Masaryk-Universität. Philosophische Fakultät
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- Vladislav Sedlák
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1 Masaryk-Universität Philosophische Fakultät Institut für Germanistik, Nordistik und Niederlandistik Diplomarbeit Thema: Geschlechtsspezifische Phraseologismen Eine korpusgestützte Untersuchung Betreuerin: doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc. Ausgearbeitet von: Bc. Kristýna Pokorná Brno 2014
2 Masarykova univerzita Filozofická fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Učitelství německého jazyka a literatury pro SŠ Bc. Kristýna Pokorná Geschlechtsspezifische Phraseologismen Eine korpusgestützte Untersuchung Magisterská diplomová práce Vedoucí práce: doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc. 2014
3 Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig ausgearbeitet habe und dass ich nur die angeführte Literatur verwendet habe... Bc. Kristýna Pokorná
4 An dieser Stelle möchte ich mich bei doc. PhDr. Jiřina Malá CSc. für die Leitung meiner Diplomarbeit bedanken.
5 Inhaltsverzeichnis I. EINLEITUNG... 7 II. THEORETISCHER TEIL Einführung in die Phraseologie Phraseologie als linguistische Disziplin Gegenstand der Phraseologie Merkmale von Phraseologismen Polylexikalität/Mehrwortcharakter Festigkeit und Stabilität psycholinguistische und strukturelle Festigkeit pragmatische Festigkeit Restriktionen Modifikation und Variation Modifikation Variation Idiomatizität idiomatische Phraseologismen (vollidiomatisch) teil-idiomatische Phraseologismen nicht-idiomatische Phraseologismen Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit Klassifikation von Phraseologismen Klassifikation nach Wolfang Fleischer morphologisch-syntaktische Klassifikation Klassifikation nach der Funktion Klassifikation nach Harald Burger Phraseologismen in Texten und Textsorten Kontrastive Phraseologie Äquivalenz bei Phraseologismen III. PRAKTISCHER TEIL Einführung in die geschlechtsspezifische Phraseologie Methodik der Arbeit... 37
6 3. Der Begriff des Korpus Das Parallelkorpus InterCorp Die kontrastive Korpusanalyse IV. Zusammenfassung V. Literaturverzeichnis VI. Anhang... 76
7 I. EINLEITUNG Diese Arbeit wird sich inhaltlich mit der geschlechtsspezifischen Phraseologie beschäftigen. Die Phraseologie ist in unseren alltäglichen Leben, sowie in unseren kommunikativen Prozessen eine nicht wegzudenkende Größe. Jeder Mensch hat sicherlich, sei es bewusst oder unbewusst, einen Phraseologismus verwendet. Phraseologismen beleben unsere Sprachen auf vielfältiger Weise. Es können Sprichwörter sein, die einen belehrenden Charakter in sich tragen, oder auch Redensarten, die manchmal nichtssagend, manchmal jedoch viel Weisheit und Wahrheit ins sich tragen. Meine Arbeit ist in zwei große Teile gegliedert worden. Der erste Teil dieser Arbeit wird sich mit den theoretischen Merkmalen, der Klassifikation und Typologie von Phraseologismen, sowie der kontrastiven Phraseologie beschäftigen. Demzufolge wurde der erste Teil dieser Arbeit als theoretischer Teil bezeichnet. Der zweite Teil dieser Arbeit widmet sich den geschlechtsspezifischen Phraseologismen anhand mänlichen und weiblichen Restriktionen. Dies wird hauptsächlich dem Grund dienen, einen gewissen Überblick zu verschaffen, inwieweit geschlechtsspezifischen Merkmale in der Phraseologie Einzug gehalten haben. Dieser Teil der Arbeit wurde als praktischer Teil gekennzeichnet. In diesem Teil wird die Bedeutung der einzelnen Phraseologismen geklärt werden, sowie deren Äquivalenzgrad, die der kontrastiven Untersuchung der deutsch- tschechischen Sprachbeziehungen dienlich ist. Der praktische Teil dieser Arbeit wurde mit Hilfe des Parallelkorpus InterCorp. durchgeführt. Ziel dieser Diplomarbeit ist es herauszufinden, ob und inwieweit es Verstrickungen, Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede bei der Verwendung von geschlechtsspezifischen Phraseologismen in der deutschen und tschechischen Sprache gibt, um auch aufzeigen zu können, wie verbunden beide Sprachen durch geografische, kulturelle oder historisch bedingte Gründe sind. 7
8 II. THEORETISCHER TEIL 1. Einführung in die Phraseologie 1.1 Phraseologie als linguistische Disziplin Unter dem Begriff der Phraseologie versteht man eine Disziplin der Sprachwissenschaft (griech. phrasis Rede und logos Lehre ), die ihren Forschungsschwerpunkt auf feste Wortverbindungen, den Phraseologismen legt. Die Phraseologie als Disziplin, kann auf eine bereits hundertjährige Tradition zurückblicken. Der Schweizer Sprachwissenschaftler Charles Bally kann mit seinem Werk Traité de stylistique française aus dem Jahre 1909, als ein Wegbereiter der Phraseologieforschung angesehen werden. 1 An den Ideen C. Ballys wurde jedoch nicht unmittelbar angeknüpft, sodass erst in den 1940er Jahren die Forschung durch den Russen Viktor Vladimirovich Vinogradov wieder aufgenommen wurde. 2 Erst innerhalb der 1970er konnte sich die Phraseologie zu einem international anerkannten Forschungsgebiet etablieren. Daraus erwuchsen vorerst unterschiedliche Konzeptionen und Überblicke in den anglistischen, romanistischen, sowie germanistischen Bereich der Phraseologie. Wissenschaftsgeschichtlich gesehen zählt die Phraseologie daher zu den jüngeren Forschungsdisziplinen. Innerhalb der germanistisch-linguistischen Forschung bildet die Phraseologie eine heute eigenständige Disziplin. Jedoch existieren bis heute Klagen über die terminologische Uneinheitlichkeit in diesem Gebiet der Sprachwissenschaft, die bis dato zu keiner zufriedenstellenden Vereinheitlichung in der Forschung beigetragen haben. 3 Weitgehender Konsens besteht jedoch in der Konzeption von Phraseologie. Während man in den 1970er Jahren noch über eine weite oder eine enge Konzeption diskutierte, besteht heutzutage die Auffassung, dass die 1 Donalies, Elke, Basiswissen Deutsche Phraseologie, S Dies erklärt auch die Anfangs herausgehobene Stellung und den Verdienst der Forschung in der sowj. Sprachwissenschaft. 3 Burger, Harald, Phraseologie, ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung, S. 1. 8
9 Phraseologie ein sehr breites Feld Sprachwissenschaftlicher Phänomene und Fragestellungen umfasst Gegenstand der Phraseologie Innerhalb des deutschsprachigen Gegenstandsbereichs konnte sich der Terminus Phraseologismus als Oberbegriff für alle festen Wortfügungen durchsetzen. Der Gegenbegriff des Phraseologismus lautet freie Wortverbindung. Andererseits findet in weiterer Literatur der Begriff Phrasem Verwendung, da sich dieser durch seine leichtere internationale Verwendbarkeit auszeichnet. Welcher Terminus sich letztendlich durchsetzen wird, ist laut H. Burger noch nicht abzusehen. 5 Die terminologische Vielfalt, stellt jedoch ein Problem innerhalb der Forschung dar. Christine Palm spricht von der Phraseologie im engeren und weiteren Sinne. Zur Phraseologie i.e.s. zählt man die Phraseologismen (Phraseolexeme, Wortgruppenlexeme, Idiome und Redensarten). 6 Zu Phraseologismen i.w.s. zählt C. Palm unter Berücksichtigung der Kriterien der Festgeprägtheit, der Satzwertigkeit und teilweise der Idiomatizität, einige Phänomene wie: Sprichwörter und Antisprichwörter, Sagwörter und Wellerismen, Lehnsprichwörter, sowie geflügelte Worte. 7 Der Objektbereich der Phraseologie hat sich jedoch seit den 1970er Jahren enorm erweitert, dadurch haben sich die weiten Konzeptionen gegenüber den engen Auslegungen mehr oder weniger durchsetzen können. 8 Daraus resultiert auch, dass eine internationale Vereinheitlichung nur schwer möglich ist. Klaus D. Pilz hat dies schon 1981 auf den Punkt gebracht: Bisher ist über die Terminologie der Phraseologie wenig reflektiert worden. Deshalb konnte sie (vor allem die deutschsprachige) so katastrophal ausufern. 9 Jedoch haben sich in der deutschen Phraseologie zwei auch international gebräuchliche Termini durchgesetzt: Phrasem und Idiom. Das Phrasem (griech. phrasis rednerischer Ausdruck ) akzentuiert die Polylexikalität und eine gewisse Nähe zur Phrase i.s.v. 4 Burger, Harald, Phraseologie, ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung, Vorwort. 5 Burger, Harald, Phraseologie, eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Palm, Christine, Phraseologie, eine Einführung, S Ebd., S Phraseologie, ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung, S Pilz, Klaus Dieter, zitiert aus Phraseologie: Redensartenforschung, S
10 Satz und Satzteil. Das Idiom (griech. idioma Eigentümlichkeit, Irregularität ) wurde erst seit den 1950er Jahren von deutschsprachigen Phraseologen, auch in Bezug auf polylexikale Verbindungen verwendet. Dieser Terminus ist international gebräuchlicher und betont die Idiomatizität Merkmale von Phraseologismen Zu den kardinalen Merkmalen von Phraseologismen zählen Polylexikalität, Festigkeit, Idiomatizität, Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit. Innerhalb der Forschung lassen sich diese Merkmale zum Kernbereich der Phraseologie zählen und sind verhältnismäßig eindeutig zu erfassen. 11 Weiterhin zählt man als spezielle Klassen, die Bildhaftigkeit und die Doppelsinnigkeit dazu. In den folgenden Abschnitten, werden diese Merkmale näher charakterisiert. 2.1 Polylexikalität/Mehrwortcharakter Um als ein Phraseologismus anerkannt zu werden, muss dieser aus mindestens zwei Wörtern bestehen. Dies ist nach H. Burger ein relativ unproblematisch zu definierendes Merkmal, da es in der Regel leicht zu entscheiden ist, wie viele Wörter ein Ausdruck umfasst. H. Burger präzisiert jedoch, dass keine allgemein-linguistisch gültige Definition des Wortes existent ist und es somit erlaubt die Untergrenze leicht zu bestimmen. 12 Einig ist man sich jedoch, dass mindestens zwei Wörter die untere Grenze der Wortmenge bilden. Bei H. Burger gilt der Satz als obere Grenze von phraseologischen Wortverbindungen. Unter Umständen können auch kleine Texte, Sprüche, Gedichte, Gebete usw. den Status oder Charakter von Phraseologismen haben. Dies unterliegt jedoch der Restriktion, dass sie nicht nur von einzelnen Personen auswendig gelernt werden, sondern zum Sprachbesitz größerer Gruppen, wenn nicht sogar Generationen gezählt werden können Donalies, Elke, Basiswissen deutsche Phraseologie, S Földes, Csaba, Deutsche Phraseologie kontrastiv, S Auf die allgemein linguistische Problematik, der Definition des Wortes geht H. Burger nicht weiter ein. Vgl. hierzu: Burger, Harald, Phraseologie, eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S
11 2.2 Festigkeit und Stabilität Ein weiteres Merkmal von Phraseologismen bildet die Festigkeit. Sie beschreibt die Gebräuchlichkeit und das damit einhergehende universale Verständnis der Einzelperson, die den Phraseologismus verwendet. Gebräuchlichkeit meint in diesem Sinne den Phraseologismus auch zu verstehen, ohne auf eine wörtliche Bedeutung zurückgreifen zu müssen. 14 Wolfgang Fleischer ist der Ansicht, dass die Gesamtbedeutung des jeweiligen Phraseologismus an einer Kombination einzelner konkreter lexikalischer Elemente gebunden ist und es enge Grenzen beim Austausch von phraseologischen Komponenten gibt. Dieser Austausch steht im Zusammenhang mit der lexikalisch-semantischen Stabilität und charakterisiert auch die Gesamtbedeutung des Phraseologismus. Ein Austausch der Elemente würde dementsprechend sinnentstellende Folgen haben psycholinguistische und strukturelle Festigkeit Die psycholinguistische und strukturelle Festigkeit stellen zwei Perspektiven zur Betrachtung der Stabilität dar. Da diese beiden nach Harald Burger als die wichtigsten Vertreter der verschiedenen Perspektiven gelten, möchte ich im Folgenden näher darauf eingehen. 16 a) psycholinguistische Festigkeit sobald ein Phraseologismus mental als Einheit gespeichert ist und in seiner Gesamtheit wieder abgerufen werden kann, spricht man von der psycholinguistischen Festigkeit. Diese Perspektive der Festigkeit darf nicht als eine kompakte Einheit verstanden werden, sondern vielmehr als ein syntaktisches Gebilde. 17 Christine Palm benennt dies zutreffend als Automatismen im Sprachproduktionsprozess. Das besagt, 14 Ebd., S Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S Burger, Harald, Phraseologie eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S
12 dass Phraseologismen als sprachliche Einheiten, ohne kognitive Zwischenschaltung reproduziert werden können. 18 Als eine spezielle Variante zur Untersuchung für die Speicherung von Phraseologismen können sogenannte Lückentests als Indikatoren herangezogen werden. Dieser Test würde wie folgt ablaufen. Der fragliche Phraseologismus wird in einem Satz oder Text verpackt und ein Teil wird als Lücke offen gelassen, sodass die fehlende Komponente ergänzt werden muss. Während bei üblichen Lückentests von freien Wortverbindungen die Lücken durch lexikalisches Material eines umfangreichen Wortfeldes auffüllbar sind, ist es bei Phraseologismen in der Regel nur ein bestimmtes Wort, gegebenenfalls begrenzte Varianten, die der Vervollständigung dienen können. 19 b) strukturelle Festigkeit Die strukturelle Festigkeit ist unter Bezugnahme des schon genannten Gegenbegriffs der phraseologischen Wortverbindung, der unter dem Terminus der freien Wortverbindung bekannt ist, zu verstehen. Da freie Wortverbindungen außerhalb der Phraseologie in völlig beliebiger Kombination auftreten können. Frei ist eine Wortverbindung also dann, wenn diese lediglich nur den Einschränkungen der morphosyntaktischen und semantischen Regeln unterliegt. Demnach würde ein Verstoß dieser Regeln im Extremfall nur zu einer sinnlosen als zu einer falschen Äußerung führen. 20 Die strukturelle Festigkeit ist auch unmittelbar ein Aspekt der Idiomatizität pragmatische Festigkeit Die pragmatische Festigkeit fester Wortverbindungen kennzeichnet bestimmte oder konkrete Situationen, die einer gewissen Routine unterliegen und demnach immer wieder benutzt werden können. Diese pragmatischen Phraseologismen, von H. Burger 18 Palm, Christine, Phraseologie, eine Einführung, S Burger, Harald, Phraseologie, eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S
13 auch als Routineformeln bezeichnet, bilden eine Unterklasse der Phraseologismen, da sie nicht den gesamten Bereich der Phraseologie abdecken Restriktionen Innerhalb von phraseologischen Wortverbindungen treten gehäuft Irregularitäten und Beschränkungen, sogenannte Restriktionen auf. Gemäß H. Burgers Ansicht ist in diesem Fall vom Komplex der Anomalie die Rede, der auch ein Symptom der Idiomatizität ist. H. Burger unterscheidet in: a) morphosyntaktische Restriktionen Die morphologischen und/ oder syntaktischen Restriktionen beschreiben die Undurchführbarkeit von Eingriffen bei Phraseologismen, die jedoch bei freien Wortverbindungen möglich wären. 22 Beispiele: Das ist sauberes Wasser. das Wasser ist sauber. Das ist kalter Kaffee. der Kaffee ist kalt. In abgeänderter Form wie hier dargestellt, würde der Inhalt und somit die phraseologische Bedeutung abhandenkommen. Es ist nicht möglich die phraseologische Bedeutung in einem abgeänderten Relativsatz zu erhalten. Beispiel: Das ist kalter Kaffee. Das ist Kaffee, der kalt ist. Auch ist es nicht möglich den Ausdruck in die Pluralform zu setzen, ohne dass dies einen Verlust für die phraseologische Bedeutung nach sich ziehen würde. Beispiel: Das ist kalter Kaffee. Das sind kalte Kaffees. Es kann jedoch bei verbalen Phraseologismen der Fall sein, dass auch bei unterschiedlichen Zeitformen, die phraseologische Bedeutung unangetastet bleibt. 21 Ebd., S Ebd., S
14 Beispiel: Otto hat einen Narren an Emma gefressen. Otto frisst einen Narren an Emma. Otto fraß einen Narren an Emma. Der aufgeführte Phraseologismus verfügt über keine wörtliche Bedeutung und durch die beiden Formulierungsalternativen entsteht lediglich eine inakzeptable Formulierungsweise. Der eigentliche Sinn wurde nicht verfälscht und es kommt zu den von H. Burger erwähnten i.d.r. ungewöhnlichen und auffälligen Formulierungen, die einer näheren kontextuellen Interpretation bedürfen. 23 b) lexikalisch-semantische Restriktion Bei der lexikalisch-semantischen Restriktion wird darauf verwiesen, dass der Phraseologismus eine feste lexikalische Bedeutung aufweist, da die Komponenten nicht ausgetauscht bzw. durch ähnliche oder verwandte Wörter ersetzt werden können, ohne das die phraseologische Bedeutung verloren geht und dementsprechend nur noch eine freie Wortverbindung übrig bleibt. 24 Beispiel: Die Flinte ins Korn werfen. das Gewehr ins Korn werfen. (Bedeutung: aufgeben) die Flinte in den Hafer werfen. Der stärksten Ausgeprägtheit der lexikalischen Restriktionen unterliegen die unikalen Komponenten: Beispiel: gang und gäbe Anhand dieses Beispiels kann man sehen, dass keine der beiden Komponenten ausgetauscht werden können, da sie in freier Verwendung nicht vorkommen. 25 Die Stabilität der beiden Komponenten indiziert auch die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Dementsprechend kann man eine stärkere oder schwächere Regelmäßigkeit 23 Ebd., S Ebd., S Ebd., S
15 ermitteln. Eine schwächere Regelmäßigkeit ist beim folgenden Phraseologismus zu beobachten: Beispiel: Öl ins Feuer gießen Die Wahrscheinlichkeit, dass bei dem Wort Öl, als Schlussfolgerung das Wort Feuer auftreten müsse ist geringer. Ein Phraseologismus muss mehr aufweisen, um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Komponenten zu erhöhen. Es ist folglich kein einfach übertragbares System auf andere Phraseologismen, jedoch verweist es auf eine Art Festigkeit im mentalen Sinne. Die phraseologische Wortverbindung, die auch in wörtlicher Bedeutung verstanden werden kann, wird vorerst in der phraseologischen Bedeutung verstanden und nicht in einer wörtlichen Bedeutung realisiert, was gleichzeitig als ein Indiz für den psycholinguistischen Befund dient. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Wortverbindung eine ganz bestimmte morphosyntaktische Ausprägung, sowie einer bestimmten lexikalischen Besetzung folgt, damit eine phraseologische Bedeutung erst zustande kommen kann Modifikation und Variation Wenn man in die jüngere Phraseologie-Forschung blickt kann man erkennen, dass es nur geringe Ausnahmen von Phraseologismen gibt, die eine absolute Festigkeit aufweisen. Es hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Phraseologismen variiert und modifiziert werden können. Die beiden Begriffe der Variation und der Modifikation veranschaulichen diese Aspekte der Relativierung von lexikalischer Festigkeit nur allzu deutlich. Werden Phraseologismen modifiziert oder werden sie in ihrem Kontext abweichend verwendet, so wird ihre vorherige Merkmalhaftigkeit gesteigert. Es handelt sich also Stilmittel, die einer kreativen Verwendung zugeführt werden können Ebd., S Burger, Harald, Phraseologie, ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung, S
16 2.3.1 Modifikation Die Modifikation bezeichnet eine okkasionelle (gelegentlich[vorkommend]), für den Zweck eines Textes hergestellte Abwandlung eines Phraseologismus. Ein Phraseologismus wird in diesem Fall abgewandelt, dass eine Komponente getauscht, oder durch eine vollkommen andere ersetzt wird, sodass die semantische Bedeutung jedoch geht und lediglich auf die modifizierte Komponente übernommen wird Variation Kennzeichnend für den Begriff der Variation ist, dass der Phraseologismus nicht notwendigerweise eine vollständig fixierte Nennform besitzen muss, sondern auch durch zwei oder mehrere sehr ähnliche ausgewechselte Varianten verstanden werden kann. 29 Diese Varianten können sowohl bei lexikalischen, als auch bei grammatikalischen Variationen, in kürzerer oder längerer Version auftreten. Es gilt jedoch die interne und externe Valenz des Phraseologismus zu beachten. Unter interner Valenz ist der lexikalisch-verfestigte Teil des Phraseologismus zu verstehen, der wiederum nicht veränderbar ist. Die externe Valenz beschreibt den antastbaren Teil des Phraseologismus, nämlich den, der mit anderen Komponenten veränderbar ist. 2.4 Idiomatizität Zur weiteren Abgrenzung der Phraseologismen von den freien Wortverbindungen, gehört die Idiomatizität zu einem weiteren wichtigen Kriterium. 30 Die Idiomatizität beschreibt die semantische Umdeutung einzelner Komponenten oder eines gesamten Phraseologismus. H. Burger beschreibt die Idiomatizität als Diskrepanz zwischen der phraseologischen Bedeutung und der wörtlichen Bedeutung eines Ausdrucks. Er präzisiert jedoch, dass die Idiomatizität als idiomatisch im semantischen Sinn 28 Burger, Harald, Phraseologie, eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S
