaler Politik und Wirtschaft 08 geschlossen werden. Ein wichtiger Anfang. Weitere Ost-West-Achsen, mit Anbindung der Region entlang der Grenze an diese Achsen, müssen folgen. Große Anstrengungen sind im Bereich Schiene notwendig. Top-Projekt ist die Donau-Moldau-Bahn. Dieser grenzüberschreitende Korridor führt von München über Regensburg und den Grenzübergang Furth-Domažlice via Pilsen nach Prag. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen den beiden europäischen Metropolen München und Prag ist noch eine Vision. Zuerst geht es um Beschleunigung der bisher verkehrenden Züge und Verbesserung des Komforts. Aber mittelfristig muss zwischen Regensburg und Pilsen eine durchgängig zweigleisige und elektrifizierte Strecke gebaut werden. Für beide Staaten bedeutet das einen großen finanziellen Kraftakt, doch die Realisierung wird erheblich verbesserte Möglichkeiten im Personen- wie im Güterverkehr bringen und damit das Wirtschaftswachstum in Bayern und Tschechien erhöhen. Die beiden Wirtschaftskammern IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Bezirkswirtschaftskammer des Pilsener Bezirks haben im vorliegenden Verkehrsleitbild die grenzüberschreitend besonders wichtigen Projekte für Ostbayern-Westböhmen detailliert beschrieben und die Forderungen aus Sicht der Wirtschaft dargestellt. Wir appellieren an alle Verantwortlichen auf gesamtstaatlicher und regionaler Ebene in beiden Ländern, die Planungen für diese gemeinsamen Projekte voranzutreiben, Prioritäten entsprechend zu setzen, Finanzmittel zu reservieren und daran anschließend umgehend mit der baulichen Realisierung zu beginnen. Der Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsinfrastruktur hat einen hohen gesamtwirtschaftlichen Nutzen und schafft Wachstum durch Zusammenarbeit der Unternehmen und Regionen auf beiden Seiten der Grenze. Peter Esser IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim Ing. Zdeněk Mužík Bezirkswirtschaftskammer des Pilsener Bezirks 3

4 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Ziele und Rahmenbedingungen Nach Ansicht der beiden Wirtschaftskammern IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Bezirkswirtschaftskammer für den Pilsener Bezirk müssen die grenzüberschreitenden Verkehrsachsen weiter ausgebaut werden. Nur dann sind Wirtschaftswachstum und Sicherung von Arbeitsplätzen möglich. Der Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsachsen zwischen Ostbayern und Westböhmen ist Teil des zusammenwachsenden Verkehrsnetzes zwischen Deutschland und Tschechien. Mittelfristig gilt es, die verkehrlichen Anforderungen des entstehenden Drei-Länder-Verbundes Europaregion Donau-Moldau zu berücksichtigen. Einige Maßnahmen sind bereits realisiert, eine Reihe wichtiger Projekte muss indes noch finanziell abgesichert oder in der Priorität hochgestuft werden. Der Standort Ostbayern-Westböhmen umfasst nach allgemeinem Verständnis auf deutscher Seite die Regierungsbezirke Oberpfalz und Niederbayern sowie auf tschechischer Seite die Verwaltungsbezirke Pilsen und Karlsbad. Das Gebiet der beiden Wirtschaftskammern (Oberpfalz inklusive des Landkreises Kelheim / Bezirk Pilsen) ist wesentlicher Teil davon. In dieser Broschüre werden die aus Sicht der beiden Wirtschaftskammern wichtigsten verkehrspolitischen Positionen genannt und die notwendigen Ausbaumaßnahmen beschrieben. In beiden Ländern sind aufgrund der globalen Wirtschaftskrise die finanziellen Spielräume enger geworden. Trotzdem gilt: öffentliche Investitionen zum Beispiel im Verkehr müssen verstärkt, konsumtive Staatsausgaben und Subventionen zurückgefahren werden. Wachstum braucht Verkehr Verkehr ist Voraussetzung und Folge wirtschaftlicher Aktivität. Wirtschaftswachstum bedeutet erfolgreiche Entwicklung der Unternehmen und sichert Arbeitsplätze. Wachstum ist aber nur möglich, wenn Unternehmen durch Arbeitsteilung und Internationalisierung die Kosten senken und neue Märkte erschließen können. Dazu brauchen wir bedarfsorientierte Verkehrswege. Beide Kammerbezirke erreichen zusammen eine Wirtschaftsleistung von 40 Milliarden Euro. Die Wachstumsprognosen bei offenen Märkten und ausgebauten Verkehrsachsen sind positiv. Mobilität ist Zukunft Die neueste Prognose von Intraplan Consult München zeigt, dass die Voraussagen des Bundesverkehrswegeplan wegen der EU-Osterweiterung überholt sind und erheblich höhere Verkehrsmengen auf uns zukommen werden. Bis 25 erwarten Experten eine Steigerung von 19 Prozent im Personenverkehr und von 71 Prozent im Güterverkehr. Grenzüberschreitend rechnet man sogar mit einer Zunahme von fast 130 Prozent. Analoge Prognosen des tschechischen Verkehrsministeriums bestätigen das. Der Containerverkehr zu den Seehäfen wird sich verdreifachen, ebenfalls als sehr dynamisch wird der Zulauf zu den Umschlagsanlagen Straße Schiene prognostiziert. Nur mit einer hohen Mobilität im Personen- wie auch Güterverkehr und entsprechend bedarfsorientiert ausgebauten Verkehrswegen werden wir die Herausforderungen der steigenden Internationalisierung erfolgreich meistern können. Freie Wahl des Verkehrsträgers Beide Wirtschaftskammern sprechen sich gegen die gezielte Benachteiligung des Straßenverkehrs aus, wie sie einige Verkehrspolitiker und Umweltverbände fordern. Nur der Straßenverkehr gewährleistet eine flächendeckende Versorgung und eine an modernen Logistikanforderungen geknüpfte Mobilität. Die Stärken von Bahn und Schiff liegen im Transport über weite Strecken. Gerade im grenzüberschreitenden Verkehr bestehen hier große Chancen. Die Verknüpfung der Verkehrsträger, unter Einsatz von leistungsfähigen Umschlagsanlagen in Güterverkehrszentren, gewinnt zukünftig an Bedeutung. Verkehrsrahmenplanung und Prioritätseinstufung Planungsbasis für den Verkehrsinfrastrukturausbau und neubau ist auf deutscher Seite der Bundesverkehrswegeplan. Eine ergänzende Planung für Bayern sind der Staatsstraßenausbauplan sowie das Landesentwicklungsprogramm. Auf tschechischer Seite gibt es zum Bundesverkehrswegeplan keinen direkt vergleichbaren langfristigen Plan. Es gibt aber Leitpläne für die verschiedenen Verkehrswegebereiche, zum Beispiel das Hauptkorridore-Konzept für die Schiene. Verbindlich und detailliert werden in Tschechien in den Regionalplänen der Bezirke die Verkehrswegeprojekte dargestellt. In diesen Plänen sind auch zentrale verkehrspolitische Ziele genannt. Verkehrspolitische Interessenvertretung ist zentrale Aufgabe der Wirtschaftskammern Die beiden Wirtschaftskammern sehen es als eine ihrer zentralen Aufgaben an, auf die Verkehrsrahmenplanung und die Prioritätensetzung Einfluss zu nehmen. Das geschieht durch fachliche Stellungnahmen, Verkehrskonferenzen und Expertengespräche. Für Projekte mit bereits hoher Priorität müssen die notwendigen Finanzmittel bereitgestellt werden. Besonders wichtige Projekte, die sich noch nicht in der obersten Priorität befinden, müssen bei der Fortschreibung eine Höherstufung erreichen. Verkehrswege ausbauen Die beiden Wirtschaftskammern IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim und Bezirkswirtschaftskammer für den Pilsener Bezirk setzen sich dafür ein, dass mehr in den grenzüberschreitenden Straßenausbau investiert wird, die Schienenkorridore inklusive der Zuläufe wesentlich verbessert werden, der Luftverkehr gestärkt wird und die Anbindungen an die Häfen sichergestellt werden. Diese Broschüre stellt die hierzu notwendigen sieben Projekte detailliert dar. 4