17 verstanden werden müsse. 31 Anhand der folgenden zwei Beispiele von W. Fleischer wird diese Diskrepanz hervortreten: (1) Gustav hat bei seinem Vater ein Auto in der Garage. (2) Gustav hat bei seinem Vater einen Stein im Brett. 32 Bei diesen beiden Sätze besteht eine indentische syntaktische Struktur, jedoch weisen sie eine unterschiedliche Bedeutungsstruktur auf. Demnach besteht ein irreguläres Verhältnis, eine Diskrepanz im Satz (2). Diese Diskrepanz besteht zwischen der Bedeutung der Wortkomponenten und der Bedeutung des gesamten Satzes. Während die Satzexterne Bedeutung der Wörter Stein und Brett keiner sonderlichen Beschreibung bedingen, sind sie jedoch im Satz (2) an die Gesamtbedeutung gebunden. Diese Gesamtbedeutung, bei jmdm. sehr beliebt sein, sich jmds. Wertschätzung erfreuen ist an die Gesamtheit des Phraseologismus bei jmdm. einen Stein im Brett haben gebunden. 33 Es muss demnach ein Missverhältnis zwischen der phraseologischen und der wörtlich bedeutenden Ebene bestehen, damit ein Ausdruck überhaupt als semantisch-idiomatisch bezeichnet werden kann. Im Falle einer starken Ausprägung dieser Diskrepanz in der Bedeutungsebene, ist die Idiomatizität des Phraseologismus ebenfalls stark. H. Burger unterteilt die Idiomatizität nach dem Grad ihrer Ausprägung in drei Kategorien: idiomatische Phraseologismen (vollidiomatisch) Beispiele: bei jmdm. einen Stein im Brett haben jmdm. einen Korb geben Öl ins Feuer gießen 31 Da in der Forschung unterschiedliche Interpretationen vorherrschen, existieren eine weite und eine enge Konzeption zur Idiomatizität. Burger verwendet den Begriff der Idiomatizität im engeren Sinne als semantische Idiomatizität. Vgl. hierzu, Burger, Harald, Phraseologie eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S Ebd., S Burger, Harald, Phraseologie eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S
18 Bei Ausdrücken mit unikalen Komponenten ist die Idiomatizität besonders hervorgehoben. Beispiel: gang und gäbe teil-idiomatische Phraseologismen Ein Teil des Ausdrucks ist idiomatisch, während der andere Teil seine freie Wortbedeutung innerhalb der semantischen Struktur beibehält. Beispiele: einen Streit vom Zaun brechen blinder Passagier nicht-idiomatische Phraseologismen Nicht-idiomatische Phraseologismen charakterisieren sich dadurch, dass sie nur minimale oder gar keine semantischen Diskrepanzen zwischen der phraseologischen und der wörtlichen Bedeutung aufweisen. Beispiel: sich die Zähne putzen 2.5 Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit Unter Lexikalisierung versteht man die Aufnahme und Speicherung einer phraseologischen Einheit im Lexikon, z.b. im Phraseolexikon des Deutschen. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass ein Jedermann auf das entsprechende Wortgruppenlexem zugreifen kann, ohne jedoch in vielen Fällen seine Bedeutung oder Herkunft zu kennen. 35 Schon während des Kindesalters spielt die Lexikalisierung eine wichtige Rolle, da menschliche Emotionen grundlegend für die phraseologische Benennung sind. So werden die Wortschatzeinheiten oft im Zuge von prägenden, auch 35 Palm, Christine, Phraseologie, Eine Einführung, S
19 emotionalen Ereignissen erlernt. W. Fleischer verweist jedoch auf eine Verabsolutierung der Lexikalisierung auf ihre Speicherung als Lexikoneinheit. Die sogenannten Autorphraseologismen, die sich als Wendungen auf einen Text oder einen Autor binden werden hier außer Acht gelassen, da sie in keinen allgemeinen Lexikonbestand gespeichert werden. 36 Die Reproduzierbarkeit von Phraseologismen charakterisiert sich durch relativ feste Bestandteile im Sprachsystem, die innerhalb sprachlicher Handlungen nicht neu gebildet werden müssen, sondern als ganze Einheiten reproduziert werden. 37 W. Fleischer gibt auch hier zu Bedenken, dass die Verabsolutierung des Kriteriums der Reproduzierbarkeit einen enormen Zuwachs des Gegenstandsbereichs der Phraseologie bedeuten würde Klassifikation von Phraseologismen Innerhalb der Phraseologie-Forschung war es schon seit jeher schwierig begriffliche Bestimmungen im Gegenstandsbereich der Phraseologie zu liefern. Da jedoch Klassifikationen als Hilfsmittel zur Erfassung und der Untersuchung einer Sprache dienen sollen, ist es auch von Bedeutung eine möglichst einheitliche Klassifikation auszuarbeiten. Es besteht jedoch noch weitgehende Uneinigkeit über die Typologie und die Klassifizierung des phraseologischen Materials. Andererseits kann gerade durch die Hilfe der Klassifikationsversuche die Dynamik und Flexibilität des phraseologischen Systems erfasst werden. 39 Im Folgenden möchte ich das Klassifikationssystem der Phraseologismen Wolfgang Fleischer und das von Harald Burger näher erläutern. von 36 Vgl. hierzu: Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S Palm, Christine, Phraseologie, Eine Einführung, S Vgl. hierzu: Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S Ebd., S
20 3.1 Klassifikation nach Wolfang Fleischer Nach W. Fleischer ist eine Klassifikation von Phraseologismen durch die Abgrenzungsproblematik schwer zu vollziehen. Dennoch ergeben sich für ihn aus dem Wesen von Phraseologismen einige Klassifikationskriterien. Er unterscheidet unter dem Aspekt der Idiomatizität und ihren jeweiligen Ausprägungen in voll-, teil- und nichtidiomatischen Phraseologismen. 40 Unter dem Aspekt der Festigkeit sind Phraseologismen nach dem Grade ihrer Stabilität mit unikaler Komponente, von denen ohne diesen zu unterscheiden. Ein wesentliches Kriterium der Differenzierung bieten syntaktische Strukturen als nichtprädikativ fixierte Wortgruppen und phraseologisierte Sätze auf der anderen Seite morphologisch-syntaktische Klassifikation Bei der morphologisch-syntaktischen Klassifikation verwendet W. Fleischer eine Einteilung nach der Funktion von Wortarten. Da diese Einteilung syntaktisch gut durchzuführen ist, gewährleistet es einen Einblick in die Struktur des phraseologischen Bestandes und deren Verwendung als solche. Diese Einordnung der Phraseologismen muss nicht identisch mit der Wortart der Komponenten sein, mit denen sie als Basiselemente auftreten. 42 Folgende Klassen von Phraseologismen werden unterschieden: [1] substantivische Phraseologismen substantivische Phraseologismen weisen die syntaktische Struktur aus einem Kernwort und eines Attributes auf. adjektivisches Attribut + Substantiv: offenes Geheimnis, schneller Hirsch Substantiv + substantivisches Attribut: der Abschaum der Gesellschaft Substantiv + präpositionales Attribut: eine Fahrt ins Blaue 40 Ebd., S Ebd., S Ebd., S
21 Substantiv + Substantiv ohne Flexion: ein Häufchen Elend Wortpaare in substantivischer Funktion: Hab und Gut, das Tun und Treiben 43 W. Fleischer klassifiziert weiter, die substantivischen Phraseologismen nach dem Verhältnis von konstruktionsexterner und interner Bedeutung der Komponenten. Diese lassen sich in Nominationsstereotype, voll- sowie teilidiomatische Phraseolexeme gliedern. 44 Nominationsstereotype: Tag und Nacht, Freud und Leid vollidiomatische Phraseolexeme: das Auge des Gesetzes teilidiomatische Phraseologismen: blutiger Anfänger, diebische Elster [2] adjektivische Phraseologismen Diese Kategorie der Einteilung wird von W. Fleischer als fragwürdig angesehen, da es nicht eindeutig ist, inwiefern man von einem adjektivischen Phraseologismus sprechen kann. Sobald Adjektive mit Substantiven eine Verbindung eingehen, so handelt es sich i.d.r. um substantivische oder adverbiale Phraseologismen. 45 Nach W. Fleischer muss ein adjektivischer Phraseologismus muss eine feste Wortverbindung sein und in seiner Gesamtheit nicht nur als prädikativ verwendet werden. Es muss die Möglichkeit bestehen, innerhalb der syntaktischen Funktion des flektierten Adjektivs, eine entsprechende attributive Voranstellung zu erreichen. Ist dieses Kriterium erfüllt, so würde es sich um einen adjektivischen Phraseologismus handeln. Die Konstruktion: gut gepolstert (sein), was so viel wie wohl beleibt oder mit Geld ausgestattet sein bedeutet, könnte nach W. Fleischer als adjektivischer Phraseologismus angesehen werden. Diese Phraseologismen sind jedoch seltener anzutreffen. 43 Ebd., S Ebd., S Ebd., S
22 [3] adverbialen Phraseologismen Die adverbialen Phraseologismen lassen sich durch eine außerordentliche Vielfalt charakterisieren. 46 Die syntaktische Struktur dieser Phraseologismen wird durch Substantive, die als Kernwort fungieren und durch Basiselemente gebildet. Analog den Adverbialfunktionen unterliegen adverbiale Phraseologismen i.d.r. keinerlei Flexion. Präposition + Substantiv: aus Versehen, auf Anhieb Präposition + attributiv erweitertes Substantiv: mit bloßem Auge Präposition + Substantiv + Präposition: von Hause aus, von Rechts wegen Präposition + Adverb/Adjektiv: für gewöhnlich, in bar Substantiv + und + Substantiv: Tag und Nacht, Knall und Fall Adjektiv/Adverb + und + Adjektiv/Adverb: nach und nach, da und da Präposition + Substantiv + und + Substantiv: durch dick und dünn Präposition + Adj./Adverb + und/oder + Adj./Adverb: über kurz oder lang Präposition + Substantiv + Präposition + Substantiv: von Haus zu Haus Erstarrte Genitivkonstruktionen: stehenden Fußes, des weiteren 47 [4] verbale Phraseologismen Die verbalen Phraseologismen, sind die am ausgiebigsten entwickelten und bieten die vielfältigsten Strukturen auf. Diese Vielfalt von syntaktischen Strukturen erwächst aus 46 Ebd., S Ebd., S
23 den obligatorisch verbalen Komponenten, die mit einer Vielzahl aus Substantiv-, Adjektiv-, und Adverbialgruppen, sowie mit Verben kombiniert werden können. Verbale Phraseologismen mit substantivischer Basiskomponente. 48 Einfaches Substantiv mit oder ohne Artikel: eine Abfuhr erteilen Adjektivisch-attributiv erweiterte Substantiv: den dicken Wilhelm spielen Erweiterung des Substantivs durch Präpositionalgruppe: Nägel mit Köpfen machen, den Boden unter den Füßen verlieren Erweiterung der Verbalkomponente durch (adverbiale) Präpositionalgruppe: die Kastanien aus dem Feuer holen für jmdm. Substantivisches Wortpaar: Blut und Wasser schwitzen Substantiv mit Präposition, zum Teil attributiv erweitert: etwas zu den Akten legen, auf dem trockenen sitzen Substantivisches Wortpaar mit Präposition: vom Regen in die Traufe kommen Verbale Phraseologismen mit adjektivisch-adverbialer Basiskomponente. 49 ohne Erweiterung: sauer reagieren auf etwas, sich kaputt lachen mit Präposition: sich von innen begucken, jmdn. für dumm verkaufen durch Präpositionalgruppe erweitert: nahe am Wasser gebaut sein adjektivisch-adverbiales Wortpaar: etwas hoch und heilig versprechen 48 Ebd., S Ebd., S
24 Beispiele von Phraseologismen mit zweiter verbaler Basiskomponente. 50 Es ist zu beachten, ob die phraseologischen Basiskomponenten ausnahmslos verbalen Charakter aufweisen, oder ob neben der zweiten verbalen Komponente auch nominale Komponenten involviert sind. nominales Element + Vollverb + Hilfsverb: (keine) Bäume ausreißen können nominales Element und zwei Vollverben: Luft schnappen gehen Konstruktion ohne nominales Element mit modalen Hilfsverben: nicht wahrhaben wollen, jmdm. etwas glauben machen wollen Konstruktion ohne modale Hilfsverben: zu wünschen übrig lassen Konstruktion mit Partizip + Verb: jmdn. ungeschoren lassen [5] sonstige Konstruktionen Als Sonderform zählen die komparativen Phraseologismen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass ein Großteil dieser Phraseologismen an ein bestimmtes Verb gebunden ist. 51 Beispiel: wie von der Tarantel gestochen Unter sonstige Konstruktionen, wird auch die verbale Konstruktion mit es gezählt. Diese Konstruktion ist auffällig, da es das neutrale Personalpronomen es verwendet. 52 Beispiel: es zu etwas bringen 50 Ebd., S Ebd., S Ebd., S
25 3.1.2 Klassifikation nach der Funktion Nominative Phraseologismen: Phraseolexeme; voll- oder teilidiomatische lexikalische Einheiten zur Benennung von Gegenständen (im weitesten Sinne, also auch Personen umfassend). Beispiel: ein Schlag ins Wasser Nominationsstereotype; unter dem Aspekt der nominativen Funktion mit den Phraseolexemen zusammenzufassen. Wortverbindungen, dessen Gesamtsemantik durch wendungsexterne Semantik ihrer Komponenten gegeben ist. 53 Beispiel: gesammelte Werke Kommunikative Phraseologismen: kommunikative Formeln; Verwendung als textgliedernde oder Kommunikationssteuernde Signalgeber. 54 Beispiel: das wäre ja gelacht Phraseoschablonen: Wortgruppenschablonen/Satzschablonen; diese Konstruktionen liegen im Grenzbereich der Phraseologie zur Syntax. Eine Einbeziehung in die Phraseologie ist strittig); syntaktische Strukturen, deren lexikalische Füllung variabel ist. Aufweisung einer Art syntaktischen Idiomatizität. 55 Beispiel: sicher ist sicher 3.2 Klassifikation nach Harald Burger In Anbetracht der Problematik der terminologischen Uneinheitlichkeit, muss auf die Klassifikation ein besonderes Augenmerk gelegt werden, da erst durch eine einheitliche 53 Ebd., S Ebd., S Ebd., S
26 Klassifikation eine Basis geschaffen wird, die der des Problems der Terminologie dienlich ist. H. Burger verwendet für seine Klassifikation im Gesamtbereich der Phraseologie das Kriterium der Zeichenfunktion, die Phraseologismen in der Kommunikation aufweisen. 56 Er unterteilt dabei folgende Phraseologismen. Die folgende Tabelle dient der besseren visuellen Erfassung. Referentielle Phraseologismen Nominativ (satzgliedwertig) Idiom Teil-Idiom Kollokation Gliederung erfolgt semantisch, nach dem Grad der Idiomatizität Propositional (satzwertig/textwertig) Feste Phrasen Topische Formeln Sprichwörter, Gemeinplätze Gliederung erfolgt syntaktisch und textlinguistisch Folgende Beispiele können für referentielle Phraseologismen dienen. Beispiele: Schwarzes Brett, jmdn. übers Ohr hauen, Morgenstund hat Gold im Mund H. Burger unternimmt bei den referentiellen Phraseologismen nochmals eine erneute Zweiteilung nach semantischen Gesichtspunkten. Die Kriterien richten sich nach Objekte und Vorgänge, oder nach Aussagen über Objekte und Vorgänge, die sich innerhalb des Phraseologismus befinden müssen. Diese Grobgliederung orientiert sich an sprachliche Zeichen, sowie an Zeichenkombinationen jeder Art. Es wird jedoch nicht nach phraseologiespezifischen Kriterien gegliedert. Die nominativen (satzgliedwertig) Phraseologismen, die unterhalb der Satzgrenze stehen, werden semantisch, nach dem Grad der Idiomatizität gegliedert. 57 H. Burger untergliedert hier weiter in Idiome, teil- Idiome und Kollokationen, die den Bereich der nicht- bzw. schwach-idiomatischen Phraseologismen einschließt. Die propositionalen (satzwertig/textwertig) Phraseologismen werden von H. Burger nach syntaktischen und textlinguistischen 56 Burger, Harald, Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S
27 Kriterien gegliedert. 58 Dies verfolgt den Zweck, einer besseren Übersichtlichkeit für die Klasse der Sprichwörter zu dienen, da unter einer Gliederung nach dem Grad der Idiomatizität diese verloren gehen würden. H. Burger veranschaulicht dies so: Beispiel: Durch Schaden wird man klug nicht-idiomatischer Phraseologismus Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm idiomatischer Phraseologismus Die proportionalen Phraseologismen werden in zwei große Gruppen untergliedert. Die erste Gruppe besteht aus den festen Phrasen. Feste Phrasen sind kontextbezogene Ausdrücke, die sich auf Situationen, oder auch auf den vorhergehenden Beitrag eines Gesprächspartners stützen. 59 Diese kontextbezogenen Ausdrücke beziehen sich als Wertungen oder Kommentare auf typische Situationen der Gesprächspartner. Daher wird diesen Ausdrücken meist keine große Bedeutung zugemessen, sie sind eher prgamatische Kommentare zu einer bestimmten Handlungsweise und können oft mit Illokutionen (z.b. Aufforderungen, Drohungen, ) verbunden sein. 60 Die zweite Gruppe wird durch die Topischen Formeln (Sprichwörter und Gemeinplätze) repräsentiert. Topische Formeln kennzeichnen sich durch eine Zusammenfassung satzwertiger Formulierungen, die nicht durch ein lexikalisches Element an einen Kontext gebunden sein müssen. 61 Demzufolge sind sie generalisierende Aussagen, die ohne Kopplung an einen spezifischen Kontext oder einer spezifischen Situation verständlich sind. H. Burger unterteilt diese in zwei Hauptgruppen, den Sprichwörtern und Gemeinplätzen. Beispiel (Sprichwort): Morgenstund hat Gold im Mund am Morgen lässt es sich gut arbeiten`, wer früh mit der Arbeit anfängt, erreicht viel Beispiel (Gemeinplätze): was man hat, das hat man Unterschieden und abgegrenzt werden beide Gruppen durch ein semantisches Kriterium. Gemeinplätze, welche auch als Evidenzformeln oder Evidenzaussagen 58 Ebd., S Ebd., S Ebd., S Ebd., S
28 bezeichnet werden, formulieren Selbstverständlichkeiten. 62 Die Gemeinplätze dienen als Bewertungen oder Rechtfertigungen von Handlungen. Strukturelle Phraseologismen und kommunikative Phraseologismen bilden nach H. Burger Ansicht Untergruppen. Die strukturellen Phraseologismen verfügen über eine Funktion, die innerhalb der Sprache eine grammatikalische Relation herstellt. Beispiele: in Bezug auf, sowohl-als auch Kommunikative Phraseologismen dienen den kommunikativen Handlungsweisen. Sie verfolgen bestimmte Aufgaben innerhalb der Herstellung, der Definition, dem Vollzug und der Beendigung von kommunikativen Handlungen. 63 Beispiele: Guten Appetit, ich meine, Herzlichen Glückwunsch Für die Untergruppe der kommunikativen Phraseologismen hat sich der Terminus der Routineformel durchgesetzt. Es ist auch interessant, dass man durch die Verwendung der Routineformel Guten Appetit, nicht nur primär den Beginn des Essens einleitet, sondern sich seinem Gesprächspartner gegenüber respektvoll und höflich verhält. 64 Als abschließende Gruppe möchte ich auf den Typ der speziellen Klassen eingehen. dieser Typ von Phraseologismen wird nicht in H. Burgers Basisklassifikation erfasst. Sie bezeichnen einzelne Gruppen, die durch ein spezielles Kriterium heraus gebildet werden. Durch ihren unterschiedlichen Charakter bilden sie eigene spezielle Klassen innerhalb der Phraseologie. 65 Modellbildungen erfassen Ausdrücke, die mehrere Bedingungen erfüllen müssen. Sie sind nach einem Strukturschema gebildet, dem eine semantische Interpretation zugeordnet ist. 66 Beispiele: Glas um Glas, Flasche um Flasche, Stein um Stein Je nach lexikalischer Besetzung werden ihnen unterschiedliche semantische Interpretationen zugeordnet. Die Nächste Klasse wird als Zwillings-, oder Paarformel 62 Ebd., S Ebd., S Burger, Harald, Phraseologie, ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung, S Burger, Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen, S Ebd., S
29 bezeichnet. Zwillingsformeln werden durch zwei Wörter der gleichen Wortart oder durch gleiche Wörter, mitunter auch mit Konjunktion und Präpositionen zu einer paarigen Formel verbunden und sind oft Teile von größeren phraseologischen Einheiten. 67 Beispiele: dick und fett, gang und gäbe, klipp und klar Komparative Phraseologismen beinhalten einen festen Vergleich. Durch die Verwendung eines Vergleichssignal (wie), wird das Verb verstärkt oder semantisch spezifiziert. 68 Beispiele: dastehen wie ein Ölgötze, flink wie ein Wiesel Die Kinegramme kodieren auf der sprachlichen Ebene, konventionalisiertes nonverbales Verhalten. Durch den Phraseologismus wird ein bestimmtes Verhalten in einer Situation greifbar gemacht. 69 Beispiele: die Nase rümpfen, die Stirn runzeln, die Achseln zucken Unter geflügelte Worte werden allgemein geläufige Redensarten subsumiert. Dazu zählen auch Ausdrücke von berühmten Personen aus dem Bereich des Films und der Werbung, sowie nichtliterarische Bereiche. Ein bedeutendes Kriterium dafür ist, das beim Sprecher ein Bewusstsein vorhanden ist, den Ausdruck zu bestimmen oder zu kategorisieren. Der Ausdruck sollte auf eine bestimmbare Quelle zurückzuführen sein. 70 Beispiele: Schau mir in die Augen, Kleines!, Nicht immer, aber immer öfter Als Autorphraseologismen werden Phänomene bezeichnet, die innerhalb literarischer Texte auftreten. Es beschreibt den Prozess, dass innerhalb eines Textes ein polylexikalischer Ausdruck eine Art feste Wendung werden kann. Diese erfährt jedoch nur in diesem konkreten Text ihre konkrete Bedeutung. Autorphraseologismen sind 67 Ebd., S Ebd., S Ebd., S Ebd., S
30 nach H. Burgers Ansicht nicht mit der geläufigen Definition von Phraseologismen gleichzusetzen. 71 Beispiel: auf den Steinen sitzen vereinsamt sein und sich langweilen (Quelle: Mann, Thomas, Buddenbrooks, 3. Teil, 8. Kapitel) Diesem Ausdruck wird eine Privatbedeutung zu Teil. Eine weitere Klasse bilden die Onymischen Phraseologismen. Diese bezeichnen Eigennamen und besitzen die Funktion der Identifizierung. 72 Beispiele: der Ferne Osten, das Weiße Haus, das Rote Kreuz Ein weiterer Bereich bildet das phraseologische Termini. Der phraseologische Terminus agiert wie jeder (Wort-)Terminus und ist demzufolge in seiner Bedeutung streng festgelegt/normiert. Diese Festlegung ist nur innerhalb seines fachlichen Bereichs der Sprache geltend. Die Stabilität ist unterschiedlich und nach fachlichem Kontext ausgelegt. Dieser Bereich hat in letzter Zeit immer mehr Beachtung in der Forschung erfahren und gewinnt im alltäglichen Leben immer mehr an Bedeutung. 73 Beispiele: rechtliches Gehör, einstweilige Verfügung (juristische Fachsprache) eine Dividende ausschütten, in Konkurs gehen (Wirtschaftsfachsprache) Abschließend wird der Begriff des Klischees näher erläutert. Als Klischees dienen meist Phraseologismen die für eine bestimmte politische/ökonomische Situation, oder für metaphorische Wortverbindungen, die schlagartig einleuchten und somit einer phraseologischen Prägung erfahren. Nach H. Burgers Auffassung, muss der Phraseologismus die Funktion eines Schlagwortes erfüllen, um den Terminus Klischee zugesprochen zu bekommen. Besonderer Eignung erfahren hierbei metaphorische Idiome. 74 Beispiel: einen Schritt in die richtige/falsche Richtung. 71 Ebd., S Ebd., S Ebd., S Ebd., S
31 4. Phraseologismen in Texten und Textsorten Innerhalb der Phraseologie-, sowie textlinguistischen Forschung gilt es als unbestritten, das Phraseologismen einen bedeutenden Beitrag zur Textkonstitution leisten. Der Gebrauch von Phrasemen, d.h. ihr Vorkommen und ihre Funktionsweise in linguistischen Texten bzw. Textsorten, wurde durch eine gegenwärtig beachtliche Fülle an korpusbasierten Untersuchungen zum Vorkommen von Phraseologismen in Texten verifiziert. 75 Als Text versteht man ein komplexes sprachliches Zeichen, das von Kommunizierenden zusammenhängend codiert bzw. decodiert wird. Schreiber sowie Leser folgen dabei den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Regeln. 76 Es erweist sich jedoch als schwierig Aussagen über die Verwendung von Phraseologismen auf den jeweiligen Kontext eines Textes oder einer Gesprächssorte treffen bzw. verallgemeinern zu können, da die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Phraseologismen auch in Abhängigkeit der Textsorte verschiedene Funktionen übernehmen können. 77 Das Wirkungspotential, das Phraseologismen in Texten entfalten können, ist an die konkrete Kommunikationssituation, dem Kommunikationsanlass, sowie von dem Produzenten des Textes abhängig, der sich an bestimmte Textmuster orientiert. Unumstritten ist aber die überwiegende Bedeutung von Phraseologismen für die Textbildung. 78 Sie haben häufig die Eigenschaft von funktionalen Indikatoren, die erst zu einer gesamten Bedeutung eines Textes beitragen. 79 Der Terminus der textbildenden Potenzen, welcher von Irina I. Černyševa geprägt wurde, beschreibt den besonderen Charakter von Phraseologismen als sprachlicher Einheit als Mittel für die Textgestaltung. 80 Zu den wichtigsten phraseologischen Eigenschaften der textbildenden Potenzen gehören die syntaktische Struktur als Wortgruppe und die sich daraus ergebene potentielle Teilbarkeit, sowie die syntaktisch-strukturelle Variabilität. 75 Lenk, Hartmut, Phraseologismen in Textsorten, S Eisenberg, Peter, DUDEN-Die Grammatik, S Lenk, Hartmut, Phraseologismen in Textsorten, S Phraseologische Untersuchungen der letzten fünfzehn Jahre sind von der grundsätzlichen Erkenntnis geprägt, dass Phraseme einen bedeutenden Anteil von Texten ausmachen (Sabban 2004, 238). Zitiert in Lenk, Hartmut, Phraseologismen in Textsorten, S Mellado Blanco, Carmen, Beiträge zur Phraseologie aus textueller Sicht, S Fleischer, Wolfgang, Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, S
32 Die semantische Teilbarkeit mit Variationen bis zur semantischen Autonomisierung von Komponenten, die zur Derivation neuer Einheiten beitragen. Das Auftreten eines diffusen Charakters, der die Bedeutung eines wesentlichen Teiles der Phraseolexeme beschreibt, sowie eine reich entwickelte Synonymik innerhalb der Phraseolexeme. Die letzte Eigenschaft bildet eine stark entwickelte Expressivität, hervorgerufen durch Bildlichkeit und Konnotationen und die Möglichkeit der Expressivitätssteigerung. 81 Es gilt jedoch die verschiedenen Kommunikationsfaktoren (Intention des Senders, Beziehung zum Kommunikationspartner, mündlich oder schriftlich, äußere Umstände des Kommunikationsaktes, Charakter des Mitteilungsgegenstandes) zu beachten. 82 Als wesentliches Merkmal von Texten zählen die Kohärenz, sowie ihre Kohäsion. Diese Begriffe besagen, dass schriftlich konzipierte Texte in der Regel an ihrer Textoberfläche miteinander verknüpfte Äußerungseinheiten darstellen. Daraus resultiert auch die Annahme, dass Phraseologismen im Text kohäsions- und/oder kohärenzfördernd wirken. 83 Kohäsion ist vorhanden, wenn grammatisches Wissen Verwendung findet, um einen Zusammenhang herzustellen. Die Verwendungsregeln der grammatikalischen Funktionswörter und zeichen des Deutschen wie Interpunktionszeichen, Konnektoren, Artikel, Artikelwörter und Pronomen, sowie verbale Zeichen von Tempus, Modus und Diathese finden darauf Anwendung. Daraus bilden sich zusammen mit Inhaltswörtern vollständige Aussagen, unter denen die Konstruktion des Satzes (Satzkohäsion) als typisch erachtet wird. 84 Auf der Ebene des Textes (Textkohäsion) entfalten die Kohäsionszeichen ihre eigentliche Funktion. Der erfolgreiche Umgang setzt das nötige grammatische Fachwissen in der deutschen Sprache voraus. Mit Hilfe der Kohärenz baut man einen Textzusammenhang auf. Dieser Textzusammenhang wird nicht durch grammatisches, sondern durch kulturelles Wissen erstellt. Das kulturelle Wissen impliziert ein gewisses Welt- und Handlungswissen. Die Kenntnis von Fakten und Zusammenhängen in der Welt und das Wissen von den in 81 Ebd., S Ebd., S Lenk, Hartmut, Phraseologismen in Textsorten, S Eisenberg, Peter, DUDEN-Die Grammatik, S
33 einer Kultur geläufigen Wörtern, sowie deren Bedeutungszusammenhänge (lexikalisches Wissen). 85 Das kulturelle Wissen ist unbegrenzt erweiterbar. Besondere Aufmerksamkeit erlangt das kohärenzstiftende Merkmal bei massenmedialen Texten (vor allem in der Presse- und Werbebranche). Die Phraseologismen die in diesen Bereichen Verwendung finden, tragen zu einem semantischen Mehrwert, sowie zu einem besonderen Stilwert bei. 5. Kontrastive Phraseologie Die kontrastive, oder auch konfrontative Phraseologie hat einen besonderen Stellenwert innerhalb der Forschung. Dieser Bereich kann in einen theoretischen und in einen praktischen Teil untergliedert werden. Der theoretische Teilaspekt der kontrastiven Phraseologie beschäftigt sich mit der Analyse von Umständen, die dazu beitragen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Sprachen herbeizuführen. Bedingungen für diese Untersuchungen stellen z.b. kognitive Aspekte, kulturelle/nationale Unterschiede und Entlehnungsprozesse dar. Zu dem praktischen Aufgabenbereich zählt die Beschaffung des phraseologischen Materials für Wörterbücher, die wiederum für die Äquivalenzuntersuchung der Phraseologismen unabdingbar sind. Bedeutende Ausgangspunkte für den Sprachvergleich liefern kognitive Herangehensweisen innerhalb der Linguistik. 86 Die Vergleiche können intralingual (innersprachlich) und demzufolge Sprachenintern (z.b. Dialekt/Regiolekt) oder interlingual (außersprachlich) und somit nicht zur selben Sprache gehörend gezogen werden. Üblich ist jedoch der Vergleich zwischen verschiedenen Sprachen, also ein interlingualer Vergleich Ebd., S Cieślarová, Eva, Phraseologismen im Wörterbuch und im deutschen und tschechischen Sprachgebrauch, S Földes, Csaba, Deutsche Phraseologie kontrastiv, Intra- und interlinguale Zugänge, S
34 6. Äquivalenz bei Phraseologismen Die Äquivalenz beschreibt die Wiedergabemöglichkeit der Phraseologismen einer Sprache x mit der Sprache y. Im Falle meiner Diplomarbeit, tschechische Phraseologismen mit deutschen Phraseologismen. Eine meines Erachtens passende Definition von Äquivalenz wurde von Helgunde Henschel geliefert: Unter Äquivalenz verstehen wir die kommunikative Entsprechung zwischen Ausgangs- und Zielsprache einer Einheit. 88 Äquivalenz wird in vier bzw. fünft sogenannte Äquivalenzstufen unterschieden. Vollständige Äquivalenz Die tschechischen Einheiten, die unter den semantischen, strukturellen und lexikalischen Gesichtspunkten und Aspekten, mit dem zu vergleichenden Phraseologismus im Deutschen übereinstimmen, bezeichnet man als volläquivalente Phraseologismen. 89 Beispiel: jmdm. einen Korb geben dát někomu košem Teiläquivalenz Als teiläquivalent bezeichnet man Phrasempaare dann, wenn sie als Entsprechungen erkennbar sind, jedoch deutliche Unterschiede im Bild, in den Aspekten der Struktur, der Semantik, der lexikalischen Entsprechung oder der Funktion aufweisen. Beispiel: die Nase voll haben mít někoho/něčeho plné zuby 88 Henschel, Helgunde, Die Phraseologie der tschechischen Sprache, ein Handbuch, S Ebd., S
35 Rein semantische Äquivalenz Unter rein semantisch äquivalenten Phraseologismen versteht man Phraseologismen, die keinerlei Übereinstimmung des Komponentenbestandes, sowie des Bildes aufweisen. Strukturelle und funktionale Parallelitäten besitzen eher zufälligen Charakter. Das einzige Gleichnis befindet sich in der Bedeutung und der Tatsache, dass diese durch ein Phrasem bildhaft und ausdrucksstark wiedergegeben wird. Beispiel: die Wurzel allen Übels žába na prameni Nulläquivalenz Die Gruppierungen von tschechischen Phraseologismen, die keinerlei adäquate Übereinstimmungen (systemhafte Valenz) im Deutschen und unter Berücksichtigung von phraseologischen Mitteln wiedergegeben werden können, werden als nulläquivalent bezeichnet. Beispiel: sich die Ohren brechen nepřemáhat se Falsche Freunde Nach H. Henschels Definition werden falsche Freunde als formal identische Einheiten zweier Sprachen, deren Bedeutungen aber nichts miteinander zu tun haben 90 definiert. Beispiel: auf einen grünen Zweig kommen být na větvi / mít úspěch 90 Ebd., S
36 III. PRAKTISCHER TEIL 1. Einführung in die geschlechtsspezifische Phraseologie Ungeachtet einiger Arbeiten zur Sprichwortforschung, bildet die Geschlechtsspezifik als Analysekriterium nur selten einen Gegenstandsbereich phraseologischer Forschung. 91 Diesem Phänomen wird weder bei W. Fleischers, noch bei H. Burgers Einführungen in die deutsche Phraseologie ein eigener Platz eingeräumt. Der Folgende Phraseologismus galt in der Forschung lange Zeit als Musterbeispiel für eine geschlechtsspezifische Restriktion. Beispiel: Haare auf den Zähnen haben, bissig (und bösartig) sein, schroff (und rechthaberisch) sein I. Černyševa führt dazu weiter aus, dass innerhalb der repräsentativen deutschen Phraseologie Wendungen ersichtlich sind, die unmittelbar meist auf Frauen bezogen werden können. Als Vergleich dafür dienen, Sie hat Haare auf den Zähnen, Mit meinem Schwiegervater komme ich gut aus, aber meine Schwiegermutter hat Haare auf den Zähnen. Schlussfolgernd kann man sagen, dass in manchen Phraseologismen, ein latentes Sem des Geschlechts vorhanden sein kann. 92 Im Zuge der Phraseologieforschung wurden jedoch geschlechtsspezifisch gefärbte Phraseologismen vernachlässigt. Im Jahre 1992 wurde durch Barbara Wojtak unter Bezugnahme von vier Phraseologismen auf dieses Problemfeld hingewiesen. männlich geprägt Beispiele: Beispiele: unter dem Pantoffel stehen, von der Ehefrau beherrscht werden jmdn. auf Händen tragen, jmdn. mit Fürsorge und Liebe umgeben weiblich geprägt unter die Haube kommen, sich verheiraten sich jmdm. an den Hals werfen, sich jmdm. aufdrängen 91 Dobrovol skij, Dmitrij, Zur Theorie der Phraseologie. Kognitive und kulturelle Aspekte, S Ebd., S
37 Man muss jedoch dazu sagen, dass sich Phraseologismen auf das weibliche Geschlecht bezogen, hauptsächlich an die traditionelle Rolle mit den sogenannten weiblichen Eigenschaften und Verhaltensweisen beziehen und gebunden sind. 93 Dies äußert sich dadurch, dass Frauen als Hausfrauen, Ehefrauen unter Mütter ausgezeichnet werden. Innerhalb der sexistischen Sprache, werden Frauen herablassend behandelt oder degradiert, was die zusammenfassende Situation in der sexistischen Sprache darstellt. Viele Phraseologismen geben sich demgegenüber recht männlich. Ein Problem für die Geschlechtsspezifik stellen heutzutage auch die Phraseologischen Wörterbücher dar, da sie hinsichtlich der Geschlechtsmarkierungen von Phraseologismen Unzulänglichkeiten aufweisen. Diese Unzulänglichkeiten äußern sich in Form von fehlenden Hinweisen auf die Restriktion und lediglich nur einzelne konstruiert wirkende Anwendungsbeispiele. 94 Trotz eines noch relativ unerforschten Gebietes in der Phraseologieforschung, ist es jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass geschlechtsspezifische Phraseologismen einen hohen Stellenwert innerhalb des Bereichs der Phraseologie innehaben. 2. Methodik der Arbeit Wie schon in meiner Einleitung erwähnt, versuche ich Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb der deutschen und der tschechischen Sprache aufzuzeigen, sowie eine Verbindung herzustellen, inwieweit geschlechtsspezifische Phraseologismen in der deutschen, sowie tschechischen Sprache Gebrauch finden. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen. Zuerst habe ich eine Liste von Phraseologismen zusammengestellt. Für diese phraseologische Recherche verwendete ich das deutsch-tschechische Wörterbuch der Phraseologismen von K. Heřman, den DUDEN 11-Redewendungen, sowie das deutsche Redewendungen Wörterbuch von R. Hessky. Die genauen Literaturangaben wurden von mir im Literaturverzeichnis aufgeführt. 93 Braun, Peter, Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache, S Dobrovol skij, Dmitrij, Zur Theorie der Phraseologie. Kognitive und kulturelle Aspekte, S
38 Nach meiner Recherche habe ich im Parallelkorpus InterCorp 55 Phraseologismen mit weiblichen und männlichen Restriktionen gewählt. Zuerst wird der Paralleltext mit der dazugehörigen Quelle aufgeführt. Danach folgen die Originalsprache, der Phraseologismus, die Bedeutung, die Übersetzung, sowie der Grad der Äquivalenz. Bei einigen Begriffen wurde auch ein(e) Kommentar/Ergänzung aufgeführt, dies dient hauptsächlich einem besseren Verständnis. Im nächsten Kapitel möchte ich näher auf den Begriff des Korpus eingehen. 3. Der Begriff des Korpus Als Korpus bezeichnet man eine Sammlung von Sprachstücken, diese Sprachstücke sind nach expliziten linguistischen Kriterien ausgewählt und geordnet. Sie dienen als sogenannte Probe, die für die Sprache Verwendung finden. 95 Unter dem Computerkorpus versteht man einen Korpus, der in einer standardisierten und einheitlichen Weise für eine offene Zahl von Abfrage-Aufgaben kodiert ist. Die jeweiligen Sprachstücke, aus denen der Computerkorpus besteht, sind nach ihren Ursprüngen sowie nach ihrer Herkunft dokumentiert und elektronisch katalogisiert Teubert, Wolfgang, Neologie und Korpus, S Ebd., S
39 4. Das Parallelkorpus InterCorp Das Parallelkorpus InterCorp stellt einen parallelen Korpora dar, der aus mehreren Sprachen besteht. Es ist Teil des Projektes Das Tschechische Nationalkorpora und Korpora anderer Sprachen Vom tschechischen Bildungsministerium wurde dieses Projekt in den Jahren 2005 bis 2011 verabschiedet und realisiert. Unter den Zielvorgaben dieses Computerkorpus zählt die Erstellung von synchronen Parallelkorpora der tschechischen und einer jeweils anderen Sprache. Im Unterschied zu einem Referenzkorpus, zeichnet sich das InterCorp dadurch aus, das es lernfähig ist. Dies bedeutet, dass die Paralleltexte im Umfang stetig wachsen. Jeder Text der sich im Korpus befindet, hat sein Tschechisches Vergleichsstück. Der Gesamtumfang des InterCorp besteht aus Wörtern (Stand: 4.September 2011). Mehrheitlich handelt es sich um belletristische Texte, aber auch publizistische Texte werden im InterCorp eingefügt. Folgende Sprachen wie, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Litauisch, Tschechisch, Polnisch, usw. wurden bereits im Intercorp. Morphosyntaktisch annotiert. 39
40 5. Die kontrastive Korpusanalyse 1. a) jmdm. einen Korb geben FRAU Du kannst mir jetzt vor allen Leuten unmöglich einen Korb geben. Teď mi nemůţeš dát před všemi lidmi košem. Quelle: dt. Konsalik, Heinz Günther: Promenadendeck, München 1995 tsch. Konsalik, Heinz Günther: Hříšná plavba Pacifikem, Praha 1994, Übersetzer: Řeţábek, Rudolf Originalsprache: deutsch Phraseologismus: jmdm. einen Korb geben (Duden 2008, S.441) Bedeutung: jmds. Heiratsantrag ablehnen, jmdm. abweisen Übersetzung: dát někomu košem (Čermák A-P, S.352) Äquivalenzgrad: volläquivalent Kommentar/Ergänzung: Der Korb ist in vielerlei Weise mit der Kultur- und Sittengeschichte verbunden, weil er zum ursprünglichsten Hausrat überhaupt gehört. Schon im klassischen Altertum wurden Opfergaben in Körben überreicht, ein Brauch, der sich noch in unseren österlichen Bräuchen (Körbe voller Eier) erhalten hat. Auch die Hochzeitsgeschenke wurden in Körben überbracht, was sich noch im französischen Ausdruck 'corbeille de marriage' (Gesamtheit der Hochzeitsgeschenke) erhalten hat. Ein weiteres volkstümliches Motiv ist das Hochziehen des Freiers in einem Korb, der von der Geliebten durch das Fenster herabgelassen wird. Es findet sich in vielen Märchen und Erzählungen sowie auf Bildern. War der Freier unerwünscht, so wurde ihm ein Korb mit einem lockeren Boden herabgelassen, der dann unter seinem Gewicht durchbrach. Der durch eine derart bodenlose Gemeinheit durchgefallene Liebhaber war auch bei der Bevölkerung unten durch. Eine Variante der Abweisung bestand darin, den Korb mit dem Liebhaber auf halber Höhe des Hauses hängen zu lassen. Diese mittelalterlichen Bräuche waren schon im 17. Jahrhundert unbekannt, so dass die Wendung auch den allgemeineren Sinn eines negativen Bescheids erhalten konnte. Einen Übergang zwischen dem eindeutigen Gebrauch des Korbes als Transportmittel und seiner redensartlichen Nennung bilden symbolische Handlungen wie das Übersenden eines Korbes ohne Boden an den unerwünschten Anbeter. In einer Quelle des 17. Jahrhunderts heißt es: "Willst du heiraten und hast kein Geld, so bleib nur daheim, dann du wirst ausgelacht, ein Gespött der Leute sein und anstatt der Braut einen Korb bekommen redensarten-index.de 40