5 Ostbayern & Westböhmen Ausbau der Straßenverbindung (B B I 26) Amberg Schwandorf Furth i.w. Domažlice Pilsen Der Straßenzug B B I 26 von Amberg nach Schwandorf via Grenzübergang bei Furth i. W. nach Domažlice und weiter nach Pilsen ist schon heute viel befahren. Diese Strecke wird aber erst durch umfassenden Ausbau zur leistungsfähigen Ost-West-Verbindung. Die langfristige Perspektive ist eine durchgehend vierstreifige Strecke auf deutscher wie auf tschechischer Seite. Dadurch würden sich für westböhmische Unternehmen gute Verbindungen über Schwandorf nach Amberg / Nürnberg und über die Spange B 16 nach Regensburg (inklusive Verbindung zum Binnenhafen Regensburg) und München ergeben. Für ostbayerische Unternehmen wäre die Strecke neben der Autobahn A 6 / D 5 eine zusätzliche West-Ost-Verbindung zu den Kooperationspartnern im gesamten Bezirk Pilsen. Auch für den grenzüberschreitenden Tourismus wäre der Straßenausbau attraktiv. Vor B B I 26 Zentrale Ost-West-Verbindung für Ostbayern-Westböhmen 3,6 Mio. Fahrzeuge passierten 09 den Grenzübergang Furth i. W. / Folmava Streckenlänge: 167 km Baukosten Neubau im Abschnitt Roding bis tschechische Grenze: 142,3 Mio. Euro (ca. 3,6 Mrd. Kronen) Baukosten Neubau im Abschnitt Pilsen bis deutsche Grenze: 2,586 Mrd. Kronen (ca. 101 Mio. Euro) allem Tourismusbetriebe im gesamten Grenzland mit Schwerpunkt um Domažlice und Cham würden davon profitieren. Der Güter- und Personenverkehr hat in den letzten zehn Jahren, insbesondere seit der EU- Osterweiterung, auf dieser Strecke stark zugenommen. Im Jahr 09 passierten den Grenzübergang Furth Folmava Fahrzeuge, davon Lkw Die Strecke ist stark mit Güterverkehr belastet und wegen der vielen Überholvorgänge kommt es häufig zu Unfällen. Die Wirtschaft braucht den bedarfsgerechten Ausbau, denn die ökonomische Verflechtung hat sich vor allem im Grenzraum Ostbayern-Westböhmen erheblich intensiviert. Aktuell gibt es viele Kooperationen zwischen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie sowie bei Automobil-Zulieferern. Diverse Cluster- Initiativen und Forschungskooperationen der regionalen Hochschulen werden diese Zusammenarbeit in Zukunft intensivieren und zur weiteren Erhöhung des Verkehrsaufkommens beitragen. Auch der grenzüberschreitende Tourismus wird mehr Verkehr auf dieser Strecke verursachen. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Deutschland ist der vierstreifige Ausbau der Gesamtstrecke von Amberg bis Furth i. W. im Bundesverkehrswegeplan / Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen enthalten. Hiervon ist der Abschnitt zwischen Cham und Roding (Abzweigung Altenkreith B 16 nach Regensburg) sowie ein Abschnitt bei Neubäu im Vordringlichen Bedarf. Westlich von Roding via Schwandorf bis Amberg sowie östlich von Cham bis Furth i. W. ist die Strecke bisher nur im Weiteren Bedarf eingestuft. In diesen Abschnitten soll als erste Ausbaustufe vorerst ein dreistreifiger Ausbau erfolgen. Ab Furth i. W. bis zur Grenze wird ein zweispuriger Ausbau (mit einem neuen Tunnel als Ortsumfahrung Furth i. W.) realisiert. In Tschechien befindet sich diese Stecke im verbindlichen Regionalplan und im beschlossenen Verkehrskonzept des Bezirks Pilsen. Schwerpunkte in der genehmigten Planung sind ein teilweise bereits eingeleiteter vierstreifiger Ausbau von Pilsen zur Autobahn D 5 (Ausfahrt Pilsen Západ), eine neue Spange von Nýřany nach Stod und ab dort der zweispurige Ausbau entlang der bestehenden Trasse der I 26 mit aufwändigen Ortsumgehungen von Stankov und Babylon. Ein komplett vierstreifiger Ausbau ist bisher nicht in der offiziellen Planung. Aktueller Stand Auf der bayerischen Seite ist westlich von Cham und bei Wackersdorf bereits jeweils eine Teilstrecke vierstreifig ausgebaut. Zwischen Cham und Furth i. W. läuft der Ausbau auf drei Spuren (Kosten: 12,6 Mio. Euro). Auch die Ortsumfahrung Furth i. W. (mit Tunnel) ist bereits im Bau (ca. 49 Mio. Euro). Für den vierspurigen Ausbau der Teilstrecken im Vordringlichen Bedarf laufen die Planungsverfahren. Der Planfeststellungsbeschluss für das nächste Teilstück ist in Kürze zu erwarten. Die Kosten betragen von 5

6 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Untertraubenbach bis Roding / Altenkreith (mit Anschluss an die B 16) 74 Mio. Euro. Auf dem Teilabschnitt zwischen Schwandorf und Amberg erfolgt abschnittsweise ein dreistreifiger Ausbau sowie der Umbau der Autobahnanschlussstelle Amberg-Ost. Kurzfristig wird hier ein rund 2 km langer Teilabschnitt der B vierstreifig ausgebaut werden. Auf tschechischer Seite ist im Stadtgebiet Pilsen und weiter zur Autobahn ein vierspuriger Ausbau vorgesehen. Im Abschnitt Na Pile Panelárna (ca. 1 km, 450 Mio. Kronen) wird eine neue Eisenbahnbrücke gebaut. Die Realisierung ist mittelfristig. Schon im Bau ist der vierspurige Ausbau zwischen dem Kreisel im Stadtgebiet Pilsen und der Autobahnausfahrt bei Nová Hospoda. Im weiteren Verlauf ist nach einem kurzen Versatzstück auf der Autobahn eine neue Spange von Nýřany nach Chotěšov inklusive einer Ortsumgehung von Stod vorgesehen (13 km, Mio. Kronen). Derzeit wird hierfür die Trassenstudie erstellt, die Umweltverträglichkeitsprüfung liegt vor. Der Realisierungszeitraum ist als längerfristig eingestuft. Die anderen zweispurigen Ausbaustrecken sind hinsichtlich Realisierung als mittelfristig eingestuft. Für die Ortsumgehungen in Stankov (371 Mio. Kronen) und Babylon (410 Mio. Kronen) ist die Baubewilligung erlassen bzw. steht die Planfeststellung vor dem Abschluss. Mit der Fertigstellung wird, je nach Finanzlage, bis 15 gerechnet A93 A D Forderungen der Wirtschaft Auf deutscher Seite müssen kurzfristig die relevanten Planungsverfahren abgeschlossen und Finanzmittel bereitgestellt werden, damit die Abschnitte, die sich im Vordringlichen Bedarf befinden, realisiert werden können. Auf tschechischer Seite müssen die Planungen intensiviert und umgehend mit ausgewählten Ortsumgehungen begonnen werden. Mittelfristig ist in Deutschland im Rahmen der Bedarfsplanfortschreibungen und der aktualisierten Bewertungen für einen neuen Bundesverkehrswegeplan auf der gesamten Strecke der vierspurige Ausbau als Vordringlicher Bedarf zu kategorisieren. In Tschechien sind mehr Finanzmittel für den Ausbau erforderlich, um in den nächsten fünf Jahren die Streckenkapazität zu erhöhen und die Unfallgefahren eindämmen zu können Langfristig fordern die beiden Wirtschaftskammern den kompletten vierspurigen Ausbau zwischen Amberg und Pilsen. 8 A3 11 6