41 1b) Auch wenn sie dir ' nen Korb gibt? I dyţ tě vodmítá? Quelle: dt. Škvorecký, Josef: Feiglinge, Wien 2000; Übersetzung: Jähn, Karl-Heinz tsch. Škvorecký, Josef: Zbabělci, Praha 1864 Originalsprache: tschechisch jmdm. einen Korb geben siehe 1a) Äquivalenzgrad: semantische äquivalenz 1c) Sie hat mir einen Korb gegeben, und jetzt sitzt sie in ihrem Stübchen und macht sich über mich lustig. Vykašlala se na mě a sedí ve svém pokojíčku a má ze mě legraci. Quelle: dt. Škvorecký, Josef: Feiglinge, Wien 2000; Übersetzung: Jähn, Karl-Heinz tsch. Škvorecký, Josef: Zbabělci, Praha 1864 Originalsprache: tschechisch jmdm. einen Korb geben siehe 1a) Äquivalenzgrad: semantische äquivalenz 2. jmdm. die Hörner aufsetzen Du bist nichts als eine armselige, lächerliche Figur, einer, dem man Hörner aufsetzen, den man niederschlagen kann, ganz nach Gusto, einer, dem die Frau mit anderen wegläuft. Nejsi nic neţ ubohá směšná figura, chlap, kterému se nasazují parohy, kterého můţe kdekdo sejmout, kdy se mu zachce, člověk, kterému ţena upláchla s někým jiným. Quelle: dt. Konsalik, Heinz Günther: Tödliches Paradies, München 1990 tsch. Konsalik, Heinz Günther: Smrtící ráj, Praha 1996 Originalsprache: deutsch Phraseologismus: jmdm. die Hörner aufsetzen (Duden 2008, S.378) 41
42 Bedeutung: den Ehemann betrügen Übersetzung: nasadit někomu parohy (Čermák A-P, S.367) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Die Wendung bezieht ihre Bildlichkeit auf den verschnittenen Hahn, den Kapaun, dem man zur Kennzeichnung die abgeschnittenen Sporen in den Kamm setzte, wo sie fortwuchsen und eine Art Hörner bildeten die Hose anhaben Die Frau hatte die Hosen an, befahl und widersetzte sich, sie tat, was sie wollte und für gut hielt, und obendrein forderte sie noch die Geduld der Leute heraus, diese Hurentochter. Je pod pantoflem, jeho žena všechno diriguje, dělá si, co chce, a ještě otravuje lidi, coura jedna. Quelle: dt. Amado, Jorge: Das Verschwinden der heiligen Barbara, München 1990 tsch. Amado, Jorge: Zmizení svaté Barbory, Praha 2000; Übersetzer: Hrubanová, Věra - Pokorná, Eva Originalsprache: portugiesisch Phraseologismus: die Hose anhaben (ugs.) (Duden 2008, S.379) Bedeutung: als Frau im Hause bestimmend sein, herrschen Übersetzung: nosit kalhoty; být pánem v domě; mít hlavní slovo; poroučet/ vládnout / rozhodovat doma (Heřman A-L, S.986) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Der möglicherweise früheste Beleg für diese Wendung findet sich in dem satirischen Lehrgedicht Der Ring von Heinrich Wittenweiler (um 1400). 99 Die Redewendung stammt aus einer Zeit, in der ausschließlich Männer Hosen trugen und in der die Männer in der Gesellschaft noch stärker dominierten als heute. Die ursprüngliche Bedeutung "als Frau im Hause herrschen" - oft mit mitleidigem oder abwertenden Unterton geäußert - galt für Beispiele, in der die Frau in der Ehe die traditionell männliche, dominierende Rolle übernahm. Im Zuge der zunehmenden Gleichberechtigung der Geschlechter und der Tatsache, dass auch Frauen Hosen tragen, wurde die Bedeutung der Redewendung im Laufe der Zeit erweitert und wird heute oft verallgemeinert für "dominieren" gebraucht - ohne geschlechtsspezifische Unterscheidung, ohne negativen Unterton und ohne sich auf den Bereich der Ehe zu beschränken DUDEN 11, 2008 S DUDEN 11, 2008 S redensarten-index.de 42
43 4. ein Mauerblümchen bleiben Der Kalif ließ in seinem Reich verkünden, daß die Mädchen, die den Ehebund mit den beiden Brüdern schließen, je zwanzigtausend Goldzechinen Mitgift erhalten. Er hoffte, daß sich so doch noch irgend ein welkes Mauerblümchen melden würde. Kalif dal rozhlásit, ţe dívky, které si vezmou bratry za muţe, dostanou po dvaceti tisících zlatých cechýnů věnem. Doufal, ţe se nějaká zvadlá chudinka přihlásí. Quelle: dt. Werich, Jan: Finfarum, Praha 1997; Übersetzer: Ostmeyer, Jürgen tsch. Werich, Jan: Finfárum, Praha 1978 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: ein Mauerblümchen bleiben (Čermák A-P, S.559) Bedeutung: vom anderen Geschlecht nur wenig beachteter Jugendlicher (meist auf Mädchen bezogen) (redensarten-index.de) Übersetzung: zbýt/zůstat/zkysnout na ocet, zbejt/zkejsnout na vocet (Čermák A-P, S.559) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz 5. jmdm. eine Gardinenpredigt halten Und die fette Dame?, fragte Bill. Die war schon zu meiner Zeit hier, sagte Mrs Weasley. Eines Nachts, ich bin um vier Uhr heimgekommen, hat sie mir eine solche Gardinenpredigt gehalten. " A co Buclatá dáma? " vyptával se Bill. " Ta tu bývala uţ za mě, " řekla paní Weasleyová. Jak ta mě jednou sjela, kdyţ jsem se vracela do loţnice aţ ve čtyři ráno. " Quelle: dt. Rowling, Joanne: Harry Potter und der Feuerkelch, Hamburg 2000 tsch. Rowling, Joanne: Harry Potter a ohnivý pohár, Praha 2001 Originalsprache: englisch Phraseologismus: jmdm. eine Gardinenpredigt halten (ugs. scherzh.) Bedeutung: jmdn. nachdrücklich und ausgiebig zurechtweisen Übersetzung: někoho zpérovat/sjet/setřít/sprdnout (na dvě doby)/ si podat; dělat/dávat 43
44 někomu kázání/vynadat někomu/vyčinit někomu (Heřman A-L, S.659) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Bei dem bereits Mitte des 18. Jahrhunderts belegten Wort Gardinenpredigt ist von Gardine in der älteren Bedeutung Bettvorhang auszugehen. Die Gardinenpredigt war die Strafpredigt, mit der die Ehefrau den spät heimkehrenden Ehemann hinter dem Bettvorhang empfing ein gefallenes Mädchen Nino saß im Bett, und ihr schwarzes Haar fiel auf ihre Schultern. Sie lachte: Ali Khan, bedenke, was du tust. Du heiratest ein gefallenes Mädchen. Nino seděla na posteli, černé vlasy jí spadaly na ramena. Smála se. Alícháne, uvaţ, co děláš. Bereš si padlou dívku. Quelle: dt. Said, Kurban: Ali und Nino (wie sie im Zauberkreis der Liebe die Fährnisse stürmischen Zeiten erlebten), Berlin Darmastadt Wien 1973 tsch. Said, Kurban: Alí a Nino, Praha 2006; Übersetzer: Topoľská, Lucy Originalsprache: deutsch Phraseologismus: ein gefallenes Mädchen (veralt.) (Duden 2008, S.502) Bedeutung: nach früherer bürgerlicher Moralauffasung junge Frau, die Geschlechtsverkehr gehabt hat, ohne verheiratet zu sein Übersetzung: padlá dívka/ţena (Heřman M-Z, S.1321) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 101 DUDEN 11, 2008 S
45 7. jmdn. an den Mann bringen Aber die Apfelmaier, die Lottika auf den Weg gebracht, auf Schulen geschickt oder an den Mann gebracht hatte, unterstützten und nahmen keine neuen armen Angehörigen auf, die in Galizien geboren wurden und heranwuchsen, sondern kümmerten sich, in fremden Städten wohnend, nur um sich und ihre eigenen Kinder. Ale tihle Apfelmayerové, které Lotika uvedla do ţivota, vydrţovala na studiích nebo provdala, nepomáhali ani se neujímali dalších chudých příbuzných, kteří přicházeli na svět nebo dorůstali v Haliči, nýbrţ se usídlili v cizích městech a starali se jen o sebe a své děti. Quelle: dt. Andrić, Ivo: Die Brücke über die Drina tsch. Andrić, Ivo: Most na Drine, Praha 1987 Originalsprache: serbisch Phraseologismus: jmdn. an den Mann bringen (ugs.) Bedeutung: jmdn. verheiraten Übersetzung: dostat někoho pod čepec; provdat někoho (Heřman M-Z, S.1340) Äquivalentsgrad: semantische äquivalenz 8. mit den Wimpern klimpern Wird Ihnen gefallen, das kann ich versprechen. Aber - sagen Sie keinem was davon, ja? Denn eigentlich dürfen Sie es gar nicht sehen. Natürlisch nischt, sagte Madame Maxime und klimperte mit ihren langen schwarzen Wimpern. "Vopravdu to stojí za to. Jenom nesmíte nikomu říct, ţe jsem vám to vokázal, jasný? Poněvač vy správně nemáte nic vědět. Spolehněte se, ujistila ho madame Maxime a zamihotala dlouhými černými řasami. Quelle: dt. Rowling, Joanne: Harry Potter und der Feuerkelch, Hamburg 2000 tsch. Rowling, Joanne: Harry Potter a ohnivý pohár, Praha 2001 Originalsprache: englisch 45
46 Phraseologismus: mit den Wimpern klimpern (ugs. Veralt.) (Duden 2008, S.872) Bedeutung: Männern begehrliche Blicke zuwerfen, flirten Übersetzung: flirtovat; házet/hodit/sřílet po někom (v)očkem; házet/vysílat/vrhat na někoho svůdné pohledy (Heřman M-Z, S.2363) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Die Wendung geht vor der Beobachtung aus, dass man beim Flirten die Wimpern senkt und hebt, mit den Wimpern gewissermaßen Klavier spielt. Das Verb klimpern steht in dieser Wendung, weil es sich mit Wimpern reimt auf die Straße gehen Ich hätte schon keine Zähne mehr, eine alte Frau wäre ich. In diesem Beruf verbraucht man sich schnell, wenn man nicht aufpaßt. Deshalb bin ich nie auf die Straße gegangen. Ich mochte das nie, das ist sehr gefährlich. Auf der Straße braucht man einen Zuhälter, sonst ist es zu riskant. Niemand respektiert einen. Aber warum soll ich einem Mann geben, was ich sauer verdient habe? Uţ bych teď neměla zuby, byla by ze mě stará baba. V téhle profesi se člověk brzy opotřebuje, kdyţ si nedává pozor, je třeba se šetřit. A to nešlapu chodník! To mi vţdycky bylo odporné a taky je to velice nebezpečné. Na ulici musí mít ţena pasáka, bez něho moc riskuje. Nikdo člověka nerespektuje. Proč ale někomu dávat tak těţce vydělané peníze? Quelle: dt. Allende, Isabel: Das Geisterhaus, Wien 1999 tsch. Allende, Isabel: Dům duchů, Praha 2002; Übersetzer: Posseltová-Ledererová, Hana Originalsprache: spanisch Phraseologismus: auf die Straße gehen (ugs.) Bedeutung: der Prostitution nachgehen Übersetzung: šlapat chodník; dát se na prostituci; začít se ţivit prostitucí (Heřman M- Z, S.2059) Äquivalentsgrad: semantiche äquivalenz 102 DUDEN 11, 2008 S
47 10. eine abgetakelte Fregatte Er fügte noch hinzu, ich solle mich nicht einen Augenblick hinsetzen, immer neben dem Plattenspieler stehen und nichts essen, denn die Jungen brauchen viel Mut, um den Saal zu durchqueren und auf ein Mädchen zuzugehen, das sich wie eine Fregatte auf einem Stuhl verankert hat, noch dazu mit einem Tortenteller in der Hand. Cestou na večírek mi dal nezapomenutelnou radu, které jsem se drţela v klíčových chvílích svého ţivota: Měj na paměti, ze ostatní mají ještě větší strach neţ ty. Dodal, ţe si nemám vůbec sedat, ţe mám postávat blízko gramofonu a nemám nic jíst, protoţe chlapci mají málokdy tolik odvahy, aby přešli celý sál a vyzvali k tanci dívku, která kotví v křesle jako fregata a v ruce svírá talíř s dortíkem. Quelle: dt. Allende, Isabel: Paula, Wien 2000 tsch. Allende, Isabel: Paula, Praha 1998 Originalsprache: spanisch Phraseologismus: eine abgetakelte Fregatte (ugs.) Bedeutung: [oft als Shimpfwort] alte und nicht hübsche/heruntergekommene weibliche Person; ältere korpulente weibliche Person Übersetzung: stará rachejtle/vykopávka/škatule/rachotina/rašple ; böswillige und respektlose Beschimpfung auch männlicher Personen des öffentlichen Lebens - (v)okecanej pitomec (Heřman A-L, S.608) Äquivalentsgrad: falsche Freunde; in diesem Textbeispiel - volläquivalenz 11. a) Haare auf den Zähnen haben Die eine hieß Danuta Awerbach und die andere Wanda Zajicka; beide hatten Haare auf den Zähnen und eine fast unverständliche Geduld, und wann immer Robert einem Lehrer oder einer Lehrerin begegnete, stellte er sie neben das Doppelbild von Wanda und Danuta, und das war ungerecht, vom Ergebnis nicht zu reden. Jedna se jmenovala Danuta Awerbachová, a druhá Wanda Zajická; obě měly pusu dobře proříznutou a skoro nepochopitelnou trpělivost, a kdykoli se Robert později setkal s učitelem nebo s učitelkou, vţdycky si je postavil vedle dvojpodobizny Wandy s Danutou, a to bylo nespravedlivé, o výsledku uţ ani nemluvě. 47
48 Quelle: dt. Kant, Hermann: Die Aula, Berlin 1972 tsch. Kant, Hermann: Aula, Praha 1967 Originalsprache: deutsch Phraseologismus: Haare auf den Zähnen haben (ugs.) (Deutsche Redewendungen, S.20) Bedeutung: (bes. in Bezug auf weibliche Personen) sich durch (verbale) Schorffheit und Aggressivität gut behaupten können, sehr wehrhaft sein Übersetzung: mít hubu jak šlejfíř, být (v)od huby, mít nabroušenej jazyk/jazyk jak břitvu/být kousavá/hádavá/jízlivá/ jedovatá/nesnášenlivá/rejpavá/panovačná; být herdekbaba; nenechat si nic líbit (Heřman A-L, S.815) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Die Wendung geht wohl von der Vorstellung aus, daß starke Behaarung ein Zeichen großer Männlichkeit, der Kraft und der Couragiertheit sei. Wenn man einem Menschen Haare sogar dort zuschreibt, wo sie normalerweise nicht waschen, z.b. auf den Zähnen oder wie man früher auch sagte auf der Zunge, so möchte man ihn als besonders stark und couragiert hinstellen. Die Wendung wurde dann auf die bissige, schroffe Art einer Frau bezogen. 103 Früher haben die Leute geglaubt, dass Haare immer ein Zeichen von Kraft sind, vielleicht wie die Mähne des Löwenmännchens, oder ein dichter Bartwuchs und starke Brusthaare beim Mann. In Grimms Deutschem Wörterbuch (Bd. 10, Sp. 16) steht: "Völler Haarwuchs an Kopf und Bart ist Zeichen der Kraft, und als Mann wird im deutschen Rechte der erkannt, der Haare am Bart, unter den Armen und an den Schamteilen hat." Männlichkeit, Tapferkeit und Stärke sind schon in der Bibel im langen Männerhaar symbolisiert. Die Übertragung der Behaartheit auf eigentlich unbehaarte Körperteile stellt eine (häufig ironische) Übertreibung dar. Noch Schiller verwendet im Schauspiel "Die Räuber" (II, 1) die heute ungebräuchliche Variante: "Du bist ein entschlossener Kerl - Soldatenherz - Haar auf der Zunge!" b) Eufrásio Belini do Espírito Santo, Abkömmling des Sakrilegs, erinnerte in den Runden bei Bier und Plauderei gern an die Geschichten der Urgroßmutter - eine herausfordernde Italienerin, die Haare auf den Zähnen hatte, ein Stück von einem Weib: An einem Tag, da er eine Tochter bekam, gab er ihr den Namen Manela. Eufrásio Belini za státu Espírito Santo, potomek vzešlý z tohoto smrtelného hříchu, rád u piva na svou prababičku vzpomínal - pravá Italka, která měla pro strach uděláno, pěkná ţenská, jestli budu mít jednou dceru, dostane jméno Manela. 103 DUDEN 11, 2008 S redensarten-index.de 48
49 Quelle: dt. Amado, Jorge: Das Verschwinden der heiligen Barbara, München 1990 tsch. Amado, Jorge: Zmizeni svaté Barbory, Praha 2000 Originalsprache: portugiesisch Haare auf den Zähnen haben siehe 11a) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz 11c) na, und der Wladimir und die Anna, die so schön war, aber Haare auf den Zähnen no a Vladimír, a pak Anna, co byla tak pěkná, ale byla vod rány Quelle: dt. Kant, Hermann: Das Impressum, Berlin 1981 tsch. Kant, Hermann: Impressum, Praha 1974 Originalsprache: deutsch Haare auf den Zähnen haben siehe 11a) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz 12. ein hässliches Entlein Aber wer schenkt einem so häßlichen Entlein, einer Blumenhändlerin obendrein, denn schon Blumen? Kdo by dával květiny tak ošklivé holce, která je navíc květinářkou? Quelle: dt. Klíma, Ivan: Ein Liebessommer, Luzern - Frankfurt/M 1973 tsch. Klíma, Ivan: Milostné léto, Toronto 1979 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: ein hässliches Entlein (ugs. scherzh.) Bedeutung: ein junges Mädchen, das nicht besonders hübsch ist [Märchenfigur von H. C. Andersen] Übersetzung: ošklivé kačátko (Heřman A-L, S.475) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 49
50 Kommentar/Ergänzung: Die Redensart geht auf ein Märchen von Hans Christian Andersen zurück, in dem ein hässliches Entlein sich zu einem wunderbaren Schwan entwickelt a) oben ohne Die Telefonistinnen und Empfangsdamen in der Eingangshalle des Gebäudes sind oben ohne. U vchodu do budovy budou stát telefonistky a hostesky nahoře bez. Quelle: dt. Beigbeder, Frédéric: Neunundreißig neunzig, Reinbeck bei Hamburg 2001 tsch. Beigbeder, Frédéric: 99 franků, Praha 2003 Originalsprache: französisch Phraseologismus: oben ohne (ugs./neutr.) Bedeutung: barbusig sein; mit nacktem Oberkörper; mit unbedecktem Busen Übersetzung: nahoře bez (Heřman M-Z, S.1498) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 13b) Als Großmutter jung war, war es zum Beispiel ganz unmöglich, sich oben ohne zu sonnen. Kdyţ byla babička mladá, bylo úplně vyloučené, aby se dívky opalovaly bez horního dílu plavek. Quelle: dt. Gaarder, Jostein: Sofies Welt (Roman über die Geschichte der Philosophie), München Wien 1993 tsch. Gaarder, Jostein: Sofiin svět Originalsprache: norwegisch oben ohne siehe 13a) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 105 redensarten-index.de 50
51 14. die Beine breit machen für jmdn. Für jeden dahergelaufenen Flegel aus ihrem staubigen Heimatkaff hatte sie die Beine breit gemacht, und jetzt machte sie die Beine für Wick Threadgill breit, und das wenige Tage nachdem ihr Lozada seine Zuneigung gestanden hatte. V tom mizerném městečku, kde vyrostla, roztahovala nohy pro kaţdého neotesance, a teď je roztahuje pro Wicka Threadgilla, pár dní potom, co se jí Lozada vyznal ze své lásky. Quelle: dt. Brown, Sandra: Crush Gier, München 2005 tsch. Brown, Sandra: Chuť lásky, Praha 2006; Übersetzer: Válková, Marie Originalsprache: englisch Phraseologismus: die Beine breit machen für jmdn. (derb) Bedeutung: als Frau zum Geschlechtsverkehr bereit sein Übersetzung: roztáhnout nohy někomu (k pohlavnímu styku); podrţet někomu (Heřman A-L, S.217) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 15. unter die Haube kommen Es ist die Chance meines Lebens! Ich komme unter die Haube und werde richtig bürgerlich. Je to moje ţivotní šance! Můžu se provdat, stát se velkou paničkou. Quelle: dt. Beigbeder, Frédéric: Neunundreißig neunzig, Reinbeck bei Hamburg 2001 tsch. Beigbeder, Frédéric: 99 franků, Praha 2003; Übersetzer: Demlová, Markéta Originalsprache: französisch Phraseologismus: unter die Haube kommen (ugs. scherzh.) Bedeutung: heiraten [besondes von einer Frau]; von jmdm. geheiratet werden Übersetzung: dostat někoho pod čepec; provdat (dívku) někomu (Heřman A-L, S.882) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Schon in der Römerzeit trug die verheiratete Frau das Haar verhüllt unter einem Schleier oder einer Kopfbedeckung. Auch bei den Germanen galt das bedeckte Haar als Kopftracht der verheirateten, das lose Haar als die der unverheirateten Frau redensarten-index.de 51
52 16. zur Engelmacherin gehen Unter den Augen Europas werden Anno 2011 die ungarischen Frauen in die Hände von obskuren Engelmachern mit Stricknadeln getrieben. Před očima Evropy jsou maďarské ţeny v roce 2011 posílány pod pletací jehlice pokoutných andělíčkářek [ způsob, kterým se ve středověku tajně prováděly potraty ] Quelle: dt. Hugo Camps: Wir Unwürdigen, Paris 2011 tsch. Hugo Camps: Vzpouzíme se sami sobě, Paris 2011 Originalsprache: nicht erwähnt Phraseologismus: zur Engelmacherin gehen (ugs. verhüll.) Bedeutung: eine illegale Abtreibung planen u. aus Verzweiflung zu einer weiblichen Person gehen, die dies heimlich praktiziert Übersetzung: jít k andělíčkářce; dát si od andělíčkářky udělat potrat (Heřman A-L, S.473) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 17. Kinder in die Welt setzen Wenn du weiter Kinder in die Welt setzt, wirst du viel Geld brauchen, um sie zu füttern. Jestli budeš na svět přivádět další děti, budeš potřebovat hodně peněz, abys je uţivil. Quelle: dt. Allende, Isabel: Porträt in Sepia, Frankfurt am Main 2001 tsch. Allende, Isabel: Sépiový portrét, Praha 2004 Originalsprache: spanisch Phraseologismus: Kinder in die Welt setzen (ugs.) Bedeutung: Kinder zeugen/gebären Übersetzung: přivádět děti na svět (Heřman A-L, S.1082) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 52