7 Ostbayern & Westböhmen Ausbau der Straßenverbindung (Staatsstraße 2172 II 199) Neustadt (A 93) Bärnau Halže Tachov D 5 (Autobahnausfahrt Bor) Neben den zwei großen Ost-West-Achsen via Waidhaus und Furth i.w. müssen nach Ansicht der beiden Wirtschaftskammern auch die Zufahrtsstrecken zu den kleineren Grenzübergängen für den Wirtschaftsverkehr und Tourismus ausgebaut werden. Die Strecke über Bärnau / Halže hat dabei durchaus überregionale Bedeutung, da sie eine Spange zwischen der Autobahn A 93 (Anschlussstelle Neustadt-Nord) und D 5 (Anschlussstelle Bor) bildet. Vorrangig geht es aber um eine schnelle Verbindung der Wirtschaft in Tachov und Umgebung nach Ostbayern und umgekehrt der Wirtschaft im Raum Weiden/Neustadt und Bärnau / Plößberg zum dynamischen Wirtschaftsstandort Tachov und dem stark expandierenden Gewerbegebiet bei Bor. Gerade die Unternehmen in diesen beiden Teilregionen haben im letzten Jahrzehnt direkt hinter der Grenze leistungsfähige Kooperationspartner und Kunden gefunden. Vom Jahr 00 bis 05 hat sich der Verkehr bereits vervierfacht. Nach einem Ausbau der Zulaufstrecken zum Grenzübergang kann der Verkehr reibungsloser fließen und von den Anwohnern besser verkraftet werden. Es werden am Grenzübergang Bärnau - Halže Fahrzeuge pro Tag erwartet. Das steigende Transportvolumen wie auch der sich dynamisch entwickelnde Tourismus verlangen einen Ausbau der Strecke A mit Schwerpunkt auf Ortsumgehungen, um die betroffenen Kommunen nicht zu stark zu belasten. Im Vordergrund stehen der Bau der Ortsumgehungen Plößberg, Bärnau, Tachov und die Umgehungsmaßnahme via Halže wegen Schonung des Naturschutzgebiets Český les und des Wasserschutzgebiets Lučina. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Deutschland befindet sich die Maßnahme bereits in der 1. Dringlichkeit des Ausbauplans für Staatsstraßen des Freistaats Bayern. In Tschechien befindet sich diese Stecke im verbindlichen Regionalplan und im beschlossenen Verkehrskonzept des Bezirks Pilsen. Vom Bezirk Pilsen ist bei Straßen II. Ordnung die volle Finanzierung zu tragen. Aktueller Stand Auf der bayerischen Seite geht es um den Ausbau westlich von Plößberg und die Ortsumgehungen Plößberg und Bärnau. Der Ausbau westlich von Plößberg (Kosten 2,5 Mio. Euro) ist 08 für den Verkehr freigegeben worden. Für den Bau der Ortsumgehung Bärnau (4,2 km, Kosten voraussichtlich 6,3 Mio. Euro) D5 soll das Planfeststellungsverfahren in Kürze beginnen. Für die Nord-Umfahrung von Plößberg wird zur Zeit der Vorentwurf erarbeitet. Der Ausbau ist eingestuft in die 1. Dringlichkeit Reserve. Für beide Ortsumgehungen ist eine Kofinanzierung aus europäischen Interreg-Mitteln erwünscht. Auf tschechischer Seite erfolgt eine wesentliche Neutrassierung mit einem Straßenquerschnitt von 7,5 m. Im Abschnitt von der Grenze bis Halže ermöglicht die Neutrassierung die Umfahrung des Naturschutzgebietes Český les und des Wasserschutzgebietes Lučina. Für das 9,2 km lange Stück werden Kosten von 590 Mio. Kronen berechnet. Das Projekt wird derzeit konkret vorbereitet und die Trasse festgelegt. Die Umweltverträglichkeitsprüfung lieferte ein positives Resultat. Die großräumige Umfahrung von Tachov hat eine Länge von 13 km. Enthalten ist hierbei auch die Umfahrung von Trnova und Tisova. Aktuell wird dazu eine Studie mit Trassierungsvorschlag entwickelt. Die Kosten sind noch nicht kalkuliert. Das Projekt kann maximal mittelfristig verwirklicht werden. Forderungen der Wirtschaft Auf deutscher Seite müssen kurzfristig die relevanten Planungsverfahren abgeschlossen und Finanzmittel für den raschen Bau der Ortsumfahrung Bärnau bereitgestellt werden. Die Ortsumfahrung Plößberg muss aus der Kategorie Reserve in die 1. Dringlichkeit hochgestuft werden. Der Bau dieser Ortsumfahrung muss zumindest mittelfristig, d.h. innerhalb der nächsten fünf Jahre, erfolgen. Auf tschechischer Seite müssen die Planungen intensiviert und die Trassen im Rahmen der derzeit laufenden Studien konkret festgelegt werden. Die beiden Wirtschaftskammern fordern, dass anschließend umgehend mit Baumaßnahmen begonnen und zumindest in mittelfristiger Perspektive die Streckenfertigstellung erfolgt. 7

8 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Ausbau der Straßenverbindung (Staatsstraße 2167 II 1) A 93 Tirschenreuth Mähring Broumov Planá D 5 (Autobahnausfahrt Bor) A Aber auch die Ortsumfahrung Hohenwald (Länge 1,5 km, Kosten voraussichtlich 1,5 Mio. Euro) ist längerfristig sinnvoll. Ein genehmigter Vorentwurf liegt bereits vor. Beide Maßnahmen sind im Ausbauplan in der Kategorie Dringlichkeit 1 Reserve. Derzeit gibt es aber keine Planungsaktivitäten A Der Ausbau dieser Strecke über den kleineren Grenzübergang Mähring / Broumov ermöglicht eine leistungsfähige regionale Ost-West-Verbindung und dient zur Stärkung des gemeinsamen grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums. Die Strecke stellt über die A 93-Anschlussstelle in Falkenberg nahe Tirschenreuth und Bor an die D 5 eine weitere Autobahn-Spange dar. Hauptzweck ist auch bei dieser Verbindung der schnelle Transport von Gütern zwischen leistungsfähigen regionalen Zentren, in diesem Fall von Tirschenreuth aus zu den Partnern in Plana, Bor und vor allem nach Pilsen. Umgekehrt bietet diese Strecke für den tschechischen Grenzraum auch für Marienbad eine schnelle Verbindung zur Nord- Süd-Autobahn A 93 in Bayern. Auch dieses Gebiet zwischen Oberpfälzer Wald und Böhmerwald/ Marienbad birgt ein entwicklungsfähiges Tourismuspotenzial, das auf gute Straßenverbindungen angewiesen ist. Gleich nach der Grenzöffnung hat sich von 1990 bis 1993 der Verkehr über den Grenzübergang bei Pkws versechsfacht. Seit Wegfall der Transit-Beschränkung im Jahr 08 steigt der Lkw- Verkehr an. Es werden östlich von Tirschenreuth Fahrzeuge pro Tag, am Grenzübergang Fahrzeuge pro Tag und in Planá Fahrzeuge pro Tag prognostiziert. Das steigende Transportvolumen wie auch der sich dynamisch entwickelnde Tourismus verlangen einen Ausbau der Strecke mit Schwerpunkt auf Ortsumgehungen. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Deutschland befindet sich die Maßnahme lediglich in der Kategorie Dringlichkeit 1 Reserve gemäß Ausbauplan für Staatsstraßen des Freistaats Bayern. In Tschechien befindet sich diese Stecke im verbindlichen Regionalplan und im beschlossenen Verkehrskonzept des Bezirks Pilsen. Vom Bezirk Pilsen ist bei Straßen II. Ordnung die volle Finanzierung zu tragen. Aktueller Stand D5 Auf der bayerischen Seite geht es vorrangig um die südliche Ortsumgehung Tirschenreuth (Länge 2,7 km, Kosten voraussichtlich 4,2 Mio. Euro). Auf tschechischer Seite ist auf der II 1 nur die südliche Ortsumfahrung Zadní Chodov geplant. Nach der Einmündung in die I 21, die von Marienbad kommt und viel Transitverkehr aufnimmt, ist die Strecke stark überlastet. Geplant sind deshalb Ortsumfahrungen bei Chodová Planá und der Stadt Planá. Derzeit läuft der Ausbau auf dem südlichsten Teilstück von Kočov bis zum Anschluss der Autobahn D 5 bei Bor. Die Ausbaustrecke ist 4,1km lang und auf eine Breite von 11,5 m ausgelegt. Die Kosten betragen voraussichtlich 687 Mio. Kronen. Forderungen der Wirtschaft Auf deutscher wie auf tschechischer Seite muss die Dringlichkeit erhöht werden. Die relevanten Planungsverfahren müssen anschließend begonnen werden. Es gilt, die für den raschen Bau der Ortsumfahrungen notwendigen Finanzmittel zu sichern. Die Ortsumfahrung Tirschenreuth muss aus der Kategorie Reserve in die 1. Dringlichkeit hochgestuft werden. Der Bau dieser Ortsumfahrung muss zumindest mittelfristig, d.h. innerhalb der nächsten fünf Jahre, erfolgen. Auf tschechischer Seite müssen die Planungen für die Ortsumfahrungen Zadni Chodov und Plana intensiviert und die Trassen im Rahmen der derzeit laufenden Studien konkret festgelegt werden. Die beiden Wirtschaftskammern fordern, dass bald mit Baumaßnahmen begonnen wird und zumindest in mittelfristiger Perspektive die Streckenfertigstellung erfolgt. 8

9 Ostbayern & Westböhmen Verbesserung der Schienenverbindung Donau-Moldau-Bahn Regensburg Schwandorf Furth i. W. Domažlice Pilsen inklusive Anbindung von Tachov und Klatovy via Domažlice Anbindung von Amberg via Schwandorf, Zuführung zum Donauhafen Regensburg Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Schienenstrecke von Regensburg nach Pilsen ( Donau-Moldau-Bahn ) hat große Bedeutung für die Vernetzung der Wirtschaftsräume Bayern und Tschechien. Sie ist Teil der internationalen Schienentransversale von Prag via Domažlice und Furth i. W. nach München im Rahmen des Süd-Astes im Korridor 3. Für den südbayerischen und ostbayerischen Raum ist dieser Schienenkorridor die Top-Verbindung zum stark expandierenden Wirtschaftszentrum Pilsen und zur tschechischen Hauptstadt Prag mit Schwerpunkt auf internationalem Tourismus und grenzüberschreitendem Geschäftsreise- und Güterverkehr. Eine leistungsfähige Strecke würde sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr auf der Schiene erheblich ansteigen lassen und dadurch vorhandenes Wirtschaftspotenzial und besser ausschöpfen. Notwendig ist im Endausbau die volle Zweigleisigkeit sowie Elektrifizierung. Nur dann sind ein leistungsfähiger Güterverkehr mit E-Loks und ein gegenüber dem Pkw konkurrenzfähiger schneller Personenverkehr möglich. Dieses Projekt stellt die notwendige gleichrangige Ergänzung zum Ausbau der Strecke von Pilsen über Cheb (Eger) nach Marktredwitz / Hof im Rahmen des Korridors 3 ( Nord-Ast ) dar. Für Tschechien bildet diese Strecke via Hof die Verbindung zu den deutschen Nordseehäfen und ermöglicht den schnellen Containerverkehr zum Logistikzentrum in Pilsen. Die Strecke über Domažlice Furth i. W. Regensburg ( Südast ) ermöglicht neben dem schnellen Personenverkehr zum interkontinentalen Flughafen München vor allem die Steigerung des Güterverkehrs aus Pilsen über den Knoten Schwandorf zu den Wirtschaftszentren München und Regensburg inklusive Verladung auf das Binnenschiff im Güterverkehrszentrum / Hafen Regensburg. Die Realisierung dieses Projekts würde damit sowohl ökonomisch als auch ökologisch sehr positive Effekte erzielen. Denn gerade dem internationalen kombinierten Ladungsverkehr (KLV) werden auf langen Strecken die höchsten Steigerungsraten zugeordnet. Dies gilt aber nur, wenn die Trassen entsprechend leistungsfähig sind und schnelle KLV-Umschlagsanlagen Schiene-Straße-Schiff bestehen. Regensburg bietet bereits ein voll ausgebautes trimodales Umschlagszentrum, in Pilsen entsteht ein trimodaler Logistikpark Schiene/Straße/Luftverkehr. Die hochwertige Transversale München Prag würde auch die bessere Anbindung von Teilräumen erlauben. Über den Eisenbahnknoten Schwandorf wäre die Anbindung des regionalen Wirtschaftszentrums Amberg / Sulzbach nach Tschechien möglich. Und über den Knotenpunkt Domažlice könnte in Tschechien längerfristig eine hochwertigere Verbindung für die tschechischen Städte Klatovy und Tachov an diese internationale Achse sichergestellt werden. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Tschechien wird diesem Projekt als sogenannter Korridor 3 (einschließlich Abzweigung nach München) zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Es gibt bereits eine konkrete Trassen- Planung und der Ausbau wird vom Tschechischen Verkehrsministerium als besonders wichtig eingestuft. Die tschechische Seite macht die Entscheidung für die weitere Planung und den Bau des Süd-Astes des Korridors 3 aber von der Prioritätensetzung für die Donau-Moldau- Bahn durch das Bundesverkehrsministerium in Deutschland abhängig. In Deutschland ist die Strecke im Bundesverkehrswegeplan nicht enthalten. Derzeit wird eine Nutzen-Kosten-Analyse durchgeführt, da auch das deutsche Verkehrsministerium eine Erweiterung des Korridors 3 (zusätzlich zum Nord-Ast auch ein Süd-Ast ) für sinnvoll erachtet. Dann könnte eine Aufnahme in den nächsten Bedarfsplan Schiene erfolgen. Auch für den Ausbau der Anbindungsstrecke von Schwandorf via Amberg bis Nürnberg ist zuerst eine Einstufung im Bundesverkehrswegeplan in den Vordringlichen Bedarf erforderlich. Aktueller Stand Auf dem bestehenden deutschen Streckenteil liegt zwischen Regensburg Schwandorf Furth i. W. Domažlice nur ein nicht-elektrifizierter Schienenweg vor. Von Regensburg bis Schwandorf ist die Strecke zweigleisig, zwischen dem Knoten Schwandorf und Domažlice ist die Strecke eingleisig. Die täglich verkehrenden vier Fernzug-Paare zwischen München und Prag laufen nicht als 9

10 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Hafen Regensburg Größter Hafen an der bayerischen Donau (7 Mio. Tonnen Umschlag pro Jahr) Zentraler Knotenpunkt zwischen Westeuropa und Südost-Europa Ideale Verbindung zwischen Wasserstraße-, Schiene und LKW Roll-on-Roll-Off-Rampe, RoLa-Terminal und Container-Terminal Mineralölverladeanlagen und Umschlag von Schwergut echter Personen-Fernverkehr, sondern sind von der Bayrischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem tschechischen Verkehrsministerium bestellt. Durch den Lokwechsel (Diesel- / Elektro-Betrieb) und mehrfache Wartezeiten wegen Gegenverkehrs und Überholens ergibt sich eine unattraktive Fahrzeit von 5 Stunden zwischen München und Prag bzw. 2,5 Stunden von Pilsen nach Regensburg. Die Zulaufstrecke Nürnberg via Amberg nach Schwandorf ist bereits teilweise (von Nürnberg bis westlich Amberg) elektrifiziert. Die Strecke ist überwiegend eingleisig. In Tschechien wird derzeit der Abschnitt Prag Pilsen sowie Pilsen Cheb (Eger) Staatsgrenze bei Schirnding mit hohem Mitteleinsatz ausgebaut. Die Weiterführung in Deutschland ist nicht gesichert. Der Süd-Ast im Abschnitt Pilsen bis Domažlice ist bereits zweigleisig und elektrifiziert, die Trasse erlaubt aber nur eine sehr niedrige Fahrgeschwindigkeit und soll mit mehreren neuen Trassenelementen umfassend ausgebaut werden. Es gibt eine Machbarkeitstudie (3 Varianten) für eine durchgehende Zweigleisigkeit und Elektrifizierung mit Fahrgeschwindigkeit bis 0 km/h. Für den Abschnitt Pilsen Domažlice existiert ein genehmigter Vorentwurf. Bis zur Grenze nach Deutschland wird in drei Abschnitten geplant. Der Ausbau der 73 km langen Strecke wird auf,5 Mrd. Kronen geschätzt. Teuerstes Teilstück ist ab Domažlice ein 5 km langer Tunnel bis zur Grenze. Die Finanzierung gestaltet sich als großer Kraftakt. Die bauliche Realisierung der ersten beiden Abschnitte von Pilsen bis Domažlice wird vom tschechischen Verkehrsministerium mit bis 16 angegeben. Nun wird auf eine umgehende Reaktion der deutschen Seite gewartet, damit die genannte Entscheidung in bestehender Form auch weiterhin im Vorentwurf bleiben kann. Für die Zulaufstrecken von Klatovy und Tachov nach Domažlice gibt es eine Studie. Die insgesamt 168 km lange eingleisige Strecke soll von 60 km/h auf 100 km/h beschleunigt werden, aber nicht-elektrifiziert bleiben. Die Ausbau-Kosten liegen bei 4,6 Mrd. Kronen. Es laufen derzeit intensive Verhandlung zwischen den tschechischen und den bayerisch/ deutschen Fachbehörden darüber, wie kurzfristig die Zuglaufzeiten verkürzt und die Planungen für die Donau-Moldau-Bahn beschleunigt werden können. Forderungen der Wirtschaft Kurzfristig muss die bestehende Strecke so optimiert werden, dass eine signifikante Fahrzeitreduzierung ermöglicht wird. Ebenfalls kurzfristig muss die Modernisierung des Eisenbahnknotens Pilsen und Fertigstellung der Strecke von Pilsen nach Prag als Teil des 3. Korridors erfolgen. Zur Beschleunigung des Güterverkehrs ist in Schwandorf eine kleine Ost-Süd- Spange vorzusehen. In nächster Zeit muss, vor allem von der deutschen Seite, die Entscheidung getroffen werden, dass für die Donau-Moldau-Bahn via Schwandorf ein vollwertiger Ausbau (zweigleisig, elektrifiziert) von Regensburg bis Pilsen gewünscht wird. Erforderlich ist die Aufnahme in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans im Rahmen der Bedarfsplanfortschreibung sowie die Absicherung in der Tschechischen Verkehrsrahmenplanung. Darüber hinaus ist die Verbindung vom Knoten Schwandorf aus über Amberg nach Nürnberg sowie der Zulauf von Klatovy und Tachov nach Domažlice zur Donau-Moldau-Bahn hochwertig auszubauen. Es sind die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, damit längerfristig bis spätestens diese Planung auch baulich realisiert werden kann. 10