53 18. werdende Mutter Eine junge werdende Mutter kann nie komisch sein, sie ist schön und ehrbar und verzichtet zudem auf ihre Karriere, nur um ihr Kind zur Welt zu bringen. Mladá nastávající maminka nikdy komická být nemůţe, ta je krásná a počestná. Navíc se kvůli dítěti vzdává kariéry. Quelle: dt. Bergman, Ingmar: Laterna Magica, Berlin 2003 tsch. Bergman, Ingmar: Laterna Magica, Praha 199; Übersetzer: Černík, Zbyněk Originalsprache: schwedisch Phraseologismus: werdende Mutter (neutr.) Bedeutung: eine schwangere Frau Übersetzung: nastávající maminka; těhotná ţena (Heřman M-Z, S.1429) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Phraseologismus: jemanden / ein Baby / Kind zur Welt bringen (redensarten-index.de) Bedeutung: ein Kind / Baby gebären Übersetzung: přivádět děti na svět Äquivalentsgrad: volläquivalenz 19. ein spätes Mädchen Sie entrüstete sich weiter, verwendete Begriffe wie» sitzen geblieben «und» spätes Mädchen «. Pak začala trousit zmínky typu " stará panna " a " přebrané zboží ". Quelle: dt. Wood, Barbara: Kristall der Träume, Frankfurt am Main 2005 tsch. Woodová, Barbara: Modrý kámen, Praha 2003 Originalsprache: englisch Phraseologismus: ein spätes Mädchen (Moderne deutsche Idiomatik, S.308) Bedeutung: eine nicht mehr besonders junge, unverheiratete Frau, meistens mit seltsamen Eigenheiten 53
54 Übersetzung: holka, která (uţ) asi zůstane na ocet, neprovdaná starší dívka (Heřman M-Z, S.1322) Äquivalentsgrad: falsche Freunde 20. eine dumme/blöde/alberne Trine Du hast 'ne prima Schwester, Benno. Neidisch könnt man werden. Benno sagte nichts. Wirklich wahr. Eure Evka ist 'ne Wucht. Ach, diese blöde Trine. Benni! sagte Helena. Aber du weißt ja selbst, daß sie 'ne blöde Trine ist. " Máš príma ségru, Benno. Tu ti závidím. " Benno neřekl nic. " Váţně. Vaše Evka je senzační." " Ale je blbá." " Beníku! " řekla Helena. " Ale dyţ je blbá, dyť to víš." Quelle: dt. Škvorecký, Josef: Feiglinge, Wien 2000; Übersetzer: Jähn, Karl-Heinz tsch. Škvorecký, Josef: Zbabělci, Praha 1964 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: eine dumme/blöde/alberne Trine (ugs./salopp) Bedeutung: ein dummes Mädchen [Trine = Kathrine/Katharina] Übersetzung: blbá/pitomá/hloupá káča/nána/slepice/ husa (Heřman M-Z, S.2179) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 21. ein dummes Luder Tjaden gewinnt natürlich, das dumme Luder. Tjaden, mrcha zatracená, ovšem vyhrává. Quelle: dt. Remarque, Erich Maria: Im Westen nichts Neues, Berlin 1954 tsch. Remarque, Erich Maria: Na západní frontě klid, Praha 1988 Originalsprache: deutsch Phraseologismus: ein dummes Luder (ugs.) Bedeutung: dummer/blöder/alberner Mensch [meist weiblich] Übersetzung: hloupá ţenská; hlupačka; (hloupá) husa (Heřman A-L, S.1301) Äquivalentsgrad: semantische äquivalenz 54
55 Kommentar/Ergänzung: ein Luder ein freches Mädchen; eine gerissene Frau, ugs. auch sexualisiert: frech und dadurch aufreizend. Das mittelhochdeutsche Wort "luoder" bezeichnete zunächst eine Lockspeise, Verlockung, wobei schon früh der jagdtechnische Aspekt im Vordergrund stand. Falkner bezeichneten beispielsweise damit die Lockspeise, die sie dem Falken als Raub oder Beute bei der Dressur hinhielten. Die Jäger bezogen den Begriff auf das Aas, mit dem Raubtiere in Fallen gelockt wurden. Bezogen auf den Menschen galt als Luder alles, was verführt und damit in die Hölle lockt, womit nach der mittelalterlichen Vorstellung insbesondere die Frau gemeint war. Aus dem Luder wurde daher ein zunächst stark abwertender, später eher spöttischer Schimpf- und Neckname für Frauen, dem im Jargon der "Lude" (Zuhälter) entspricht. Neben dem armen Luder gibt es auch das dumme (gutmütige) und das feine (vornehm tuende) Luder. Frühreife Mädchen werden manchmal als kleines Luder bezeichnet. Der Bezug auf das Geschlechtliche ist dabei je nach den beigefügten Adjektiven und dem generellen Verwendungskontext mehr oder weniger ausgeprägt, teilweise auch ganz zurückgedrängt a) eine dumme/alberne/blöde Gans Ist die aber aufgeblasen, die dumme Gans, dachte ich und es war mir klar, daß aus uns keine Freundinnen würden, weder fürs Leben noch für den Tod. Taje ale namyšlená, Káča jedna pitomá, pomyslela jsem si a bylo mi jasné, ţe se z nás stanou kamarádky ani na ţivot, ani na smrt. Quelle: dt. Brabcová, Zuzana: Weit vom Baum, Berlin 1991 tsch. Brabcová, Zuzana: Daleko od stromu, Kolín 1987 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: eine dumme/alberne/blöde Gans (salopp) Bedeutung: eine dumme, alberne weibliche Person Übersetzung: husa/káča/kráva/koza jedna pitomá; hloupá/pitomá ţenská (Heřman A-L, S.655) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz Kommentar/Ergänzung: "Gans" ist in mehreren abwertenden Redensarten für weibliche Personen gebräuchlich. Sie wird als albern, schwatzhaft, eingebildet u.ä. angesehen. Jemand, der ein überraschtes Gesicht macht, sieht aus, "wie eine Gans, wenn's donnert / blitzt". Ebenfalls abwertend ist der Ausdruck "Gänsewein" für "Wasser" redensarten-index.de 108 redensarten-index.de 55
56 22b) Eine dumme Gans bin ich, dachte sie. Jsem pěkně hloupá husa, zlobila se na sebe. Quelle: dt. Konsalik, Heinz Günther: Dr. med. Erika Werner, München 1977 tsch. Konsalik, Heinz Günther: Odhalení, Ostrava 2001; Übersetzer: Vávrová, Jolana Originalsprache: deutsch eine dumme/alberne/blöde Gans siehe 22a) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 23. a) eine wilde Hummel Und wenn er das so ausdrücken dürfe, eine Zeitlang nicht gerade wählerisch. Eben eine wilde Hummel. A jestli to tak smí říct, tak nějaký čas moc vybíravá zrovna nebyla. Prostě ztřeštěná holka. Quelle: dt. Härtling, Peter: Herzwand (mein Roman), Darmstadt 1990 tsch. Härtling, Peter: Srdeční stěna (Můj román), Olomouc 1999; Übersetzer: Topoľská, Lucy Originalsprache: deutsch Phraseologismus: eine wilde Hummel (ugs.) Bedeutung: ein ausgelassenes Mädchen Übersetzung: pěkný šídlo; divoch; rozpustilá/neposedná holka (Heřman A-L, S.994) Äquivalentsgrad: falsche Freunde Kommentar/Ergänzung: Der Vergleich eines unruhigen und umherschwärmenden Mädchens mit dem beliebten Insekt Hummel ist seit dem 17. Jahrhundert belegt redenarten-index.de 56
57 23b) Nun ja, Lisa war eine wilde Hummel gewesen, aber drogensüchtig? No jistě, Lisa byla temperamentní holka, ale ţe by byla na drogách? Quelle: dt. Konsalik, Heinz Günther: Ecstasy-Affäre, Bergisch-Gladbach 1996 tsch. Konsalik, Heinz Günther: Extáze, Praha 1999; Übersetzer: Demantová, Yana Originalsprache: deutsch eine wilde Hummel siehe 23a) Äquivalentsgrad: nulläquivalenz 24. die Dame des Hauses Obwohl das Essen gleich fertig ist, können die Damen des Hauses ihrem Liebling kein Brot abschlagen. I kdyţ jídlo bude hned hotové, nemohou dámy domu svému miláčkovi chléb odepřít. Quelle: dt. Jelinek, Elfriede: Die Klavierspielerin tsch. Jelinek, Elfriede: Pianistka Originalsprache: deutsch Phraseologismus: die Dame des Hauses (geh.) Bedeutung: Hausherrin; Gastgeberin Übersetzung: paní domu (Heřman A-L, S.359) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 57
58 25. von zarter Hand Dieser Mann, überlegte Doktor Tachecí, durch das verglaste Guckfenster die Laterne anstarrend, hatte sie in einem einzigen Jahr so gerüstet, daß sie es dem brutalen Unhold mit eigener zarter Hand besorgen konnte; dieser Mann hatte es mit wenigen Worten fertiggebracht, daß das Wunschbild des Sturzschen Druckerzeugnisses sich zu seinem Besitz materialisierte, ohne daß der Schwiegervater aufzumucken wagte. Tento muţ ji vyzbrojil, uvaţoval doktor Tachecí, hledě proskleným průhledem k lucerně, za jediný rok tak, ţe vyřídila brutálního zvrhlíka vlastní něžnou rukou, tento muţ dokázal několika slovy, ţe se přelud Sturzova tisku zhmotnil v jeho vlastnictví, aniţ se tchán odváţil pípnout. Quelle: dt. Kohout, Pavel: Die Henkerin, 1978 tsch. Kohout, Pavel: Katyně, Praha 2000 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: von zarter Hand (neutr.) Bedeutung: von (der Hand) einer Frau Übersetzung: od ţeny; (vraţda) něţnou rukou (Heřman A-L, S.849) Äquivalentsgrad: volläquivalenz; Metapher 58
59 MANN 1. jmdn. zum Altar führen Also vergessen Sie ihn und versuchen Sie dem Mann, der Sie zum Altar führt, eine würdige Frau zu werden Zabil jsem ho vlastní rukou, takţe na něj zapomeňte a pokuste se být manţelkou hodnou muţe, který vás povede k oltáři. Quelle: dt. Allende, Isabel: Das Geisterhaus, Wien 1999 tsch. Allende,Isabel: Dům duchů, Praha 2002; Übersetzer: Posseltová-Ledererová, Hana Originalsprache: spanisch Phraseologismus: jmdn.zum Altar führen (geh.) (Duden 2008, S.42) Bedeutung: (eine Frau) heiraten Übersetzung: odvést někoho k oltáři (Čermák A-P, S. 594) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 2. ein Schürzenjäger sein Ich höre meinen Vater in der Küche in Gegenwart von Herrn Wenzel Deutscher wettern, der Großvater Zabalski sei ein Schürzenjäger gewesen. Slyším tátu, jak v kuchyni před panem Wenzelem Deutscherem, bývalým fotbalistou S.C. Moravská Ostrava, vykřikuje, ţe dědek Zabalský byl děvkař. Quelle: dt. Filip, Ota: Zweikämpfe, Frankfurt am Main 1975 tsch. Filip, Ota: Nanebevstoupení Lojzka Lapáčka ze Slezské Ostravy 1, Praha 1994 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus:ein Schürzenjäger sein (Duden 2008, S.689) Bedeutung: alle Frauen nachlaufen Übersetzung: být proutník, sukničkář, děvkař (Kolečková, S.85) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 59
60 Kommentar/Ergänzung: Dieser Ausdruck bezeichnet die unermüdlichen Freunde des "schönen Geschlechts". Er ist erst seit dem 19. Jahrhundert belegt und hat den älteren Begriff "Schürzenfreund" verdrängt. Der Schürzenjäger gehört in das alte Bildfeld "Liebesjagd". Noch älter ist die etwas verschärfte Vorstellung vom "Krieg der Geschlechter" oder "Liebeskrieg" b) Über den andern wichtigen Akteur dieser Erzählung, A. L. Tscheljustnikow, wissen wir aus sicherer Quelle nur so viel, daß er etwa vierzig Jahre zählte, daß er von hohem Wuchs war, doch dabei leicht gebeugt, blond, schwatzhaft, ein Aufschneider und Schürzenjäger und bis vor kurzem Redakteur der ukrainischen Zeitung Neue Morgenröte O druhém důleţitém aktérovi tohoto příběhu, A. L. Čeljustnikovovi, víme spolehlivěji pouze to, ţe mu táhlo na čtyřicítku, byl vysoké postavy, poněkud nahrbený, světlovlasý, ţe byl mluvka, chvástal a sukničkář a donedávna redigoval ukrajinský deník Nová jitřenka. Quelle: dt. Kiš, Danilo: Ein Grabmal für Boris Dawidowitsch, Frankfurt am Main 1986, Ubersetzer: Rakusa, Ilma tsch. Kiš, Danilo: Hrobka pro Borise Davidoviče, Praha 1995 ein Schürzenjäger sein siehe 2a) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 3. den Mädchen nachlaufen/nachrennen Ihr Hausarzt, derselbe, der ihm zum Leben verholfen und den Totenschein für den Vater ausgestellt hatte, untersuchte ihn gründlich, verordnete ihm eine ganze Reihe von Medikamenten, und empfahl der Mutter, Rolf gegenüber nicht viel Aufhebens von der Sache zu machen, der Junge sei gesund und kräftig, die Angstkrise werde vorübergehen, und bald werde er wieder munter Sport treiben und den Mädchen nachlaufen. Vesnický lékař, jenţ Rolfa přivedl na svět a vystavil i úmrtní zprávu jeho otce, předepsal chlapci řadu léků s doporučením, aby se jeho stav nepřeceňoval, neboť má zdravý kořínek. Krize přejde a zanedlouho bude zase sportovat a běhat za děvčaty. 110 redensarten-index.de 60
61 Quelle: dt. Allende, Isabel: Eva Luna, Frankfurt am Main 1999 tsch. Allende, Isabel: Eva Luna, Praha 2006, Übersetzer: Jurionová, Alena Originalsprache: spanisch Phraseologismus: den Mädchen nachlaufen/nachrennen (ugs.) Bedeutung: hinter Mädchen her sein/eine Liebesbeziehung/Affäre mit einer Frau/einem Mädchen suchen Übersetzung: běhat/chodit za holkama (Heřman M-Z, S.1322) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 4.hinter jedem Rock sein/herlaufen Krčka wußte, daß er nicht weiter als bis zur Vierten kommen würde, und Zlámal, drei Jahre älter, war hinter jedem Rock her. Krčka věděl, ţe nepůjde dál neţ do čtvrté, a Zlámal, o tři léta starší, větřil za každou sukní Quelle: dt. Čep, Jan: Jakub Kratochvíl, Stuttgart 2003; Übersetzer: Demetz, Hana; Demetz, Peter; Kaibach, Bettina tsch. Čep, Jan: Jakub Kratochvíl, Praha 1991, Povídka ze sbírky Dvojí domov. 2.dopl.vyd. Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: hinter jedem Rock sein/herlaufen (ugs.) (Duden 2008, S.628) Bedeutung: an allen Frauen interessiert sein Übersetzung: běhat za kaţdou sukní (Čermák R-Ţ, S.151) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 61
62 5. auf Brautschau gehen/sein Abends war Detering nicht zu sehen. Er kam schließlich an und hatte ein paar Zweige mit Kirschblüten in der Hand. Wir machten uns lustig und fragten, ob er auf Brautschau wolle. Večer nebylo po Deterdingovi vidu ani slechu. Nakonec přece přišel a nesl si v ruce pár třešňových květů. Dělali jsme si z něho legraci a ptali jsme se ho, zda jde na námluvy Quelle: dt. Remarque, Erich Maria: Im Westen nichts Neues, Berlin 1954 tsch. Remarque, Erich Maria: Na západní frontě klid, Praha 1988; Übersetzer: Gel, František Originalsprache: deutsch Phraseologismus: auf Brautschau gehen/sein (ugs. scherzh.) Bedeutung: eine Ehefrau suchen Übersetzung: vyrazit na lov; hledat si partii/nevěstu; jít na námluvy (Heřman A-L, S.310) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 6. jmdm./für jmdn. die Sterne von Himmel holen Ich frage mich, wie du in einem seidenen Kleid und mit einer eleganten Frisur aussehen würdest Gott, lassen wir das. Ich kann es mir vorstellen, und ich würde dann vor dir auf dem Boden kriechen, dir die Füße küssen und dir die Sterne vom Himmel versprechen. Zajímalo by mě, jak bys vypadala v hedvábí a elegantním účesu -- no, nevadí. Dokáţu si to ţivě představit. Jenţe to bych pak musel padnout na zem, abych ti mohl zlíbat nohy a slíbit modré z nebe. Quelle: dt. Lindsey, Johanna: Zärtlicher Räuber, München 2005 tsch. Lindsey, Johanna: Zamilovaný ničema, Praha 2005; Übesetser: Tetřevová, Renáta Originalsprache: englisch Phraseologismus: jmdm./für jmdn. die Sterne von Himmel holen (Duden 2008, S.734) Bedeutung: für jmdn. alles tun (aus Liebe) 62
63 Übersetzung: snést někomu hvězdy/modré z nebe; dělat někomu pomyšlení (Heřman M-Z, S.2034) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 7. sich eine Geliebte halten " Wir werden es machen wir ihr in den westlichen Ländern und uns Geliebte halten ", erhielt eines Tages Präfekt Hubert Derache mit sehr saftigem Humor zur Antwort. Budeme to dělat jako vy na Západě, najdeme si milenky, poznamenal prefekt Hubert Derache s francouzským smyslem pro humor. Quelle: dt. Benoît Hopquin: Islam und Republik im Einklang, Paris 2011 tsch. Benoît Hopquin: Na ostrově Mayotte si Islám a republika rozumějí Originalsprache: franzözisch Phraseologismus: sich eine Geliebte halten (neutr.) Bedeutung: eine Geliebte haben und sie mit Geld unterstützen Übersetzung: vydrţovat si milenku (Heřman A-L, S.706) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz 8. jmdm. einen Antrag machen Robert war die Liebe meines Lebens. Ich kannte ihn seit meinen Kindertagen; sein Familiensitz liegt ganz in der Nähe von hier. Ich bin nur für eine Saison nach London gegangen, damit er mir endlich einen Antrag machte. Robert byl má ţivotní láska. Znala jsem ho od dětství. Jeho rodina bydlela nedaleko. Jela jsem do Londýna na jednu sezonu jen proto, abych ho přinutila požádat mě o ruku. Quelle: dt. Lindsey, Johanna: Zärtlicher Räuber, München 2005 tsch. Lindsey, Johanna: Zamilovaný ničema, Praha 2005 Originalsprache: englisch Phraseologismus: jmdm. (einem Mädchen/einer Frau) einen Antrag machen (neutr.) 63
64 Bedeutung: jmdm. (einem Mädchen/einer Frau) vorschlagen, mit ihr die Ehe einzugehen; jmdm. einen Heiratsantrag machen Übersetzung: poţádat někoho (dívku/ţenu) o ruku; udělat nabídku k sňatku (Heřman A-L, S.83) Äquivalentsgrad: semantische äquivalenz 9. unter dem Pantoffel stehen Wir sahen diesem Auftritt voll Spannung zu, und ich hatte zu träumen aufgehört. Benno war ganz unter Helenas Fuchtel. Er stand unter dem Pantoffel. Ein klassischer Fall. Dívali jsme se na tu scénu všichni se zájmem a já jsem přestal se sněním. Benno byl úplně v Helenině moci. Byl pod pantoflem. Úplně klasicky. Quelle: dt. Škvorecký, Josef: Feiglinge, Wien 2000; Übersetzer: Jähn, Karl-Heinz tsch. Škvorecký, Josef: Zbabělci, Praha 1964 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: unter dem Pantoffel stehen (ugs.) (Duden 2008, S.613) Bedeutung: von der Ehefrau beherrscht werden Übersetzung: být/bejt pod pantoflem (Čermák A-P, S.613) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Diese Wendung könnte auf einen alten Hochzeitsbrauch zurückgehen, bei dem die Frischvermählten versuchen mussten, sich gegenseitig auf den Fuß zu treten. Wem das zuerst gelang, dem sagte man die Herrschaft in der Ehe voraus. Möglich ist aber auch, dass der Pantoffel, die früher typische Fußbekleidung de Ehe- und Hausfrau, als Pars pro Toto für Ehefrau steht. 111 Das mit franz. la patte (die Pfote) verwandte Wort Pantoffel ist Mitte des 15. Jahrhunderts in Frankreich gebildet worden, wobei die Endung -oufle auf das Limousin hinweist. Schon 1494 findet es sich als frühneuhochdeutscher Begriff im "Narrenschiff" Sebastian Brants. Pantoffeln sind Hausschuhe, die insbesondere als Attribut der Frau gelten, wobei auch die alte erotische Schuh- und Fuß-Symbolik eine Rolle spielt. Wie daraus redensartlich ein Symbol der Herrschaft werden konnte, erklärt das Grimmsche Deutsche Wörterbuch wie folgt: "Der Tritt auf Fuß (Schuh) war Symbol der Besitzergreifung und der übernommenen Herrschaft." (Bd. 13, Sp. 1426). So heißt es etwa in der Dichtung "Meier Helmbrecht" des Werner der Gartenaere (um 1270) anlässlich der Schilderung einer Trauungszeremonie: "Si sungen alle an der stat / uf den fuoz er ihr trat" (V. 1534). Noch im Jahre 1865 wird aus dem Innviertel berichtet: "Es ist hier noch eine jetzt allgemeine Unsitte, dass die am Altar stehenden Brautleute, sowie der Priester 111 Duden 11, 2008, S
65 den ehelichen Bund eingesegnet hat, einander auf den Fuß oder ein Kleidungsstück zu treten suchen. Sie verbinden damit die abergläubische Meinung, dass der zuerst getretene Teil zeitlebens unter dem Pantoffel stehen werde." (Grimm Bd. 13, Sp. 1426). Von der Redensart abgeleitete Begriffe wie Pantoffelherrschaft und Pantoffelheld sind erst seit dem 19. Jahrhundert belegt jmdn. auf (den) Händen tragen Ja, ich habe von einem Leben an der Seite eines reichen Schweizers geträumt, der mich auf Händen trägt und vielleicht sogar in Zürich Medizin studieren läßt. Ano, snila jsem o ţivotě po boku zámoţného Švýcara, který mě bude nosit na rukou a moţná mě dokonce nechá v Curychu studovat medicínu. Quelle: dt. Schlink, Bernhard: Die Heimkehr, Zürich 2006 tsch. Schlink, Bernhard: Návrat, Praha 2007; Übersetzer: Topoľská, Lucy Originalsprache: deutsch Phraseologismus: jmdn. auf (den) Händen tragen (neutr.) Bedeutung: jmdn. liebevoll umsorgen/behandeln; jmdm.,den man sehr verehrt, jeden Wunsch erfüllen/jmdn. sehr verwöhnen Übersetzung: nosit někoho na rukou (Heřman A-L, S.865) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Die Redensart stammt aus der Bibel. In Matth. 4,6 heißt es: "Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen, damit dein Fuß an keinen Stein stößt." Von daher ist die Redensart schon in die Minnedichtung des 12. Jahrhundert eingedrungen und seither geläufig ein alter Hase Ein alter Hase in unserem Fach. Ostřílený lišák v našem oboru. Quelle: dt. Wolf, Christa: Der geteilte Himmel, Halle (Saale) 1968 tsch. Wolf, Christa: Rozdělené nebe, Praha 1964 Originalsprache: deutsch 112 redensarten-index.de 113 redensarten-index.de 65
66 Phraseologismus: ein alter Hase (Idiomatische Redewendungen von A-Z, S.39) Bedeutung: 1. ein vielerfahrener Fachmann; jmd., der sehr viel Erfahrung auf einem Gebiet hat 2. ein altgedienter Soldat Übersetzung: starej kozák/mazák; ţádnej zelenáč/zajíc; starý zkušený voják/válečný veterán; stará vojna (Heřman A-L, S.879) Äquivalentsgrad: falsche Freunde Kommentar/Ergänzung: Die Wendung bezieht sich darauf, dass Hasen normalerweise nicht besonders alt werden, weil sie so viele Feinde haben. Ein Hase, der dennoch alt wird, muss sehr geschickt sein, weil er immer wieder den Jägern entkommen ist. Daher auch die Variante: "kein heuriger Hase mehr sein" mit den Bedeutungen: "nicht in diesem Jahr (heurig) geboren sein", "schon älter sein", "erwachsen und erfahren sein" der verlorene Sohn "Ich ziehe morgen wieder zu meinen Eltern." "Der verlorene Sohn kehrt heim. Wie rührend! Mama wird vor Glück weinen." "Zítra se stěhuju zpátky k rodičům." "Ztracený syn se vrací domů. Jak dojemné Matinka se štěstím rozpláče." Quelle: dt. Konsalik, Heinz Günther: Ecstasy-Affäre, Bergisch-Gladbach 1996 tsch. Konsalik, Heinz Günther: Extáze, Praha 1999 Originalsprache: deutsch Phraseologismus: der verlorene Sohn (geh.) Bedeutung: jmd., von dem es lange keine Nachricht gab; jmd., der lange nicht gesehen worden war Übersetzung: ztracený syn; marnotratný syn (Heřman M-Z, S.1958) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: In der Bibel (Lukas-Evangelium) findet sich das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Dieser fordert vom Vater sein Erbteil und zieht in die Welt hinaus, wo er seine Habe verprasst und als Schweinehirt arbeiten muss. Als er schließlich reumütig zum Vater zurückkehrt, nimmt der ihn wieder liebevoll auf. Diese Parabel von der Torheit der Jugend und der Elternliebe ist vielfach literarisch behandelt worden, etwa in der Erzählung "Meier Helmbrecht" des mittelalterlichen Dichters Wernher der Gärtner (um 1270) oder in Schillers "Räubern". Daneben zählt der Stoff zum Motivkreis des Heimkehrers, von denen Odysseus als Prototyp gelten darf redensarten-index.de 115 redensarten-index.de 66
67 13. alter Hagestolz Von der Bedienung war nur der treue und unveränderliche Milan geblieben, ein alter Hagestolz, der noch immer wie geleckt aussah, aber schon lange niemand mehr aus dem Hotel hinauszuwerfen hatte; Ze sluţebnictva s nimi zůstal jenom věrný a neměnný Milan, starý mládenec, ale stále ještě vyfintěný krasavec, který uţ dávno neměl koho vyhazovat z hotelu; Quelle: dt. Andrić, Ivo: Die Brücke über die Drina tsch. Andrić, Ivo: Most na Drine, Praha 1987 Originalsprache: serbisch Phraseologismus: alter Hagestolz (geh. neutr.) Bedeutung: ein älterer eingefleischerter, etwas kauziger Junggeselle Übersetzung: (zapřisáhlý/typický) starý mládenec (Heřman A-L, S.825) Äquivalentsgrad: falsche Freunde 14. den Hof machen Mit Rücksicht auf Esteban Truebas Trauer ließen sie ein paar Monate verstreichen, in denen dieser Clara auf dieselbe altmodische Weise den Hof machte wie früher ihrer Schwester, ohne zu ahnen, daß Clara Anisbonbons nicht ausstehen konnte und Akrostichons lächerlich fand. Vzhledem k Estebanově smutku nechali uběhnout několik měsíců, během nichţ se Esteban Claře dvořil svým starosvětským způsobem, stejně jako její sestře, aniţ tušil, ţe Clara anýzové karamelky nesnáší a akrostichové verše shledává směšnými. Quelle: dt. Allende, Isabel: Das Geisterhaus, Wien 1999 tsch. Allende, Isabel: Dům duchů, Praha 2002 Originalsprache: spanisch Phraseologismus: jmdm. den Hof machen Bedeutung: eine Liebesbeziehung mit jemandem anstreben; flirten; einen Heiratsantrag machen ; sich um die Gunst einer Frau bemühen, eine Frau umwerben (Deutsche Redewendungen, S.74) Übersetzung: dvořit se 67
68 Äquivalentsgrad: nulläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Der Hof war die adelige Gesellschaft, die im Umkreis des Königs lebte. "Jemandem den Hof machen" ist ursprünglich eine Lehnübersetzung des franz. "faire la cour à quelqu 'un" und bedeutete: dem Fürsten gegenüber sein Amt als Hofmann versehen. Die dabei notwendige diensteifrige Aufmerksamkeit und Liebedienerei ermöglichte sehr rasch eine Übertragung auf das werbende Verhalten eines Mannes gegenüber einer geliebten Frau alter Schwede! Du wolltest es mir aus einem Klavierdeckel tischlern damals! Leg's gut zurück, alter Schwede. Chtěls mi ho tenkrát vyrobit z víka od klavíru. Tak ten materiál nech pěkně uleţet, ty stará nádhero. Quelle: dt. Remarque, Erich Maria: Der Weg zurück, Berlin 1931 tsch. Remarque, Erich Maria: Cesta zpátky, Praha 1996; Übersetzer: Houba, Karel Originalsprache: deutsch Phraseologismus: alter Schwede! (ugs.) Bedeutung: [kameradschaftlich-vertrauliche, oft scherzhaft-drohende Anrede] alter Freund! Übersetzung: starej/starý brachu! kámo! člověče! čéče! (Heřman M-Z, S.1897) Äquivalentsgrad: falsche Freunde Kommentar/Ergänzung: Die Redensart war schon Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges ließ Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg bewährte und erfahrene schwedische Soldaten für sein Heer als Ausbilder anwerben. Weil sie sich besonders gut auf den Drill verstanden, wurden sie meist als Unteroffiziere eingesetzt. In der Soldatensprache wurden diese Korporale dann kurz "die alten Schweden" genannt redensarten-index.de 117 redensarten-index.de 68
69 16. einen hoch kriegen Ist Amon nicht der Typ, der dafür sorgen soll, dass man einen hochkriegt? Slyšel uţ někdo z vás o egyptském bohu jménem Amon?" "Jasně, sakra!" vykřikl jeden mohutný chlap." Bůh mužský plodnosti! Quelle: dt. Brown, Dan: Sakrileg, Bergisch Gladbach 2004 tsch. Brown, Dan: Šifra mistra Leonarda, Praha 2003 Originalsprache: englisch Phraseologismus: einen/keinen hoch kriegen (salopp/derb) Bedeutung: Penis zum Erigieren bringen/ Penis nicht zum Erigieren bringen; impotent sein Übersetzung: postavit/nepostavit ho; vztyčit fógla; ztopořit/neztopořit penis (Heřman A-L, S.964) Äquivalentsgrad: semantische äquivalenz 17. ein Kerl wie ein Baum Der weckte aber den Wirt, einen Kerl wie ein Baum. Také to zburcovalo krčmáře, chlapa lamželezo. Quelle: dt. Werich, Jan: Fimfarum, Praha 1997 tsch. Werich, Jan: Fimfárum, Praha 1978 Originalsprache: tschechisch Phraseologismus: ein Kerl (groß/stark/kräftig) wie ein Baum (ugs.) Bedeutung: ein großer/stämmiger/starker Mann Übersetzung: chlap jako hora/almara/jako čtyři/goliáš/gorila/slon/mašina/hrom; hromotluk; pořez/obr (Heřman A-L, S.200) Äquivalentsgrad: volläquivalenz 69
70 18. ein Ritter von der traurigen Gestalt Im Zirkus unserer Welt erscheint uns der Dichter als ein Ritter von der traurigen Gestalt; der dumme August scheint schlecht gerüstet für das tägliche Leben. Ve světě cirkusu vypadá básník jako rytíř smutné postavy a Hlupák Augustus se zdá být špatně připraven na kaţdodenní ţivot. Quelle: dt. Norman Manea: Don Quichote, Dissident, Praha 2005 tsch. Norman Manea: Don Quichote, Dissident, Praha 2005 Originalsprache: spanisch Phraseologismus: ein Ritter von der traurigen Gestalt (geh.) Bedeutung: ein bedauernswerter/jämmlicher Mann Übersetzung: rytíř smutné postavy (Heřman M-Z, S.1692) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Diese Wendung stammt aus "Don Quijote", der Romanfigur von Miguel de Cervantes ( ), - ein weltfremder Idealist, der gegen Windmühlen kämpft. Die Wendung beruht auf einer Fehlübersetzung Tiecks von "de la triste figura" (= vom traurigen Gesicht) Hahn im Korb sein Im Grunde deines Herzens ahnst du, dass Joanna eigentlich Janine heißt, aber bevor du gekommen bist, ist dir das egal. Du bist der Hahn im Korb der Luxushühner. V hloubi duše tušíš, ţe Joanna se jmenuje Janine, ale dokud jsi nevyvrcholil, tak se tomu vysmíváš. Máš se jako v ráji, jsi jediný kohout mezi luxusními slepicemi. Quelle: dt. Beigbeder, Frédéric: Neunundreißig neunzig, Reinbeck bei Hamburg 2001 tsch. Beigbeder, Frédéric: 99 franků, Praha 2003 Originalsprache: franzözisch Phraseologismus: Hahn im Korb(e) sein (ugs.) (Moderne deutsche Idiomatik, S.179) Bedeutung: als Mann in einem überwiegend aus Frauen bestehenden Kreis im 118 redensarten-index.de 70
71 Mittelpunkt stehen Übersetzung: být jedinej kohout na smetišti; být jedinej chlap mezi samýma ţenskýma (Heřman A-L, S.827) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Als meist einziger männlicher Bewohner des Hühnerhofs erfreut sich der Hahn einer ungeteilten Aufmerksamkeit. Korb kann als Hühnerhof/- stall, Geflügelkorb u.a. gedeutet werden alter Junge; schlauer Fuchs Und wieso läuft er noch frei herum? Sie können ihn nicht kriegen, alter Junge. Er ist ein schlauer Fuchs. "A proč není za mříţemi?" " Nemohou na něho, kamaráde. Má za ušima." Quelle: dt. Fitzgerald, Francis Scott: Der große Gatsby, Gütersloh 1975 tsch. Fitzgerald, Francis Scott: Velký Gatsby, Praha 1960 Originalsprache: englisch Phraseologismus: alter Junge! (ugs. scherzh.) Bedeutung: vertrauliche Anrede Übersetzung: kámo!;vole;starej brachu;starouši (Heřman A-L, S.1027) Äquivalentsgrad: teiläquivalenz Phraseologismus: ein alter/schlauer Fuchs (ugs.) Bedeutung: ein raffinierter/ausgebuffter Mensch Übersetzung: starej/prohnanej lišák; mazanej/vychytralej chlap; pěknej filuta/chytrák/vychytralec (Heřman A-L, S.624) Äquivalentsgrad: volläquivalenz Kommentar/Ergänzung: Der Fuchs gilt als klug und falsch, listig und hinterlistig gleichzeitig. Die entsprechenden Wendungen können daher anerkennend und abwertend gebraucht werden redensarten-index.de 120 redensarten-index.de 71
72 IV. Zusammenfassung Die Erkenntnisse, die ich während meiner Arbeit gewonnen habe möchte ich nun nutzen, um eine Schlussbetrachtung zu entwickeln. Ziel meiner Diplomarbeit war es, die Verbundenheit der deutschen und tschechischen Sprache, anhand von geschlechtsspezifischen Merkmalen aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk habe ich demnach auf die Ähnlichkeiten der Sprachbeziehungen gelegt. Dem praktischen Teil meiner Arbeit verdanke ich diesbezüglich besondere Erkenntnisse. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Geschlechtsspezifik von weiblichen und männlichen Restriktionen innerhalb der Phraseologie. Aufgefallen ist mir, dass bei den männlichen, sowie weiblichen Phraseologismen die Voll- und die Nulläquivalenz überwogen. Die semantische und Teiläquivalenz füllen innerhalb der Untersuchung weniger Seiten aus. Aus meinen Erkenntnissen und dem Fakt, dass die vollständige Äquivalenz einen hohen Anteil an meiner Untersuchung ausmachte, schließe ich darauf, dass viele Übereinstimmungen von tschechischen und deutschen Phraseologismen am Beispiel von geschlechtsspezifischen Restriktionen bei Phraseologismen existent sind, und eine Vielzahl von vollständig äquivalenten Phraseologismen dies untermauern. Es muss jedoch auch erwähnt werden, dass es eine Vielzahl von geschlechtsspezifischmännlichen Phraseologismen im Bereich der Nulläquivalenz anzusiedeln sind. Ich erkläre mir dies so, dass viele Phraseologismen einen sexistischen und vulgären Charakter tragen, sowie historische Hintergründe aufweisen. Während meiner Recherche ist mir zudem aufgefallen, dass durch den Zeitenwandel verschiedene Phraseologismen, die vormalig männliche Prägung erfuhren, auch immer häufiger einer weiblichen Prägung erfahren. Dies ist auch dem Umstand der Wandlung von phraseologischen Wörterbüchern geschuldet. Während im Duden 11 Redewendungen von 2002 zum Teil vorsichtige Formulierungen bezüglich der Geschlechtsspezifik geliefert werden, kann man im Duden 11 Redewendungen von 1992 noch die Beschränkung auf Frauen im historischen Zusammenhang finde. 72
73 Im Duden 11 Redewendungen von 2008 wird auch wieder ein Bezug zur Geschlechtsspezifik hergestellt. Es ist weiter auch ein Resultat der Historie und des kulturellen Zusammenlebens geschuldet, dass Frauen durch die zunehmende Emanzipation und der Frauenbewegung des letzten Jahrhunderts auch in vorherig männlich geprägten Berufen zu finden sind. Diesem Umstand kann sich auch die Sprachentwicklung nicht entziehen. Auffallend waren jedoch die großen Gemeinsamkeiten zwischen den deutschen und den tschechischen Phraseologismen in Bezug der Geschlechtsspezifik. Daraus schlussfolgere ich, dass unsere Sprachen enger verknüpft sind, als ich vorher erwartet habe. 73
74 V. Literaturverzeichnis Braun, P. (1998). Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache: Sprachvarietäten (4. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer. Burger, H. (2010). Phraseologie: Eine Einführung am Beispiel des Deutschen (4., neu bearb. Aufl.). Berlin: Schmidt. Burger, H. 1. (2007). Phraseologie: Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung = Phraseology. Berlin [u.a.]: de Gruyter. Burger, H./Zett, R. (1987). Aktuelle Probleme der Phraseologie: Symposium, in Zürich. Bern [u.a.]: Lang. CIEŚLEROVÁ, Eva: Phraseologismen im Wörterbuch und im deutschen und tschechischen Sprachgebrauch: am Beispiel von Phraseologismen mit dem Bild von Mann und Frau, Frankfurt am Main : Peter Lang 2010 ČERMÁK, František: Slovník české frazeologie a idiomatiky. Výrazy slovesné A-P. Praha: Academia, ČERMÁK, František: Slovník české frazeologie a idiomatiky. Výrazy slovesné R-Ž. Praha: Academia, Dobrovol'skij, D. O., & Piirainen, E. 1. (2009). Zur Theorie der Phraseologie: Kognitive und kulturelle Aspekte. Tübingen: Stauffenburg. Donalies, E. (2009). Basiswissen deutsche Phraseologie. Tübingen: Francke. DUDEN 11. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. 3.,überarbeitete und aktualisierte Auflage Dudenverlag, Eisenberg, P. 1., & Kunkel-Razum, K. (2009). Duden - Die Grammatik: Unentbehrlich für richtiges Deutsch; [umfassende Darstellung des Aufbaus der deutschen Sprache vom Laut über das Wort und den Satz bis hin zum Text und zu den Merkmalen der gesprochenen Sprache; mit zahlreichen Beispielen, übersichtlichen Tabellen und Grafiken sowie ausführlichem Register](8., überarb. Aufl.). Mannheim: Dudenverlag. Fleischer, W. (1997). Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache (2., durchges. u. erg. Aufl.). Tübingen: Niemeyer. 74
75 Földes, C. (1996). Deutsche Phraseologie kontrastiv: Intra- und interlinguale Zugänge.Heidelberg: Groos. HENSCHEL, Helgunde Die Phraseologie der tschechischen Sprache, ein Handbuch Verlag Peter Lange GmbH, Frankfurt am Main 1993 HERZOG,ANNELIES: Idiomatische Redewendungen von A-Z: 4.Aufl.Berlin: Langenscheidt, 2001 HEŘMAN K., BLAŢEJOVÁ M., GOLDHAHN H., Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen A-L Vyd. 1., V Praze : C.H. Beck, 2010 HEŘMAN K., BLAŢEJOVÁ M., GOLDHAHN H., Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen M-Z Vyd. 1., V Praze : C.H. Beck, 2010 KOLEČKOVÁ, Olga HAUPENTHAL, Thomas: Německé idiomy v praxi. Polyglot, Lenk, H. E. H. 1. (2011). Phraseologismen in Textsorten. Hildesheim: Olms. Kovač. Mellado Blanco, C. 1. (2008). Beiträge zur Phraseologie aus textueller Sicht. Hamburg: Palm, C. (1997). Phraseologie: Eine Einführung (2., durchges. Aufl.).Tübingen: Narr. Pilz, K. D. (1981). Phraseologie: Redensartenforschung. Stuttgart: Metzler. Redensarten-Index Wörterbuch für Redensarten, Redewendungen, idiomatische Ausdrücke, feste Wortverbindungen. Online im Internet: Scholze-Stubenrecht, W. 1. (2008). Duden - Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik(3., überarb. u. aktualis. Aufl.). Mannheim: Dudenverlag. Teubert, W. (1998). Neologie und Korpus. Tübingen: Narr. 75
76 VI. Anhang Liste der geschlechtsspezifischen weiblichen und männlichen Phraseologismen: FRAU: 1. AUSSEHEN 1.1 Körperliche Attribute Brüste 2. PARTNERSCHAFT 2.1 Betrug 2.2 Flirten 3. PROSTITUTION 4. GEBURT, Menstruation 5. BESCHIMPFUNGEN 5.1 Bosheit 5.2 Dummheit 6. VERHALTEN 7. ANDERE WEIBLICHE BEZEICHNUNGEN 1. AUSSEHEN: zum Anbeißen sein/aussehen (z.b. ein Mädchen/ein Baby) (ugs.) = být k nakousnutí/ jako lusk; být k zulíbání/k sežrání (Heřman A-L, S.49) auf Backfisch machen (ugs. iron.) = hrát si na mladou; dělat ze sebe mladici (Heřman A-L, S.175) eine dufte/flotte/hübsche/kesse Biene (ugs.) = (pěkná) kočka; šťabajzna; buchta; kost; ženská k nakousnutí (Heřman A-L, S.253) von hinten Blondine, von vorne Ruine (ugs.) = zezadu lyceum, zepředu muzeum (Heřman A-L, S.284) ein flotter Dampfer (ugs.) = kočka/kóča; kost; šťabajzna; fešanda; dobrá buchta; hezká holka (Heřman A-L, S.362) jmd. (eine Frau) ist eine (richtige) Dampfwalze (ugs.) = někdo (nějaká žena) je (pěkná) mašina/kraksna; ženská jak mašina/lokomotiva (Heřman A-L, S.363) ein junges/nettes/hübsches Ding (ugs. veralt.) = mladá/milá/hezká holka/žába (Heřman A-L, S.391) ein hässliches Entlein (ugs. scherzh.) = ošklivé kačátko (Heřman A-L, S.475) eine hässliche/alte Eule (ugs.) = stará sůva (Heřman A-L, S.494) 76
77 im Eva(s)kostüm (ugs. scherzh.) = v Evině rouše/jak ji (pán)bůh stvořil; nahatá; na Evu (Heřman A-L, S.495) ein blondes Gift (ugs. scherzh.) (Deutsche Redewendungen, S.4) = svůdná blondýnka; blonďatá šťabajzna/fešanda/ (pejor.):mrcha (Heřman A-L, S.750) ein reizender/netter/hübscher/flotter/kesser Käfer (ugs. veralt.) = pěkná/krásná/ nádherná/parádní holka; kočka/buchta/šťabajzna/rajcovní kost (Heřman A-L, S.1032) eine fesche Katze (süddt. ugs. veralt.) = kočka; fešanda; pěkná holka/buchta; pěkná kost/kůstka (Heřman A-L, S.706) hinten Lyzeum, vorne Museum (ugs. veralt.) = zezadu lyceum, zepředu muzeum; zezadu vypadá jako mladice, ale nesmí ji člověk vidět zepředu (Heřman A-L, S.1313) wie Milch und Blut aussehen (Duden 2008, S.84) = být krev a mléko/být krev a mlíko (Čermák A-P, S.363) graue Maus (ugs. abwert.) (Duden 2008, S.298) = šedá myš/myška (Heřman M-Z, S.1362) ein Tochter Evas (veralt. scherzh.) = dcera Evina (Duden 2008, S.775) ein bildchönes Mädchen (neutr.) = děvče/holka jako obrázek; krásná/nádherná dívka (Heřman M-Z, S.1321) eine richtige Maschine (salopp) = tlustoprdka; těžkotonážní baba; pořádná almara/ kredenc/koule (Heřman M-Z, S.1349) eine süße Maus sein (ugs.) = být milá/roztomilá/sympatická kočka/žába/holka/dívka (Heřman M-Z, S.1362) oben ohne (ugs./neutr.) = nahoře bez (Heřman M-Z, S.1498) zum Reinbeißen sein/aussehen (neutr.) = být k nakousnutí [dívka, jablko] (Heřman M-Z, S.1676) sie ist einmal in Schönhausen gewesen, aber es ist schon lange her (ugs. regional) = bývala to kdysi kráska/krasavice/fešanda, ale to už je pryč (Heřman M-Z, S.1860) schön wie die Sünde (ugs.) = moc krásná; nesmírně krásná a svůdná (Heřman M-Z, S.2087) ein rechtes Tschapperl (österr. ugs.) = slečinka jen pro ozdobu; nevinné poupátko, které je jen pro ozdobu (Heřman M-Z, S.2187) ein blonder Zahn (Jugendspr. veralt.) = blonďatá kočka/holka/ženská/ šťabajzna/baba/kost; blondýna/blondýnka (Heřman M-Z, S.2416) 77
78 ein steiler Zahn (sein) (Jugendspr. veralt. ugs.) = být pěkná kost; sexy kočka/ženská/ holka/baba (Heřman M-Z, S.2416) der reine Zucker; jmd.sieht einfach Zucker aus (ugs. veralt.) = někdo je jako z cukru/ k nakousnutí/někdo je (v)opravdu nádhernej/krásnej/jako obrázek (Heřman M- Z, S.2447) 1.1 KÖRPERLICHE ATTRIBUTE Brüste: eine schöne Auslage (haben) (ugs.) = mít je pěkný/pěkná prsa/pěkné poprsí (Heřman A-L, S.159) sie/die hat etw./was in/unter der Bluse; sie hat eine prall gefüllte Bluse (ugs.) = (ta) má přednosti/vnady; ta je teda má; ta má pořádný prsa/vohromný kozy/ nárazníky/balóny (Heřman A-L, S.286) flach wie ein Brett sein (ugs.) = být plochá; nemít žádný prsa; být jak prkno/plochá dráha (Heřman A-L, S.314) wie ein (Bügel)brett aussehen; wie ein (Bügel)brett flach/platt sein (salopp.) = být (vpředu) plochá; být plochá jak (žehlicí) prkno; nemít žádný prsa (Heřman A-L, S.338) ein volles Hemd haben (ugs.) = mít veliký prsa/mít mohutné poprsí; být prsatá/kozatá (Heřman A-L, S.914) (viel/ordentlich) Holz vor der Hütte haben (ugs.) = mít velký prsa/velká ňadra/ velký kozy; mít pěkný balóny/dudy (Heřman A-L, S.978) man sieht ihr bis auf den Magen (ugs.) = má hluboký/odvážný/odvážný výstřih/dekolt; má výstřih až bůhvíkam (Heřman M-Z, S.1324) eine beachtliche Oberweite haben (neutr./ugs.) = mít uctyhodný tvary/vnady; mít velká prsa/poprsí; kozy jako vozy; velkej balkón (Heřman M-Z, S.1501) einen Otto haben (salopp) = mít velký prsa; velký/pořádný/parádní kozy (Heřman M- Z, S.1527) platt sein wie ein Pfannkuchen (ugs. regional) = být jak žehlící prkno; být plochá; nemít žádný prsa (Heřman M-Z, S.1556) jmd. [eine Frau] ist Tischlers Tochter (ugs.) = někdo [nějaká žena] je jak žehlicí prkno/má prsa po tatínkovi/tam nic nemá (Heřman M-Z, S.2145) 78