11 Ostbayern & Westböhmen Ausbau des Regionalflughafens Pilsen Für den Ausbau der grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen spielen leistungsfähige Flughäfen eine bedeutende Rolle. Für den westlichen Teil Tschechiens könnte der Flughafen Pilsen (plaziert in Pilsen-Line; 10 km westlich des Pilsener Stadtzentrums) ein Drehkreuz des Passagier- und auch des Frachtverkehrs werden. Eine enge Verbindung mit den bayerischen Flughäfen ist bedarfsorientiert auszubauen. Der ehemalige Militärflughafen ist seit dem Jahr 00 für den Zivilluftverkehr und seit 08 für den internationalen Verkehr in den Nicht-Schengen-Raum freigegeben. Die Start-/ Landebahn ist jedoch zu kurz und auch die Navigations- und Serviceeinrichtungen müssen wesentlich ausgebaut werden. Ostbayern ist zwar bereits durch die schnelle Verbindung zu den großen Flughäfen in München und Nürnberg gut international angebunden. Durch die schnelle Verbindung über die Autobahn A 6 / D5 ergibt sich jedoch ein zusätzliches Potenzial für den Flughafen Pilsen mit deutschen Kunden in den Bereichen Passagier- und auch Frachtverkehr. Seriöse Prognosen sagen für die Zeit nach dem Ausbau Flugbewegungen mit Schwerpunkt Handelsflüge pro Monat voraus. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Tschechien ist vom Bezirk Pilsen die Verlängerung der Startbahn und der allgemeine Flughafen-Ausbau mit Aufstufung vom nicht-öffentlichen zum öffentlichen Flughafen im Regionalen Entwicklungsplan enthalten. Das tschechische Verkehrsministerium hat die Ausbaumaßnahme in den Regierungsbeschluss ČR Nr vom August 05 aufgenommen. Durch den Regierungsbeschluss ČR Nr. 929 vom Juli 09 wurde der tschechische Raumentwicklungsplan verabschiedet, worin der Flughafen als Entwicklungsgebiet an der Entwicklungsachse Prag Pilsen Grenze Tschechien/Deutschland Nürnberg eingeordnet wird. Fachstudien rechnen mit der Eingliederung des Flughafens inklusive Logistik-Park in das Netz der europäischen Güterverkehrszentren (GVZ-Netz). Aktueller Stand Der Flughafen Pilsen ist seit dem Jahr 00 langfristig an die Betreibergesellschaft Plane Station Pilsen vermietet. Er umfasst ein Gebiet von 400 ha zusätzliche Gewerbeflächen sind möglich. Die Flugsicherung entspricht nicht den Anforderungen moderner Carrier. Auf dem Gelände sind bereits ältere Abfertigungsgebäude und Lagerhallen vorhanden, die modernisiert und wesentlich ergänzt werden müssen. Die Anbindung an die Autobahn ist zukünftig sehr gut, eine Bahnanbindung ist vorhanden. Die Verkehrsabwicklung erfolgt derzeit über zwei Verkehrsgesellschaften im Fernverkehr. Nach dem notwendigen Ausbau auf eine leistungsstarke Abfertigung und Startbahn würden sich die Fluggesellschaften Ryanair, Wizz und Easyjet im Flughafen Pilsen engagieren. Im Jahr 09 gab es Flugbewegungen, 174 davon international Expresszustellungen 187 Passagiere gegen Bezahlung (vor allem Binnenflüge) internationale Flüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Die Aufstufung zum öffentlichen Flughafen ist beantragt. Der Flugverkehr ist aktuell sehr eingeschränkt. Es werden Flugzeuge bis 10 to im Verfahren Visual-Flight-Rules (VFR) eingesetzt. Die Startbahn beträgt zwar m, davon sind aber wegen Bäumen in der Landebahnachse nur m nutzbar. Für den international wettbewerbsfähigen Luftverkehr benötigt man eine Startbahn von m. Forderungen der Wirtschaft Die beiden Wirtschaftskammern fordern, dass die Planungen für die Verlängerung der Startbahn auf m bald abgeschlossen werden und mit dem Bau begonnen wird. Der Anschluss über die Autobahn ist zu optimieren. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz ist zwar vorhanden, aber für den zu erwartenden Leistungszuwachs nicht ausreichend. In diesem Zusammenhang ist der Bau der Donau-Moldau- Bahn von München über Regensburg und Pilsen nach Prag ein wichtiges Verbundprojekt. Die Flugsicherungseinrichtungen sind auf modernsten Stand zu bringen. Der Aufbau eines Güterverkehrszentrums in Verbindung mit dem Flughafengelände würde die logistische Situation der gesamten Region und vor allem der Stadt Pilsen verbessern. 11

12 Grenzüberschreitendes Verkehrsleitbild Elektrifizierung der Schienenverbindung Regensburg Schwandorf Marktredwitz Hof inklusive Anbindung Pilsen via Cheb (Eger) Forderungen der Wirtschaft Die Teilstrecke von Hof bis Regensburg muss umgehend in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans eingestuft werden. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit sollte diese Strecke, wie auch die Zulaufstrecke nach Cheb (Eger), bald begonnen und bis 16 fertig gebaut werden. Der sich bereits im Bau befindliche Streckenteil auf der tschechischen Seite via Cheb muss umgehend fertig gestellt werden. Die Elektrifizierung der Schienenstrecke von Regensburg nach Hof ist Teil des national und europäisch bedeutsamen neuen Ostkorridors für den Güterverkehr von Bayern und Tschechien zu den großen deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Diese neue Nord-Süd-Achse ermöglicht für Bayern und mit Abzweigung in Marktredwitz via Cheb auch für Tschechien einen schnellen internationalen Container-Verkehr für die weiterhin stark wachsende Export- und Importwirtschaft in beiden Ländern. Da die derzeit hauptsächlich genutzte Strecke über Göttingen/Würzburg/Nürnberg bereits völlig überlastet ist, spielt im aktuellen Verkehrswegekonzept der Deutschen Bahn AG der neue Ostkorridor eine zentrale Rolle. Aber erst nach Realisierung des Lückenschlusses in der Elektrifizierung ab Hof Richtung Süden ist der Einsatz mit leistungsfähigen Elektroloks ohne Wechsel bis zum elektrifizierten Schienenkreuz Regensburg und auch Pilsen möglich. Dies ist für die international agierenden Speditionen Voraussetzung für eine kostengünstige und schnelle Alternative zur Straße in Bezug auf die umfangreichen und noch steigenden Containerverkehre von und nach Bayern wie auch Tschechien. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung Die Elektrifizierung dieser Strecke ist bisher noch nicht im deutschen Bundesverkehrswegeplan als Vordringlicher Bedarf enthalten. Dies soll aber nach Aussage des Bayerischen Verkehrsministeriums und der Deutschen Bahn AG im Rahmen der aktuell laufenden Fortschreibungen des Schienen-Bedarfsplans erfolgen. Aktueller Stand Auf der Gesamttrasse wurde die Elektrifizierung in Sachsen bereits realisiert. Ebenfalls läuft derzeit im Rahmen des Konjunkturprogramms II ab Frühjahr 10 die Elektrifizierung des Teilstücks von Reichenbach (im sächsischen Vogtland) bis Hof. Die aktuell durchgeführte Kosten-Nutzen- Analyse hat eine sehr gute Wirtschaftlichkeit erbracht und geht von Investitionskosten von ca. 290 Mio. Euro aus. Die durchgehende Verbindung nach Tschechien wäre sichergestellt, da ab der Abzweigung in Marktredwitz bis zur tschechischen Grenze der Streckenausbau sich im Vordringlichen Bedarf befindet und auf der tschechischen Seite von der Grenze nach Cheb und weiter nach Pilsen derzeit bereits der Ausbau inklusive Elektrifizierung läuft. 12

13 Ostbayern & Westböhmen Ausbau der Straßenverbindung (I und II 195) Klatovy Domažlice Draženov D 5 (Autobahnausfahrt Bor) Diese neue Achse auf der Basis I und II 195 wird als Tangentialstraße Böhmerwald bezeichnet. Die Straße verläuft zwar nicht grenzüberschreitend, ist aber eine besonders wichtige Zubringerstraße zur Autobahn D 5. Vor allem die beiden aufstrebenden mittelgroßen Wirtschaftszentren Klatovy und Domažlice würden mit dieser Achse eine schnelle Verbindung zur D 5 und damit in Ostrichtung nach Prag und in Westrichtung nach Bayern erhalten. Die lange Zeit benachteiligte Grenzregion um diese beiden Städte würde eine erheblich bessere Erreichbarkeit erlangen. Damit würde die wirtschaftliche Entwicklung und Kooperation vorangetrieben. Die bessere Straßenanbindung würde insbesondere den Sektor Tourismus stärken, der in beiden Städten eine große Rolle spielt. Der Verkehr auf der I ist bereits erheblich. Die neue Strecke über die II 195 wäre ein neuer Korridor, der die bisherige Straße erster Ordnung I 0 ersetzen würde. Es werden auf dem Abschnitt Klatovy Domažlice 4.0 Fahrzeuge pro Tag Domažlice Draženov Bor: Fahrzeuge pro Tag prognostiziert. Das steigende Transportvolumen wie auch der sich dynamisch entwickelnde Tourismus verlangen einen Neubau / Ausbau der Strecke. Verkehrsrahmenplanung / Prioritätseinstufung In Tschechien befindet sich diese Stecke im verbindlichen Regionalplan und im beschlossenen Verkehrskonzept des Bezirks Pilsen. Eine Aufstufung der Straße II 195 in eine Straße I. Ordnung und damit die staatliche Finanzierung des Neubaus wird vom Bezirk Pilsen gefordert, ist aber vom tschechischen Verkehrsministerium noch nicht endgültig entschieden worden. Aktueller Stand Für den nördlichen Abschnitt von Draženov (westlich von Domažlice) bis zum Autobahnanschluss bei Bor ist eine Studie erstellt worden. Als Trasse für die neu zu bauende Straße wurde die bisherige II 195 ausgewählt. Die neue Strecke soll hohe Verkehrskapazität ermöglichen und in einer Breite von 9,50 m und teilweise 11,5 m gebaut werden. Mit dieser Streckenführung sind ökologische Anforderungen sehr gut erfüllbar, insbesondere wird die Gefährdung des Wasserschutzgebietes Postřekovské Rybníky (Teiche Postřekov) minimiert. Mit einer Realisierung wird bis gerechnet, falls es gelingt eine grenzüberschreitende Europaregion Donau-Moldau zu gründen und Fördermittel zu erhalten. Der Streckenausbau umfasst eine Länge von 74,5 km und es wird mit Baukosten von ca. 6,8 Mrd. Kronen gerechnet. Im Abschnitt von Draženov bis Domažlice und weiter nach Klatovy ist eine Verbesserung der bestehenden Trasse auf der I mit einer Ortsumgehung von Domažlice geplant. Der Querschnitt ist auf eine Breite von 11,5 m ausgelegt und die Realisierung wird als eher langfristig eingestuft. Im weiteren Verlauf bis Klatovy sind mehrere Ausbaumaßnahmen geplant mit Querschnitten von 9,5 m und teilweise 11,5 m. Die nordwestliche Umgehung von Klatovy wird voraussichtlich noch 10 begonnen und innerhalb von 2 Jahren fertig gestellt. 199 D5 26 Forderungen der Wirtschaft Die beiden Wirtschaftskammern fordern, dass die sehr wichtige Erschließung des tschechischen Grenzlandes durch die quer verlaufende Böhmerwald- Tangentiale hohe Priorität erhält. Der bisher geplante Realisierungszeitraum (teilweise bis 30) ist zu verkürzen Als nächster Schritt muss anhand der Studie für den Abschnitt Draženov nach Bor (D 5) die konkrete Bauplanung erstellt werden. Für die kurzfristig realisierbaren Ortsumgehungen, z.b. für Klatovy, müssen die Finanzmittel umgehend bereitgestellt werden. Für die mittelfristig geplanten Maßnahmen ist ebenfalls zeitnah die Finanzierung sicherzustellen

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16 Západní Čechy & východní Bavorsko Silniční dopravní projekt (I a II 195) Klatovy Domažlice Draženov D 5 (výjezd Bor) Tato nová osa vedoucí v koridoru I a II 195 je označována jako českoleská tangenciála. Silnice sice nevede příčně přes česko-bavorské hranice, nicméně se jedná o významný přivaděč k dálnici D 5. Pozitivně se rozvíjející střední hospodářská střediska Klatovy a Domažlice by prostřednictvím zmíněné osy získala rychlé spojení s dálnicí D 5 a tím i na východ do Prahy a na západ do Bavorska. Dlouhou dobu znevýhodněný pohraniční region obklopující předmětná města by se stal podstatně lépe dostupný, což je předpokladem rozvoje hospodářství a kooperace. Kvalitnější silniční spojení by podpořilo sektor cestovního ruchu, který je v obou městech významný. Dopravní zátěž na I je již nyní výrazná. Nový úsek vedený přes II 195 by představoval nový koridor, který by nahradil dosavadní silnici I. třídy I 0. Prognóza: na úseku Klatovy Domažlice 4.0 vozidel za den (měřeno u Domažlic); na úseku Domažlice Draženov D 5 (Bor) vozidel za den; Rostoucí rozsah dopravní zátěže, stejně jako dynamicky se rozvíjející cestovní ruch vyžadují stavbu nové komunikace nebo její rekonstrukci. Rámcové plánování dopravy / stupeň priority Tento projekt je v ČR součástí Zásad územního rozvoje Plzeňského kraje. Plzeňský kraj žádá o změnu třídy komunikace II 195 na silnici I. třídy, což by zajistilo financování novostavby státem, Ministerstvo dopravy ČR ale zatím neučinilo konečné rozhodnutí. Aktuální stav Pro severní úsek Draženov (západně od Domažlic) D 5 MÚK Bor byla vypracována studie. Pro stavbu nového úseku byla zvolena varianta koridoru stávající II 195. Nový úsek má zajistit vysokou dopravní kapacitu v kategorii S 9,5 a částečně S 11,5. Tímto vedením trasy jsou splněny požadavky ochrany ŽP, je minimalizován zejména vliv na chránění území Postřekovské rybníky. Pokud se podaří prosadit vznik mezimetropolitního přeshraničního evropského regionu, je počítáno s realizací kolem roku. Projekt zahrnuje trasu o délce 74,5 km s celkovými náklady cca 6,8 mld. CZK. V úseku Draženov Domažlice a dále směrem na Klatovy se plánuje rekonstrukce stávající trasy I s obchvatem Domažlic. Plánuje se šířkové uspořádání v kategorii S 11,5 a realizace je zařazena spíše do dlouhodobějšího plánu. V dalším průběhu až do Klatov je plánováno několik opatření s šířkovým profilem S 9,5 a částečně S 11,5. Stavba severozápadního obchvatu Klatov bude podle všeho zahájena ještě v roce 10 a dohotovena do dvou let. Požadavky hospodářství D Obě hospodářské komory požadují vysokou prioritu pro záměr českoleské tangenciály zvyšující dostupnost českého pohraničí. Dosud plánovaný časový horizont realizace (částečně až 30) je nutné zkrátit. Jako další krok musí být na základě studie k úseku Draženov napojení na D 5 (výjezd Bor / Nová Hospoda) zhotovena konkrétní stavebně-plánovací dokumentace. Pro krátkodobě realizované obchvaty obcí, např. Klatov, je nutné obratem uvolnit finanční prostředky. Pro střednědobě plánovaná opatření je nutné zajistit financování taktéž co nejdříve. 13