79 PARTNERSCHAFT: die Beine breit machen für jmdn. (derb) = roztáhnout nohy někomu (k pohlavnímu styku); podržet někomu (Heřman A-L, S.217) die Braut ist schon verkauft (Jugendspr.) = dívka je už zadaná (Heřman A-L, S.310) der Hafer ist vor dem Korn reif geworden (ugs. regional) = předběhla svoji starší sestru; je/bude dřív pod čepcem než její starší sestra; mladší dcera se vdává dříve (Heřman A-L, S.824) ein spätes Mädchen (Moderne deutsche Idiomatik, S.308) = holka, která (už) asi zůstane na ocet, neprovdaná starší dívka (Heřman M-Z, S.1322) unter der Haube sein (ugs.) (redensarten-index.de) = být/bejt pod čepcem (Čermák A-P, S.108) Früher nur bei Frauen verwendet; Unverheiratete Frauen durften ihre Haare noch offen tragen,verheiratete Frauen mussten sie unter einem Tuch oder einer Haube verstecken. einen festen Herrn haben (neutr. berlin.) = mít vážnou známost; mít (stálého) přítele (Heřman A-L, S.921) die Hose anhaben (ugs.) (Duden 2008, S.379) = nosit kalhoty; být pánem v domě; mít hlavní slovo; poroučet/vládnout/rozhodovat doma (Heřman A-L, S.986) Der möglicherweise früheste Beleg für diese Wendung findet sich in dem satirischen Lehrgedicht Der Ring von Heinrich Wittenweiler (um 1400). jmdm. einen Korb geben (Duden 2008, S.441) = dát někomu košem (Čermák A-P, S.352) jmdm. wanken die Knie (neutr.) = někomu se podlamují kolena [vzrušením] (Heřman A-L, S.1110) den Kranz verlieren; ums Kränzlein kommen (neutr. veralt.) = přijít o věnec/o věneček/ o poctivost/o panenství (Heřman A-L, S.1167) jmdn. an der kurzen Leine haben/halten (ugs.) = mít někoho pod pantoflem [manželka manžela] (Heřman A-L, S.1263) ein Mauerblümchen bleiben = zbýt/zůstat/zkysnout na ocet; zbejt/zkejsnout na vocet (Čermák A-P, S.559) den Pantoffel schwingen (ugs.) (Duden 2008, S.571) = mít někoho/ manžela pod pantoflem; ovládat manžela; mávat/(v)orat manželem; být doma generál (Heřman M-Z, 79
80 S.1533) Der Pantoffel war füher die für Ehe- und Hausfrauen typische Fußbekleidung. Bei eheligen Auseinandersetzungen konnte mit dem Pantoffel auch geschlagen oder geworfen werden. Die Wendung bedeutet also eigentlich, dass eine Frau ihren Mann durch Schläge mit dem Pantoffel unterdrückt. jmdm. eine Gardinenpredigt halten (ugs. scherzh.) = někoho zpérovat/sjet/setřít/sprdnout (na dvě doby)/si podat; dělat/dávat někomu kázání/vynadat někomu/vyčinit někomu (Heřman A-L, S.659) ein gefallenes Mädchen (veralt.) (Duden 2008, S.502) = padlá dívka/žena (Heřman M-Z, S.1321)Nach früherer bürgerlicher Moralauffasung junge Frau, die Geschlechtsverkehr gehabt hat, ohne verheiratet zu sein. kesser Vater (salopp, oft abwert.) (Duden 2008, S.807) = maskulinní typ lesbičky; žena, která v lesbickém vztahu má roli muže (Heřman M-Z, S.2238) jmdn. an den Mann bringen (ugs.) = dostat někoho pod čepec; provdat někoho (Heřman M-Z, S.1340) jmdn. zum Mann(e) nehmen (geh.) = pojmout někoho za manžela/za chotě; provdat se/ vdýt se za někoho (Heřman M-Z, S.1341) jmd. ist eine (richtige) Matratze (salopp) = někdo je ženská, co vleze s každým hned do postele; vychrápe se s každým (Heřman M-Z, S.1354) aufs Moos kommen (veralt. neutr.) = zůstat na ocet (Heřman M-Z, S.1402) die Myrte verloren haben (veralt. neutr.) = přijít o věneček; ztratit panenství (Heřman M-Z, S.1431) eine Onkelehe führen (ugs.) = žít s někým na hromádce [o ovdovělé ženě] (Heřman M-Z, S.1521) Die Hausgemeinschaft eines Mannes mit einer Witwe, die ihn nicht heiratet, um ihren Pensionsanspruch nicht zu verlieren der Mann wird von der Witwe als Onkel ausgegeben. jedes Weiberl braucht ein Manderl! (österr. regional veralt. ugs.) = není dívky, které by nebyl souzen nějaký mládenec; svůj k svému (Heřman M-Z, S.2328) grüne Witwe (ugs.) = vdaná žena bydlící v domě mimo město, jejíž manžel je pracovně velmi vytížen a doma je pouze sporadicky (Heřman M-Z, S.2377) 80
81 2.1 Betrug: jmdm. ein Geweih aufsetzen (ugs.) = nasadit někomu parohy; být někomu nevěrná (maželovi) (Heřman A-L, S.743) jmdn. zum Hahnrei machen (ugs. veralt.) = nasadit někomu parohy; udělat z někoho paroháče (Heřman A-L, S.827) jmdm. Hahnreifedern aufsetzen (ugs.) = nasadit někomu parohy; udělat z někoho paroháče (Heřman A-L, S.827) dem Mann Hörner aufsetzen/setzen/ansetzen/aufpflanzen/geben/machen; den Mann mit Hörner krönen (neutr.) = nasadit (muži) parohy; udělat z někoho paroháče; být nevěrný (Heřman A-L, S.984) jmdm. die Hörner aufsetzen (Duden 2008, S.378) = nasadit někomu parohy (Čermák A-P, S.367) 2.2 Flirten: jmdm. schöne Augen machen (ugs.) (Duden 2008, S.72) = dělat/udělat na někoho očí/voči (Čermák A-P, S.576) jmdm. schöne Augenaufschläge machen (ugs.) = házet po někom očkem; vrhat na někoho svůdné pohledy; flirtovat s někým očima (Heřman A-L, S.146) mit den Augendeckeln klappern/klimpern (ugs.) = mrkat, zamrkat, házet očkem; zamilovaně se podívat; koketovat/flirtovat (Heřman A-L, S.147) mit den Wimpern klimpern (ugs. veralt.) (Duden 2008, S.872) = flirtovat; házet/hodit/sřílet po někom (v)očkem; házet/vysílat/vrhat na někoho svůdné pohledy (Heřman M-Z, S.2363) Die Wendung geht vor der Beobachtung aus, dass man beim Flirten die Wimpern senkt und hebt, mit den Wimpern gewissermaßen Klavier spielt. Das Verb klimpern steht in dieser Wendung, weil es sich mit Wimpern reimt. jmdm. Schlafzimmeraugen machen (ugs.) = [einladender, erotisch wirkender Blick einer Frau] - vrhat na někoho smyslný/svádivý/významný/ erotické pohledy (Heřman M- Z, S.1812) 81
82 1. PROSTITUTION: auf die Anschaffe gehen (salopp) = šlapat chodník/dělat kurvu/děvku/prostitutku 2.význam = krást; jít něco ukradnout/štípnout/votočit/šlohnout (Heřman A-L, S.71) (für jmdn.) anschaffen gehen (salopp) = jít/chodit šlapat (chodník pro někoho) (Heřman A-L, S.71) eine Dame des horizontalen Gewerbes (ugs. scherzh.) = příslušnice/provozovatelka nejstaršího řemesla; sexuální/ tak zvaná sociální pracovnice; děvka/ šlapka/ štětka/ běhule/ kurva/ prostitutka (Heřman A-L, S.359) Ecke stehen (salopp) = šlapat (chodník); štaflovat; sjíždět asfalt (Heřman A-L, S.429) dem horizontalen Gewerbe nachgehen (ugs.) = dělat prostitutku; živit se prostitucí; provozovat prostituci (Heřman A-L, S.744) Haut zu Markte tragen (ugs.) = prodávat se/svý tělo; dělat prostitutku (Heřman A-L, S.897) ein Mädchen/eine von der Straße (ugs. abwert.) (Duden 2008, S.740) = pouliční holka; lehká holka/děva/dívka; děvka/štětka/šlapka/kurva; prostitutka (Heřman M-Z, S.1321) ein leichtes Mädchen (verhüll.) (Duden 2008, S.502) = lehká dívka/děva/prostitutka/ děvka/štětka/šlapka (Heřman M-Z, S.1322) auf den Schnallenritt/das Schnallenrennen gehen (salopp) = šlapat chodník/štaflovat; chodit k Prašný bráně; živit se prostitucí (Heřman M-Z, S.1847) auf die Straße gehen (ugs.) = šlapat chodník; dát se na prostituci; začít se živit prostitucí (Heřman M-Z, S.2059) auf den Strich gehen (salopp/ugs.) = šlapat chodník; být šlapka/kurva/prostitutka/běhna/ rajda (Heřman M-Z, S.2067) 1. GEBURT: der Backofen ist eingefallen (bei jmdm.) (salopp veralt.) = (někomu) se narodilo dítě; žena porodila; žena se rozsypala; někdo má děťátko (Heřman A-L, S.176) dem Säugling/Baby die Brust geben/reichen (neutr.) = kojit dítě; dát/dávat dítěti prs/ pít z prsu (Heřman A-L, S.329) 82
83 zur Engelmacherin gehen (ugs. verhüll.) = jít k andělíčkářce; dát si od andělíčkářky udělat potrat (Heřman A-L, S.473) die weise Frau (neutr.); Hebamme (veralt.) = porodní asistentka/bába; andělíčkářka (Heřman A-L, S.607) zwei Füße in einem Schuh haben (veralt. ugs./neutr.) = být těhotná; čekat dítě/malé/rodinu; být v tom (Heřman A-L, S.643) sie hat vor der Zeit zu Gevattern gebeten (veralt.) = přišla do jiného stavu/otěhotněla ještě před svatbou (Heřman A-L, S.740) guter Hoffnung sein; in (der) Hoffnung sein (geh. verhüll.) = být v požehnaném stavu/jiném stavu; být těhotná (Heřman A-L, S.970) sie hat ein Kind/Kinder ins Leben gesetzt (geh.) = přivedla na svět; porodila/měla dítě/děti (Heřman A-L, S.1079) mit einem Kind (schwanger) gehen (ugs.) = čekat dítě; být těhotná/v jiném stavu (Heřman A-L, S.1081) von einem Kind entbunden werden (neutr. veralt.) = porodit dítě (Heřman A-L, S.1081) im Kindbett liegen/sein (neutr. veralt.) = být v šestinedělí (Heřman A-L, S.1081) Kinder in die Welt setzen (ugs.) = přivádět děti na svět (Heřman A-L, S.1082) der Klapperstorch hat jmdn. ins Bein gebissen/gekommen (ugs. scherzh. veralt.) = k někomu brzo/za chvíli přiletí čáp; někdo přijde do jinýho stavu/otěhotní (Heřman A-L, S.1091) bei ihr hat es geklingelt (ugs.) = zadařilo se a otěhotněla/je těhotná/je v jiným stavu (Heřman A-L, S.1102) werdende Mutter (neutr.) = nastávající maminka; těhotná žena (Heřman M-Z, S.1429) jmd. sieht Mutterfreuden entgegen (geh.) = někdo bude chovat; čeká dítě (Heřman M-Z, S.1430) es hat bei jmdm. geschnackelt (ugs. bes. süddt.) = někdo [žena] je v tom/v jiném stavu/čeká dítě (Heřman M-Z, S.1846) jmdm. [einem Mädchen] wird die Schürze zu kurz (veralt. verhüll.) = ein Mädchen ist schwanger - sukýnka se někomu [dívce] krátí (Heřman M-Z, S.1883) der Storch hat angerufen/angeläutet (ugs. scherzh.) = k někomu přiletí čáp; žena je těhotná/čeká dítě (Heřman M-Z, S.2053) 83
84 in andere/[geh.:gesegnete] Umstände kommen (verhüll. neutr.) = přijít do jiného stavu/požehnaného stavu; otěhotnět; přijít do toho/do jináče (Heřman M-Z, S.2216) in den Wehen liegen (neutr.) = mít porodní bolesti; mít stahy (Heřman M-Z, S.2328) jmdn. in die Welt setzen/bringen (neutr.) = přivést někoho na svět; porodit dítě (Heřman M-Z, S.2343) in die Wochen kommen (neutr. veralt.) = očekávat brzy porod (Heřman M-Z, S.2379) in den Wochen liegen/sein (neutr. veralt.) = být v šestinedělí (Heřman M-Z, S.2379) im Wochenbett liegen (neutr. veralt.) = být v šestinedělí (Heřman M-Z, S.2379) Menstruation: der rote Indianer (salopp) = menstruace; měsíčky; krámy (Heřman A-L, S.1010) die/ihre Regel haben (neutr.) = mít měsíčky/menstruaci/menzes/periodu (Heřman M- Z, S.1666) ihre/meine/die Tage haben/kriegen/bekommen (ugs.) = mít svoje (ženský) dny; dostat to/mít to; mít menstruaci/menzes/měsíčky/krámy (Heřman M-Z, S.2102) 2. BESCHIMFUNGEN 5.1 Bosheit: ein schlimmer Besen (ugs.) = pěkná semetrika (Heřman A-L, S.233) sie ist ein (wahrer/furchtbarer/richtiger) Drache (ugs. abwert.) = (strašná/hrozná/příšerná/..) fúrie; zlá saň; stará fúrie/rašple (Heřman A-L, S.401) ein alter Drache(n) (ugs.) = eine unbeliebte, cholerische Frau stará rašple/ rachejtle/ semetrika (Heřman A-L, S.401) eine abgetakelte Fregatte (ugs.) = stará rachejtle/vykopávka/škatule/rachotina/rašple ; böswillige und respektlose Beschimpfung auch männlicher Personen des öffentlichen Lebens - (v)okecanej pitomec (Heřman A-L, S.608) Haare auf den Zähnen haben (ugs.) (Deutsche Redewendungen, S.20) = mít hubu jak šlejfíř, být (v)od huby, mít nabroušenej jazyk/jazyk jak břitvu/být kousavá/hádavá/jízlivá/ jedovatá/nesnášenlivá/rejpavá/panovačná; být herdekbaba; nenechat si nic líbit (Heřman A-L, S.815) ein verrücktes Huhn (ugs.) = bláznivá holka/ženská; cvok; šílenec (Heřman A-L, S.991) 84
85 alte Kachl (österr. regional veralt. ugs.) = stará piksla/škatule/rachejtle (Heřman A-L, S.1031) eine Xanthippe: eine streitsüchtige, launehafte Frau (redensarten-index.de) = Xantipa Xanthippe war die Frau des griechischen Philosophen Sokrates, dem sie drei Söhne gebar. Sie ärgerte sich darüber, dass ihr Ehemann so viel Zeit zum Philosophieren verwendete, anstatt dem Broterwerb nachzugehen. eine giftige Nudel (ugs.) = jedovatá ženská/bába; jedubaba (Heřman M-Z, S.1489) ein altes Reff (abwert. neutr.) = stará panna; hubená/vychrtlá stará bába (Heřman M- Z, S.1665) eine alte Schachtel (salopp) = stará škatule/kraksna/bréca/vykopávka (Heřman M-Z, S.1763) eine alte Scharteke (ugs. abwert.) = stará bába/rachejtle/škeble/fuchtle/frajle [neprovdaná] (Heřman M-Z, S.1777) eine falsche/heimtückische/hinterhältige Schlange; du falsche Schlange! (ugs. abwert.) = falešná zmije; zmije proradná/zrádná! (Heřman M-Z, S.1819) eine alte Schnelle (salopp) = stará fuchtle/štětka/šlapka/děvka/piksla/metla/kometa/čubka (Heřman M-Z, S.1847) eine alte Schrapnelle (ugs./salopp abwert.) = stará baba/bába/fuchtle/škatule/rašple (Heřman M-Z, S.1864) eine alte Schraube (ugs.) = stará ženská/bába/vykopávka/rašple (Heřman M-Z, S.1864) eine alte Schrulle (salopp) = bláznivá bába; stará podivínka (Heřman M-Z, S.1870) eine böse Sieben (ugs. veralt.) = hádavá/hašteřivá/svárlivá/zlá/ženská/baba/bába/megera/ fúrie;litice (Heřman M-Z, S.1940) ein altes Weib (neutr.) = baba/bába;babizna;stará rachejtle/rašple (Heřman M-Z, S.2328) eine alte Zimtziege (ugs.) = bába;baba;babizna;ježibaba;babice;stará fuchtle/škatule/ piksla (Heřman M-Z, S.2443) 85
86 5.2 Dummheit: ein dummes Ding (ugs. veralt.) = (hloupá) husa; káča; nána (Heřman A-L, S.391) eine Einfalt vom Lande (veralt. ugs.) = hloupá husička; venkovská nanynka; nanynka z vesnice (Heřman A-L, S.450) eine dumme/alberne/blöde Gans (salopp) = husa/káča/kráva/koza jedna pitomá; hloupá/pitomá ženská (Heřman A-L, S.655) ein dummes/blödes/albernes Huhn (salopp) = pitomá slepice; husa (hloupá); nána/káča/kráva (pitomá) (Heřman A-L, S.991) blöde/dumme Kuh (salopp) = pitomá ženská; kráva (pitomá/nedojená) (Heřman A-L, S.1187) ein dummes Luder (ugs.) = hloupá ženská; hlupačka; (hloupá) husa (Heřman A-L, S.1301) Unschuld von Lande (Duden 2008, S.804) = venkovská Nanynka/naivka/husa/husička (Heřman M-Z, S.2227) eine dumme/blöde/alberne Trine (ugs./salopp) = blbá/pitomá/hloupá káča/nána/slepice/ husa (Heřman M-Z, S.2179) eine dumme/blöde Ziege (ugs.) = hloupá/pitomá/blbá koza/nána/káča/ženská (Heřman M-Z, S.2439) 3. VERHALTEN: jmdm. (am liebsten) die Augen auskratzen (mögen) (ugs.) (Duden 2008, S.74) = vyškrábat někomu oči/voči (Čermák A-P, S.591) eine (vornehme/ große/ feine) Dame spielen/ markieren/ mimen (ugs.) = hrát si na dámu; dělat ze sebe (vznešenou/velkou/fajnovou) dámu/fajnovku (Heřman A-L, S.359) die Frau ist ein richtiger/wahrer Dragoner (salopp veralt.) = ta ženská je pravej krysar; ta ženská je/vypadá jako chlap/granátník (Heřman A-L, S.401) ein Feldwebel sein (ugs. abwert.) = být ženská jako řemen; být pěkně (v)ostrá (Heřman A-L, S.548) eine freche Kröte (ugs. scherzh.) = (pěkná) drzounka; holka jedna drzá (Heřman A- L, S.1181) eine wilde Hummel (ugs.) = pěkný šídlo; divoch; rozpustilá/neposedná holka (Heřman A-L, S.994) 86
87 4. ANDERE WEIBLICHE BEZEICHNUNGEN: jmdm. als Anstandsdame dienen (veralt.) = dělat někomu garde Begleiterin eines jungen Mädchens sein, um dessen Umgang zu überwachen (Heřman A-L, S.80) eine Dame der Halbwelt (abwert.) = dáma z polosvěta; dámička; žena lehčích mravů (Heřman A-L, S.359) die Dame des Hauses (geh.) = paní domu (Heřman A-L, S.359) die Dame seines Herzens (geh.) = paní/dáma jeho srdce (Heřman A-L, S.359) Dame von Welt (neutr.) = dáma/žena z velkého světa; dáma (Heřman A-L, S.359) meine/unsere alte Dame (ugs.) = moje/naše máti; matka (Heřman A-L, S.359) das arme Ding (veralt.) = ein kleines bedauernswertes Mädchen - chuděra; chudinka malá (Heřman A-L, S.391) die Frau des Hauses (neutr.) = paní domu; hostitelka (Heřman A-L, S.606) eine Frau von Welt (neutr.) = velká dáma; dáma z velkého světa (Heřman A-L, S.606) das Fräulein vom Amt (veralt.) = spojovatelka (Heřman A-L, S.607) von zarter Hand (neutr.) = od ženy; (vražda) něžnou rukou (Heřman A-L, S.849) ein Heimchen am Herd(e) (Duden 2008, S.346) = domácí puťka (Heřman A-L, S.906) (die) First Lady (neutr.) = první dáma [manželka hlavy státu]/[velmi významná dáma] (Heřman A-L, S.1208) Lieschen Müller (ugs.) (Duden 2008, S.490) = průměrná ženská v Německu/z Německa/německá ženská/občanka; průměrná Němka (Heřman A-L, S.1280)Die Bezeichnung bezieht sich auf die Durchschnittlichkeit des Vornamens Lieschen und die Häufigkeit des Familiennamens Müller. Wilde Hummel (ugs.) (Duden 2008, S.871) = pěkný šídlo; (pěknej) divoch; rozpustilá/neposedná holka (Heřman A-L, S.994) wie die Mutter, so die Tochter (neutr.) = jaká matka, taková dcera; jablko nepadlo daleko od stromu (Heřman M-Z, S.1429) die leibliche Mutter (neutr.) = vlastní/biologická matka (Heřman M-Z, S.1429) nichts für zarte Ohren sein (ugs.) = nebýt nic pro něžný/dámský ouška/uši (Heřman M-Z, S.1513) ein Mädchen pflückt Petersilie (regional ugs.) = dívka čeká, až pro ni přijde tanečník (a pozve ji k tanci) (Heřman M-Z, S.1553) 87
88 eine Berliner Pflanze (ugs.) = pravá Berlíňačka (Heřman M-Z, S.1567) jmd. ist eine (richtige/regelrechte) Quasselstrippe/Quaseltante (ugs. scherzh.) = někdo je upovídaná/ukecaná ženská; ustavičně brebentí; pořád mele hubou (Heřman M- Z, S.1609) den Schleier nehmen (geh.) = jít/vstoupit do kláštera; stát se jeptiškou (Heřman M-Z, S.1825) höhere Tochter (veralt./ugs. scherzh.) = slušné děvče/slušná dívka z lepší rodiny; dobře vychovaná dívka (z měšťanské/z lepší rodiny) (Heřman M-Z, S.2144) 88
89 MANN: 1. AUSSEHEN 2. VERAHLTEN 3. SEX 3.1 Geschlechtsverkehr 3.2 Geschlechtskrankheit 3.3 Homosexuell sein 3.4 männliches Geschlechtsorgan 3.5 Masturbation 3.6 Urinieren 4. FRAUEN EINPACKEN 5. PARTNERSCHAFT 6. ANDERE MÄNNLICHE BEZEICHNUNGEN; ANREDE 7. NEGATIVE BEZEICHNUNGEN 1. AUSSEHEN: im Adamkostüm (ugs. scherzh.) = v rouše Adamově; nahý jako Adam (Heřman A-L, S.27) sich in einen Anzug werfen (ugs.) = hodit se do gala/do obleku; hodit na sebe šaty (Heřman A-L, S.87) ein rechter/richtiger/ungelenker Bär (neutr.) = opravdový medvěd (vzezřením i chováním); neotesanec, neohrabanec; nemotora, nešika; pořádnej chlap/kus chlapa/udělanej chlap (Heřman A-L, S.191) ein Kerl (groß/stark/kräftig) wie ein Baum (ugs.) = chlap jako hora/almara/jako čtyři/goliáš/gorila/slon/mašina/hrom; hromotluk; pořez/obr (Heřman A-L, S.200) ein Brocken von einem Mann (ugs.) = vazba; kus chlapa; chlap jak(o) hora; pořádnej chlap (Heřman A-L, S.319) Bäume ausreißen können (ugs.) (Duden 2008, S.98) = moct duby kácet (Čermák A- P, S.169) ein Bulle von Kerl (ugs./salopp) = chlap jako hora (Heřman A-L, S.340) ein langes Elend sein (ugs.) = být čahoun/ být dlouhej jak tágo (Heřman A-L, S.464) ein Feschak sein (österr. salopp) = být hezoun/hejsek/frajírek; krasaveček (Heřman A- L, S.555) stolzieren wie ein Gockel (ugs.) = pyšně chodit/si vykračovat jako páv/kohout (Heřman A-L, S.768) ein flotter Hirsch (neutr.) = elegán; švihák/frajer/hejsek/svůdce žen; playboy; dobyvatel; lamač dívčích srdcí (Heřman A-L, S.963) 89
90 ein Hüne von Mann/Mensch (neutr.) = chlap jak(o) hora/almara (Heřman A-L, S.1001) ein Kerl wie ein Schrank/Kleiderschrank (ugs.) = velkej, silnej muž/chlap jak hora; almara (Heřman A-L, S.1096) ein richtiger Kleiderschrank; ein Mann/Kerl wie ein Kleiderschrank (ugs.) = vazba; korba; pořez; chlap jako hora; chlap (s rameny) jak almara (Heřman A-L, S.1096) Mandl mit Kren (österr. regional veralt. ugs.) = seladon; fešnej/pěknej chlap/muž (Heřman M-Z, S.1330) ein Riese von einem Mann; ein Riese an Gestalt (ugs.) = chlap jako hora; učiněnej obr (Heřman M-Z, S.1688) ein Ritter von der traurigen Gestalt (geh.) = rytíř smutné postavy (Heřman M-Z, S.1692) ein Schrank von einem Mann (ugs.) = chlap jako hora (Heřman M-Z, S.1863) sich in Wichs werfe/schmeißen (ugs. österr.) [bei Herren] = hodit se do parády/do pucu; dát se do gala; slavnostně se oblíct (Heřman M-Z, S.2356) 2. VERHALTEN: der Herr Adabei (österr.) = pan Důležitý, důležitka (Heřman A-L, S.26) ein eingebildeter Affe (ugs. abwert.) = náfuka, nafoukanec (Heřman A-L, S.30) ein eitler Affe (ugs. abwert.) = ješita (Heřman A-L, S.30) ein geleckter Affe (ugs. abwert.) = slizoun; pomáda; libovej frajer (Heřman A-L, S.30) sich zum Affen machen (ugs.) = být za blázna; znemožnit se; zesměšnit se (Heřman A-L, S.32) sich einen Anflug von Mann von Welt geben (neutr.) = chtít působit dojmem světáka/ někoho, kdo (už) poznal svět (Heřman A-L, S.55) einer Dame/ jmdm. den/ seinen Arm bieten/reichen/leihen (veralt.) = nabídnout dámě rámě (Heřman A-L, S.98) ein aufgeblasener Kerl/(Ochsen)Frosch sein (ugs.) = být nafoukanec/náfuka/nádiva/ nadutej/domýšlivej (Heřman A-L, S.119) 90