17 Přeshraniční dopravní koncepce Elektrifikace železničního spojení Regensburg Schwandorf Marktredwitz Hof včetně spojení na Plzeň přes Cheb Požadavky hospodářství Dílčí trasa Hof Regensburg musí být obratem zařazena do naléhavých potřeb Spolkového plánu dopravních cest. S ohledem na velkou hospodárnost by měla realizace tohoto opatření jakožto trasy přivaděče na Cheb být zahájena co nejdříve a stavba by měla být dokončena do roku 16. Úsek trasy přes Cheb, který je na české straně již ve výstavbě, musí být co nejrychleji dokončen. Elektrifikace železniční trati Regensburg-Hof je součástí německy i evropsky významného nového východního koridoru nákladní dopravy z Bavorska a ČR do velkých německých námořních přístavů Hamburg, Bremerhafen a Wilhelmshafen. Tato nová osa sever-jih Bavorsku umožní a také ČR příčnou větví z Marktredwitz přes Cheb rychlou mezinárodní dopravu kontejnerů pro stále rostoucí exportní a importní průmysl v ČR a Bavorsku. Jelikož momentálně převážně využívaná trasa přes Göttingen/Würzburg/Norimberk je totálně přetížena, hraje nový východní koridor hlavní roli v aktuální Koncepci dopravních cest Deutsche Bahn AG. Ale teprve po realizaci chybějícího elektrifikovaného úseku od Hofu směrem na jih bude možný pohon výkonnými lokomotivami na el. pohon bez přepřahání až do elektrifikovaného železničního uzlu Regensburg a také do Plzně. Pro dopravce činné na mezinárodním poli je to předpokladem pro cenově efektivní a rychlou alternativu k silniční dopravě v souvislosti s rozsáhlou a stále rostoucí kontejnerovou dopravou z Bavorska do ČR a zpět. Rámcové plánování dopravy / stupeň priority Elektrifikace této trati dosud není obsažena v kategorii naléhavé potřeby v německém Spolkovém plánu dopravních cest. Dle výpovědi Bavorského ministerstva dopravy a Deutsche Bahn AG by do této kategorie měla být přijata v rámci současně probíhající aktualizace Plánu potřeb železniční dopravy. Aktuální stav Na celkové trase byla již realizována elektrifikace v Sasku. Nyní také od jara 10 běží elektrifikace dílčího úseku Reichenbach (v saském regionu Vogtland) Hof v rámci Konjunkturního programu II. Aktuální analýza nákladů a výnosů prokázala vysokou hospodárnost a vychází z investičních nákladů asi 290 mil. Eur. Bylo by zaručeno souvislé spojení s ČR, jelikož od odbočky v Marktredwitz až po státní hranici je úsek zařazen do kategorie naléhavé potřeby a na české straně od hranice do Chebu a dále do Plzně již probíhá rekonstrukce včetně elektrifikace. 12

18 Západní Čechy & východní Bavorsko Rekonstrukce regionálního letiště Plzeň Kvalitní letiště hrají významnou roli pro rozvoj přeshraničních hospodářských vztahů. Pro západní Čechy by letiště Plzeň (v Líních u Plzně 10 km západně od centra města) mohlo být točnou osobní i nákladní dopravy. V závislosti na potřebách by tak zajišťovalo úzké spojení s bavorskými letišti. Bývalé vojenské letiště je od roku 00 způsobilé k provozu civilní letecké dopravy a od roku 08 k provozu mezinárodní dopravy do zemí mimo Schengenský prostor. Startovací a přistávací dráha /RWY/ není ale zatím dostatečně dlouhá pro všechny obchodní lety a navigační systém i celkové vybavení jsou pro tyto lety nedostačující. Východní Bavorsko sice již disponuje dobrým mezinárodním dopravním spojením prostřednictvím velkých letišť v Mnichově a Norimberku. Díky rychlému spojení po dálnici A 6 / D5 se ale také nabízí dodatečný potenciál pro letiště Plzeň v podobě německých zákazníků v oblastech osobní a nákladní letecké dopravy. Seriózní prognózy předpovídají po rekonstrukci: pohybů letadel / obchodních letů / za měsíc. Rámcové plánování dopravy / stupeň priority Na české straně je záměr změny statusu letiště z neveřejného na veřejné a prodloužení RWY obsažen v Zásadách územního rozvoje Plzeňského kraje. Usnesením vlády ČR č ze srpna 05 byl rozvoj areálu letiště zařazen mezi strategická rozvojová území. Usnesením vlády ČR č. 929 z července 09 byla schválena Politika územního rozvoje ČR, kde je areál letiště zařazen mezi rozvojové oblasti na rozvojové ose Praha Plzeň hranice ČR/Německo (do Norimberku). Odborné studie předpokládají zapojení areálu letiště do evropské sítě logistických center. Aktuální stav Letiště Plzeň je od roku 00 v dlouhodobém pronájmu provozovatelské společnosti PlaneStation Pilsen s.r.o.. Zahrnuje plochu zhruba 400 ha, dodatečné průmyslové plochy jsou možné. Letecké zabezpečení neodpovídá požadavkům moderních přepravců. V komplexu jsou již odbavovací budovy a skladovací haly, které je nutno podstatně zmodernizovat a rozšířit. Budoucí spojení s dálnicí je výborné, existuje i železniční spojení. Dopravní provoz současně zajišťují dva významní dopravci v oblasti dálkové dopravy. Po rekonstrukci, která by vyřešila nutnou kapacitu odbavení a RWY, by o letiště Plzeň měly zájem letecké společnosti Ryanair, Wizz a Easyjet. V roce 09 letiště zajistilo : pohybů letadel, z toho 174 mezinárodních; přepravu kg expresních zásilek; přepravu 187 cestujících za úplatu; především lety z vnitrostátních destinací; mezinárodní lety z Německa, Rakouska a Švýcarska. Dále byla podána žádost o změnu statusu letiště z neveřejného na veřejné. Letecký provoz je v současnosti velmi omezený. Jsou využívána letadla do 10 t v režimu Visual-Flight-Rules (VFR). Startovací dráha je sice dlouhá m, s ohledem na přerostlé stromy v ose RWY, je dočasně využíváno jen m. Pro konkurenceschopnou leteckou dopravu je nutná délka startovací dráhy m. Požadavky hospodářství Obě hospodářské komory požadují rychlé dokončení plánovací fáze pro prodloužení startovací dráhy na m a zahájení stavebních prací. Napojení na dálnici je třeba optimalizovat; napojení na železniční síť existuje, ale při nárůstu dopravních výkonů v areálu bude zapotřebí zajistit jeho rozvoj. V této souvislosti je stavba železnice Dunaj-Vltava z Mnichova přes Regensburg a Plzeň do Prahy důležitým přidruženým projektem. Zabezpečovací letecké zařízení musí být přizpůsobeno aktuálním potřebám leteckého provozu. Výstavba logistického centra v areálu letiště by významně zlepšila logistiku jak celého kraje, tak hlavně samotného města Plzně. 11

19 Přeshraniční dopravní koncepce Přístav Regensburg Největší přístav na Dunaji v Bavorsku Centrální dopravní uzel mezi jihovýchodní a západní Evropou Ideální spojení říční cesty, železnice a kamionové dopravy Roll-on-Roll-Off-sklopná rampa, RoLa terminál a kontejnerový terminál Nakládací zařízení ropných produktů a překládka těžkého nákladu náklady, další pokračování na německé straně není zajištěno; Pro jižní větev v úseku Plzeň Domažlice je zpracovaná studie proveditelnosti (ve třech variantách) pro souvislou dvoukolejnou trať a elektrifikaci s jízdní rychlostí až 0 km/h. Pro úsek Plzeň Domažlice jsou zpracovány investiční záměry pro alokaci finančních prostředků. Až k hranicím s Německem se plánují tři úseky. Rekonstrukce trasy dlouhé 73 km se odhaduje na,5 miliard CZK. Nejdražší částí je úsek vedoucí z Domažlic 5 km tunelem až na státní hranice. Financování nebude nikterak snadné. Jako termín stavební realizace prvních dvou úseků z Plzně do Domažlic Ministerstvo dopravy ČR uvádí do roku 16. Nyní se očekává rychlá reakce německé strany, aby toto rozhodnutí nadále zůstalo v této podobě v investičním plánu, neboť je obava, že tento záměr nebude již nikdy realizován; Pro trasy směrem z Klatov a Tachova do Domažlic existuje studie. Jednokolejná trať o celkové délce 168 km má být upravena z rychlosti 60 km/h na 100 km/h, ale zůstat i nadále neelektrifikovaná. Náklady na rekonstrukci dosahují 4,6 miliard CZK; V současnosti se vedou intenzivní jednání mezi českými a bavorskými/německými úřady, jak by bylo krátkodobě možné urychlit jízdní doby a urychlit plánování Donau-Moldau-Bahn. Požadavky hospodářství Stávající trať musí být krátkodobě optimalizována tak, aby bylo dosaženo podstatné zkrácení jízdního času včetně modernizace železničního uzlu Plzeň a dokončení výstavby III. železničního koridoru do Prahy. K urychlení nákladní dopravy je nutné naplánovat ve Schwandorfu malou jiho-východní spojku. V příštím období je nutné zejména na německé straně učinit rozhodnutí o plnohodnotné (dvoukolejná elektrifikovaná trať) výstavbě Donau-Moldau- Bahn z Regensburgu přes Schwandorf do Plzně. Je nutné záměr zahrnout do kategorie naléhavé potřeby ve Spolkovém plánu dopravních cest v rámci jeho aktualizace a na české straně do Rámcové dopravní koncepce. Kromě toho je nutná plnohodnotná výstavba spojení z uzle Schwandorf přes Amberg do Norimberka stejně jako přivaděče z Klatov a Tachova přes Domažlice k Donau-Moldau-Bahn. Následně je nutné uvolnit finanční prostředky, aby i tento plán mohl být dlouhodobě realizován nejpozději do roku. 10

20 Západní Čechy & východní Bavorsko Rekonstrukce železničního spojení Železnice Dunaj-Vltava Regensburg Schwandorf Furth Domažlice Plzeň včetně spojení na Tachov a Klatovy přes Domažlice / spojení na Amberg přes Schwandorf / přivaděče k dunajskému přístavišti Regensburg Rekonstrukce přeshraniční železniční trati Regensburg Plzeň ( Donau-Moldau-Bahn ) má velký význam pro spojení hospodářských prostorů Bavorska a Česka. Je součástí mezinárodní železniční transverzály z Prahy přes Domažlice a Furth do Mnichova v rámci jižní větve III. železničního koridoru. Pro prostor jižního a východního Bavorska představuje tento koridor špičkové spojení s expandujícím hospodářským střediskem Plzní a s hlavním městem Prahou s důrazem na mezinárodní cestovní ruch a přeshraniční nákladní a osobní dopravu (obchodní cesty). Velkokapacitní trať by významně posílila jak osobní, tak nákladní dopravu po kolejích, a tím i zaručila lepší využití a rozvoj existujících hospodářských potenciálů. Ve finální podobě výstavby je nutné souvislé dvoukolejné vedení trati a její elektrifikace. Pouze za těchto předpokladů bude umožněna kvalitní nákladní doprava elektrickými lokomotivami a osobní doprava schopná obstát svou rychlostí proti silniční motorové dopravě. Zmíněný projekt představuje nutný rovnocenný doplněk k výstavbě trasy z Plzně přes Cheb do Marktretwitz/Hof v rámci III. koridoru ( severní větev ). Pro ČR představuje tato trasa přes Hof napojení na německé přístavy u Severního moře a umožňuje rychlou dopravu kontejnerů do logistického centra v Plzni. Trasa přes Domažlice Furth Regensburg ( jižní větev ) umožňuje vedle rychlé osobní dopravy na mezikontinentální letiště Mnichov především větší kapacitu nákladní dopravy z Plzně přes uzel Schwandorf do hospodářských středisek Mnichov a Regensburg včetně překládky na říční cestu v překladovém centru / přístavu Regensburg. Realizace tohoto projektu by generovala jak ekonomicky, tak ekologicky pozitivní efekty, protože právě na mezinárodní kombinovanou dopravu připadá na dlouhých trasách největší růstový index. Platí to ovšem pouze, pokud mají trasy nutnou kapacitu a existují rychlá překladiště (vybavená trimodálním zařízením) pro železniční, silniční a vodní dopravu. Regensburg nabízí již plně vybavené trimodální centrum, v Plzni právě vzniká trimodální logistické centrum pro železniční, silniční a leteckou dopravu. Kvalitní transverzála Mnichov Praha by také umožnila lepší napojení dílčích prostorů. Přes železniční uzel Schwandorf by bylo možné napojení regionálního hospodářského střediska Amberg na ČR. A přes uzel Domažlice by v Česku mohlo dlouhodobě vzniknout lepší spojení měst Klatovy a Tachov s touto mezinárodní osou. Rámcové plánování dopravy / stupeň priority V rámci III. koridoru včetně odbočné větve směrem na Mnichov se tento projekt v ČR těší rostoucí pozornosti. Existuje již konkrétní plán vedení trasy a výstavba je Ministerstvem dopravy ČR považována za zvláště významnou. Česká strana podřizuje své rozhodnutí ohledně dalšího plánování a konečné realizace jižní větve III. železničního koridoru zařazení výstavby německé části Donau Moldau Bahn do kategorie naléhavosti Spolkovým ministerstvem dopravy! V německém Spolkovém plánu dopravních cest je trasa prozatím zařazena jen do kategorie další potřeby. V současnosti se provádí analýza výnosů a nákladů, jelikož i Spolkové ministerstvo dopravy považuje rozšíření III. koridoru (navíc k severní větvi o jižní větev ) za smysluplné. V tomto smyslu by mohlo následovat zařazení do vyšší prioritní kategorie v plánu potřeb pro železniční dopravu. I pro rekonstrukci spojení ze Schwandorfu přes Amberg do Norimberku je nutné zařazení do kategorie naléhavé potřeby ve Spolkovém plánu dopravních cest. Aktuální stav Existující německý úsek trasy: Regensburg Schwandorf Furth Domažlice není elektrifikovaný. Z Regensburgu do Schwandorfu je trať dvoukolejná; mezi uzlem Schwandorf a Domažlice je trasa jednokolejná; Denně provozované čtyři páry souprav mezi Mnichovem a Prahou nejezdí jako skutečné dálkové spojení, ale jsou objednané Spolkovou železniční společností (BEG) a Ministerstvem dopravy ČR. Přepřahání lokomotiv (diesel / elektrické napájení) a četné čekací lhůty kvůli provozu v opačném směru a předjíždění činí jízdní dobu velmi neatraktivní pět hodin z Mnichova do Prahy a 2,5 hodiny z Plzně do Regensburg; Trať Norimberk přes Amberg do Schwandorfu je již částečně elektrifikovaná: až na západ od Ambergu, tato trať je převážně jednokolejná. V ČR se v současnosti: Úsek Praha Plzeň a Plzeň Cheb státní hranice u Schirndingu rekonstruuje za vysoké 9