91 sich benehmen/ ein Benehmen haben wie ein Bauer (ugs.) = chovat se jako buran/křupan/vesnickej balík/balvan; mít buranský/nemožný chování (Heřman A-L, S.198) wütend wie ein/die Berserker (ugs.) (Duden 2008, S.891) = (řádit/vyvádět jako pominutej/nepříčetnej/čert/blázen/drak (Heřman A-L, S.228) keine Eier in der Hose haben (salopp/derb) = mít srdce v gatích/kalhotách; být zbabělej (Heřman A-L, S.443) ein alter/schlauer Fuchs (ugs.) = starej/prohnanej lišák; mazanej/vychytralej chlap; pěknej filuta/chytrák/vychytralec (Heřman A-L, S.624) sich fühlen wie der Hahn im Hühnerhof (ugs.) = naparovat se jako kohout (Heřman A-L, S.826) Hahn im Korb(e) sein (ugs.) (Moderne deutsche Idiomatik, S.179) = být jedinej kohout na smetišti; být jedinej chlap mezi samýma ženskýma (Heřman A-L, S.827) halbes Hemd (ugs.) = vejtaha; frajer; hubeňour (Heřman A-L, S.913) den (großen) Herrn spielen/markieren/mimen; auf großen Herrn machen (ugs.) = hrát si na (velkýho) pána; dělat ze sebe (velkýho) pána; hogo fogo (Heřman A-L, S.922) ein Kavalier der alten Schule (neutr.) = kavalír ze staré školy (Heřman A-L, S.1065) das Kind im Manne (neutr.) = dětská duše v mužích; muž jako věčné dítě; věčná hravopst mužů (Heřman A-L, S.1077) ein krober Klotz (ugs.) = hulvát; hrubián; grobián (Heřman A-L, S.1104) kein Kostverächter sein (ugs. scherzh.) = být světák/bonvián; mít rád ženy, víno, zpěv (Heřman A-L, S.1155) noch bei Kräften sein (neutr.) = být ještě čiperka/jura [o mužích] (Heřman A-L, S.1160) ein alter Krauter (ugs.) = starej podivín/divous (Heřman A-L, S.1169) nicht jmds. Laufbursche sein (ugs.) = nebýt něčí sluha/poskok (Heřman A-L, S.1228) ein Mann der Tat (geh.) = muž činu (Heřman M-Z, S.1333) der Mann des Tages (neutr./geh.) = hrdina dne; být hrdinou dne (Heřman M-Z, S.1333) ein Mann mit Schliff (neutr.) = muž uhlazených/noblesních způsobů (Heřman M-Z, S.1335) 91
92 ein Mann, ein Wort! (geh.) = slovo dělá muže! Co se řekně, to platí! (Heřman M-Z, S.1335) sich als Mann bewähren/zeigen (neutr./geh.) = zachovat se jako muž/chlap; ukázat, že je chlap (Heřman M-Z, S.1339) sei ein Mann! (neutr.) = buď chlap!; nebuď srab! (Heřman M-Z, S.1339) kein Mark in den Knochen haben (ugs.) = nebýt žádnej silák; být měkota/padavka (Heřman M-Z, S.1344) ein Ritter ohne Furcht und Tadel (geh. oft iron.) = rytíř bez bázně a hany (Heřman M-Z, S.1692) (der Dame) den Ritter spielen; sich (der Dame) zum Ritter aufwerfen (geh.) = dělat dámě rytíře/kavalíra; být dámě kavalírem (Heřman M-Z, S.1692) jmdn. behandeln wie einen Rotzbuben (ugs.) = zacházet/jednat s někým jako s usmrkancem/malým parchantem; uličníkem (Heřman M-Z, S.1702) brüllen wie ein Stier [meist von Männern gesagt] (ugs.) = řvát jako tur; řvát jako bejk (Heřman M-Z, S.2041) den strammen/großen Max spielen/markieren (salopp) = dělat frajera/fráju (Čermák A-P, S.195) 3. SEX: Geshlechtsverkehr: jmdm. rutscht das Hirn in die Hose (ugs. salopp) = (über Männer) jmd.verliert den Verstand (vor sexueller Begierde) někdo je úplně mimo/šílí/ztratí rozum (Heřman A-L, S.962) eine/die/jmds. Alte knallen (derb) = přeříznout/přefiknout/vobskočit/souložit se ženou/s něčí ženou (Heřman A-L, S.42) eine Frau/ein Mädchen knallen (salopp/derb) = přefiknout/přeříznout ženskou (Heřman A-L, S.1107) jmdn. aufs Kreuz legen (ugs.) = přefiknout/přeříznout [ženu] (Heřman A-L, S.1174) die Schachtel aufmachen (salopp verhüll.) = přefiknout/přeříznout pannu; připravit holku o panenství; zasvětit pannu (Heřman M-Z, S.1763) die Schachtel aufbrechen (derb) = (násilím) přefiknout/přeříznout/(v)objet ženskou; znásilnit ženu (Heřman M-Z, S.1764) 92
93 sich den Arsch versilbern lassen (derb) = být homosexuální prostitut (Heřman A-L, S.106) sich einen blasen lassen (salopp) = nechat si/dát si vykouřit ptáka/vocas/brko (orální sex); nechat si to udělat (Heřman A-L, S.265) jmdn. [eine Frau/Puppe] laufen lassen/ (zu) laufen haben (salopp) = dělat někomu pasáka [prostitutce]; pást někoho[šlapku/holku] (Heřman A-L, S.1229) jmd. hat dicke Eier (derb.) = někdo je nadrženej/žhavej na šoustání/jebačku/ženskou; někdo má pochroumanej vercajk (Heřman A-L, S.443) Geschlechtskrankheit: sich die Gießkanne verbiegen/verbeulen (salopp/ugs.scherzh.) = mít pochroumanej vercajk; mít ubrečenýho kokota; chytit/uhnat si pohlavní nemoc (Heřman A-L, S.749) sich den Schlüssel verdrehen (derb) = uhnat si pohlavní nemoc; mít nakoupíno; být připálenej (Heřman M-Z, S.1838) sich die Pfeife verbrennen (salopp) = mít pochroumanej vercajk; nakazit se pohlavní nemocí/chorovou (Heřman M-Z, S.1559) sich das Rohr verbiegen (derb) = pochroumat si vercajk; chytnout/chytit něco [pohlavní nemoc] (Heřman M-Z, S.1694) sich den Schwanz verbrennen (veralt. derb) = uhnat si pohlavní nemoc; vymknout si třetí nohu; pochroumat si vercajk (Heřman M-Z, S.1893) Andere Phraseologismen mit sexuellen Bedeutung: nicht zum Schuss kommen (salopp) = bei einer Frau keinen Erfolg haben [sex] - ani si nevrznout (Heřman M-Z, S.1886) bei jmdm. ist tote Hose (salopp) = někdo je impotentní (Heřman A-L, S.985) jmds. Schwanz wedelt (schon lange) nicht mehr (salopp) = někdo už nemůže/je už impotentní/impouš; někdo má polámanej kompas (Heřman M-Z, S.1893) an jmdm. Notzucht begehen/verüben (veralt. neutr.) = znásilnit (Heřman M-Z, S.1488) einen Mädchen/einer Frau einen dicken Bauch machen (salopp) = udělat holce/ ženský břicho; zbouchnout; uplíst/ umotat/ udělat holce/ ženský fakana/ haranta/ parchanta/ dítě (Heřman A-L, S.196) 93
94 jmdn. dick machen (salopp) = zbouchnout někoho; uplést někomu fakana/sviště; udělat někomu dítě; přivést do jiného stavu (Heřman A-L, S.386) jmdm. [einem Mädchen/einer Frau] ein Kind machen (salopp) = udělat někomu dítě [dívce/ženě] (Heřman A-L, S.1080) jmdn. [ein Mädchen] in Schande bringen (neutr. veralt.) = přivést někoho [děvče] do hanby; do jiného stavu (Heřman M-Z, S.1774) jmdm. (einem Mädchen) die Unschuld rauben (geh. verhüll.) = připravit někoho (děvče) o poctivost/nevinnost/o to/ o věneček (Heřman M-Z, S.2227) Homosexuell sein: andersrum sein (ugs.) = být přihřátej/teplej/teplouš/buzík/buzerant; být homosexuál/gay (Heřman A-L, S.52) ein warmer Bruder (neutr.) = homosexuál/gay; teplouš/buzík/buzerant/teplej/ přihřátej (Heřman A-L, S.326) männliches Geschlechtsorgan: der elfte Finger (ugs. scherzh. verhüll.) = penis (Heřman A-L, S.568) der kleine Mann (salopp) = penis (Heřman M-Z, S.1337) sein bestes Stück (ugs. verhüll.) = (jeho) nádobíčko/vercajk/klenot/instrument/třetí noha (Heřman M-Z, S.2073) einen/keinen hoch kriegen (ugs.) = postavit/nepostavit ho; vztyčit fógla; ztopořit/neztopořit penis (Heřman A-L, S.964) jmd. krieg/bekommt/hat einen Ständer (derb) = někomu stojí; postavil se mu; někomu stojí péro/pták; ztopořený penis (Heřman M-Z, S.2008) jmd. hat einen Stängel (derb) = někomu stojí; postavil se mu; někomu stojí péro/pták; ztopořený penis (Heřman M-Z, S.2011) jmd. hat/kriegt ein Rohr (salopp) = někomu stojí; někdo ho má v pozoru/natvrdo; někomu salutuje/stojí péro; někdo má erekci/ztopořený penis (Heřman M-Z, S.1694) jmd. hat einen stehen (derb) = někomu stojí/někdo ho má tvrdýho/v pozoru/v haptáku; má ztopořený penis (Heřman M-Z, S.2018) 94
95 Masturbation: den Aal abziehen (derb): = honit si ho/péro/ptáka/čuráka; dojit vocasa; onanovat/masturbovat (Heřman A-L, S.1) sich/jmdm. einen abwichsen (salopp/derb) = honit/vyhonit si ptáka/péro/udělat si to rukou/onanovat/vyhonit někomu péro/ udělat to někomu (rukou) (Heřman A-L, S.21) Fünf gegen Willi (ugs. salopp) = rande s rukou/s pětiprstou Máří; vohon na ruční pohon; onanie/masturbace (Heřman A-L, S.629) den Kasper schäuzen (salopp) = honit si ho; leštit si/honit si péro/ptáka; onanovat/masturbovat (Heřman A-L, S.1056) sich die Palme schrubben/schütteln (ugs./salopp) = honit si/vyhonit si ho (Heřman M-Z, S.1531) sich einen von der Palme wedeln (salopp) (Duden 2008, S.570) = honit/vyhonit si ho/ptáka/péro/vocas (Heřman M-Z, S.1531) In dieser Wendung wird das männliche Glied bildhaft als Palme umschrieben; das Verb wedeln spielt zum einen auf die Zusammensetzung Palmwedel an, zum andern auf die Handbewegung beim Masturbieren. sich einen runterholen (derb.) (Duden 2008, S.639) = honit si/vyhonit si péro/ptáka; onanovat/masturbovat (Heřman M-Z, S.1723) sich einen schleudern (salopp) = (vy)honit si ho; udělat si to; onanovat/masturbovat (Heřman M-Z, S.1826) Urinieren: seinen Jürgen würgen (ugs. salopp) = vyčůrat se; vytřepat si frantu/frantíka; vyvenčit lachtana; vyhonit si péro/ptáka (Heřman A-L, S.1028) dem kleinen Mann die große Welt zeigen (ugs. scherzh.) = vyčůrat se/ jít zkontrolovat, jestli jsem kluk (Heřman M-Z, S.1340) eine Stange (Wasser) in die Ecke stellen (salopp) = chcát, vychcat se; vymočit se (Heřman M-Z, S.2010) einen Strahl in die Ecke stellen (derb) = vychcat se; vypustit vodu; vymočit se (Heřman M-Z, S.2057) 95
96 4. FRAUEN EINPACKEN: auf Schnepfenjagd gehen (salopp) = chodit/jít/vydat se za kurvama/za děvkama; jít lovit děvky; vyhledávat prostitutky (Heřman M-Z, S.1854) ein Schürzenjäger sein (Duden 2008, S.689) = být proutník, sukničkář, děvkař (Kolečková, S.85) hinter jeder Schürze herlaufen (Duden 2008, S.689) = prohánět holky/děvčata; běhat za holkama; běhat za každou sukní (Čermák A-P, S.240) von einer Blume zu anderen (hin und her) flattern (wie ein Schmetterling) (neutr.) = být přelétavý jako motýl/motýlek/pták; být nestálý jako počasí; mít srdce jako průchoďák (Heřman A-L, S.286) ein alter Casanova (neutr.) = starý Casanova; sukničkář; holkař (Heřman A-L, S.347) auf Eroberungen ausgehen (ugs. scherzh.) = chodit/běhat za ženskejma; chodit a zálety (Heřman A-L, S.486) jmd. geht ins Gäu (ugs.österr. schweiz.) = někdo chodí za ženskejma; ohlíží se za kažkou sukní/fešandou; prohání/loví ženský (Heřman A-L, S.663) im fremden Gehege jagen (ugs.) = chodit za (něčí) starou/snoubenkou/ženou; lézt někomu jinému do zelí; lovit v cizím revíru; chodit na zálety (Heřman A-L, S.685) sich eine Geliebte halten (neutr.) = vydržovat si milenku (Heřman A-L, S.706) hinter jedem Kittel herlaufen (ugs. österr.) = běhat za každou/kdejakou sukní (Heřman A-L, S.1087) den Mädchen nachlaufen/nachrennen (ugs.) = běhat/chodit za holkama (Heřman M-Z, S.1322) in Nachbars Ofen backen (ugs. veralt.) = vymetat sousedovi komín; pelešit se se sousedkou (Heřman M-Z, S.1433) hinter jedem Rock sein/herlaufen (ugs.) (Duden 2008, S.628) = běhat za každou sukní (Čermák R-Ţ, S.151) jedem Rockzipfel nachjagen/hinterjagen/her sein/herlaufen (ugs.) = běhat/lítat/točit se za každou sukní; běhat za holkama/ženskejma (Heřman M-Z, S.1693) wie ein Schmetterling von einer Blume zur anderen flattern (geh.) = přelétat neustále z jedné květinky na druhou; být (v lásce) nestálý/přelétavý jako motýl (Heřman M-Z, S.1842) sich ein Mädchen ageln (ugs.) = ulovit/sbalit/klofnout/nabrnknout si holku/kočku/ buchtu/ženskou/roštěnku (Heřman M-Z, S.1322) 96
97 (sich) einen heißen/steilen/duften Zahn aufreißen (Jugendspr. veralt. ugs.) = sbalit/nabalit/klofnout/ulovit pěknou kost/kůstku/kočku/kóču/ženskou/holku/babu (Heřman M-Z, S.2416) jmdm. einen Zahn abschrauben (Jugendspr. veralt.) = přebrat někomu holku/kočku/děvče/přítelkyni (Heřman M-Z, S.2417) 5. PARTNERSCHAFT: jmdm. (einem Mädchen/einer Frau) einen Antrag machen (neutr.) = požádat někoho (dívku/ženu) o ruku; udělat nabídku k sňatku (Heřman A-L, S.83) auf Brautschau gehen/sein (ugs. scherzh.) = vyrazit na lov; hledat si partii/nevěstu; jít na námluvy (Heřman A-L, S.310) einer Frau die Cour machen/schneiden (neutr./geh.) = dvořit se (ženě )(Heřman A- L, S.350) eine Eroberung machen (ugs. scherzh.) = sbalit/ narazit si holku; najít si/namluvit si děvče (Heřman A-L, S.486) jmdn. zu seiner Frau machen; jmdn. zur Frau nehmen (neutr.) = vzít si někoho/učinit za ženu/manželku; pojmout někoho za choť (Heřman A-L, S.607) jmdn. zur Frau haben (neutr.) = mít někoho za ženu (Heřman A-L, S.607) auf Freiersfüßen gehen (ugs. scherzh.) = shánět/lovit nevěstu; chodit na námluvy; být posedlý ženěním (Heřman A-L, S.609) auf die Freite gehen (veralt. neutr.) = jít/chodit po námluvách (Heřman A-L, S.611) unter jmds./der Fuchtel stehen/sein (ugs.) = být pod pantoflem/komandem; chodit v sukních (Heřman A-L, S.625) ein Simandl/ein Siemann/der Doktor Sieman sein (ugs. süddt. österr.) = být pantoflovej hrdina; být pod pantoflem (Heřman M-Z, S.1321) ein Pantoffelheld sein (ugs.) = být ušlápnutej chudák/chlap pod pantoflem (Heřman M-Z, S.1534) Hahnreifedern tragen (ugs.) = být paroháč; mít parohy (Heřman A-L, S.827) Hörner tragen (ugs.) = mít parohy; být paroháč (Heřman A-L, S.984) jmdm. den Hof machen = sich um die Gunst einer Frau bemühen, eine Frau umwerben (Deutsche Redewendungen, S.74) Auszugehen ist von Hof als Bezeichnung für den Fürstenhof. Alle Menschen, die den Fürsten umgaben und ihm dienten, stellten seinen Hof dar, sie machten ihm den Hof. Das Umschmeicheln des 97
98 Fürsten, das Werben um seine Gunst wurde dann auf das Umwerben einer Frau bezogen. Die Wendung ist eine Übersetzung von französisch faire la cour. jmdm./für jmdn. die Sterne vom Himmel holen = snést modré z nebe (Deutsche Redewendungen, S.79) zur linken Hand heiraten (neutr. veralt./histor.) = uzavřít nerovný/ morganatický sňatek (Heřman A-L, S.847) jmdn. auf (den) Händen tragen (neutr.) = nosit někoho na rukou (Heřman A-L, S.865) ein paar Hosen aushängen (neutr.) = [über einen Wittwer, der sich bemüht, eine Frau zu bekommen]- hledat si ženskou; rozhodit sítě; nepohrdnout žádnou ženskou (Heřman, S.987) 6. ANDERE MÄNNLICHE BEZEICHNUNGEN; ANREDE: mein Alter (ugs.) = můj táta/starouš/otec/fotr; můj starej/manžel/muž (Heřman A-L, S.42) unser Alter (ugs.) = náš starej/šéf (Heřman A-L, S.42) ein alter Hase (Idiomatische Redewendungen von A-Z, S.39) = starej kozák/mazák; žádnej zelenáč/zajíc; starý zkušený voják/válečný veterán; stará vojna (Heřman A-L, S.879) der Herr des Hauses (neutr.) = pán domu (Heřman A-L, S.920) mein/unser Herr und Gebieter (ugs. iron.) = můj pán a vládce; (můj/náš drahej/milovanej) šéf (Heřman A-L, S.920) mein alter Herr (ugs. sherzh.) = (můj) taťka/tatík/taťulda; starouš (Heřman A-L, S.921) alter Hirsch (ugs.) = kámo; starej; starý brach; zkušenej borec; zkušený pilot (Heřman A-L, S.963) alter Junge! (ugs. scherzh.) = kámo!;vole;starej brachu;starouši (Heřman A-L, S.1027) alter Knabe! (ugs./salopp) = starej kamaráde/parde;brachu! stará páko/vojno! kámo! (Heřman A-L, S.1106) alter Schwede! (ugs.) = starej/starý brachu! kámo! člověče! čéče! (Heřman M-Z, S.1897) altes Register (ugs. scherzh.) = starouš/starej/dědek (Heřman M-Z, S.1669) 98
99 ein alter Haudegen (ugs.) = stará vojna; starej kamarád; bojem (v)ostřílenej chlap/kozák/ mazák/ starej harcovník (Heřman A-L, S.882) ein alter Bock (sein) (ugs. scherzh.) = (být) starej kozel/paprika/prďola/páprda; (nebýt) žádnej mlaďoch (Heřman A-L, S.294) die Herren der Schöpfung (neutr. scherzh.) = páni tvorstva (muži) (Heřman A-L, S.923) ein Baron von Habenichts sein (ugs. iron.) = být rytíř/pán z Nemanic (Heřman A-L, S.193) jmd. ist ein Habenichts; jmd. ist ein Baron von Habenichts; jmd. ist ein Herr von Habenichts und Kuhdreck ist ein Wappen (ugs. iron.) = někdo je (svobodný) pán/rytíř/princ z Nemanic; švarný panáček a prázdný sáček; někdo má holej zadek (Heřman A-L, S.821) noch nicht über den Bart spucken können (ugs. abwert.) = být zelenáč/holobrádek/ucho/soplák/cucák/zajíc/.../být na to ještě příliš mladý (Heřman A- L, S.194) ein junger Dachs (ugs.) = (úplný) mladíček/zajíc/zajíček/ucho; mlaďoch; cucák (Heřman A-L, S.355) ein grüner Junge (neutr.) = zelenáč; ucho/zajíc/štěně/mlíčňák/cucák (Heřman A-L, S.1028) ein kleiner Fisch (ugs.) = malá ryba; žabař/břídil; (moc) malý zvíře/malej pán; nýmand (Heřman A-L, S.359) jmdn. zu einem Duell herausfordern (veralt.) = z historického hlediska - vyzvat někoho na souboj (Heřman A-L, S.418) ein Mann der Feder = spisovatel (Moderne deutsche Idiomatik, S.310) alter Hagestolz (geh. neutr.) = (zapřisáhlý/typický) starý mládenec (Heřman A-L, S.825) küss die Hand! (veralt. österr. geh.) = rukulíbám (Heřman A-L, S.851) ein toler Hecht (ugs.) (Duden 2008, S.345) = bezva/príma/správnej chlap; skvělý chlapík; pašák/frajer (Heřman A-L, S.901) Ein Mann gilt als toller Hecht, wenn er sagt, dass er Spaß hat am Sex. Wenn eine Frau genauso offen ist, gilt sie gleich als Schlampe. blaue Jungs/Jungen (neutr.) = námořníci (Heřman A-L, S.1028) der schwarze Mann (ugs.) = sudí, rozhodčí [ve fotbale] (Heřman M-Z, S.1338) im Mannesstamm aussterben/erlöschen (histor.) = vymřít po meči (Heřman, S.1341) 99
100 alter/junger Marschierer (Militärspr.) = starý/ostřílený voják; mazák (Heřman M-Z, S.1347) (der) Meister Hans (veralt. verhüll.) = pán ostrého meče; kat (Heřman A-L, S.875) der rote Meister (veralt. verhüll.) = mistr ostrého meče; kat (Heřman M-Z, S.1371) der deutsche Michel (ugs.) = průměrný německý občan; typickej němec; německý Michl (Heřman M-Z, S.1381) die Mutter der Kompanie (Militärspr.) = rotmistr; roťák (Heřman M-Z, S.1429) als Prügelknabe dienen/herhalten; Prügelknabe sein (ugs.) = fackovací panák; otloukánek; ten si vždycky všechno (v)odskáče (Heřman M-Z, S.1598) der verlorene Sohn (geh.) = ztracený syn; marnotratný syn (Heřman M-Z, S.1958) ganz der Sohn seines Vaters (sein) (ugs.) = být celej otec; potatit se (Heřman M-Z, S.1958) wie eine Mutter ohne Brust (ugs. scherzh.): sehr liebevoll (von Männern gesagt) (Duden 2008, S.535) 7. NEGATIVE BEZEICHNUNGEN: (dumm, böse, nicht ehrlich) ein blöder/dämlicher/dummer Affe (ugs. abwert.) = pitomec; blbec (Heřman A-L, S.30) das ist einer mit Ärmeln (berlin. ugs.) = je to lišák/prohnanej chlap/darebák/filuta vypráskanej (Heřman A-L, S.102) Arsch mit Ohren (derb) = pitomec/blbec/blb/vůl (Heřman A-L, S.103) ein blöder Arsch (derb) = blbec/blb/pablb/pako/idiot/pitomec/vůl (Heřman A-L, S.98) ein geiler Bock (sein) (ugs.) = (být) pěknej chlívák/ chlípnej kozel/ pěkně nadrženej; (být) jak mlsnej kocour (Heřman A-L, S.295) ein leichter/lockerer Bruder; Bruder Leichtfuß/Liederlich (veralt. ugs. scherzh.) = lehkomyslník; fanfarón/plejboj/větroplach/flink/frajírek (Heřman A-L, S.326) ein nasser/durstiger Bruder (veralt. ugs. scherzh.) = kamarád z mokrý čtvrti; (pěknej) pijan/(v)ochmelka/spiťar (Heřman A-L, S.326) der böse Bub/Bube (neutr.) = zlosyn/zloduch; ten zlej (Heřman A-L, S.331) ein windiger Bursche (ugs.) = frajírek; nesolidní/ nespolehlivý/ pochybný člověk (Heřman A-L, S.342) 100
101 kein Chorknabe sein (ugs.) = nebýt žádný neviňátko; být pěknej vejlupek/syčák/sígr/mizera (Heřman A-L, S.348) ein frecher Dachs/Frechdachs (ugs.) = spratek; fracek; drzoun (Heřman A-L, S.355) ein dunkler/sauberer Ehrenmann (iron. neutr.) = velký/pěkný podvodník (Heřman A-L, S.438) ein falscher Fuffziger/Fünfziger (ugs. abwert.) = křivák; podrazák; jidáš; falešnej jako pětka/pětník/pěťák (Heřman A-L, S.626) Graf Rotz (von der Backe/von der Popelsburg) (ugs. iron.) = cucák; frajírek; mladej nafoukanec; (arogantní) vejtaha/náfuka/frajer (Heřman A-L, S.781) ausgeschamter Hallodri (österr. ugs. regional) = troufalej/drzej/nestydatej/neomalenej/ (v)oprsklej frajírek/frajer/týpek (Heřman A-L, S.831) ein blöder Hund (salopp) = pitomec; blbec; vůl, debil/idiot (Heřman A-L, S.994) ein schwerer Junge (ugs.) = kriminálík; zločinec; (v)ostrej chlápek/týpek; ostrý hoch (Heřman A-L, S.1028) ein alter Knacker (salopp/jugendspr.) = starej fotr/strejda/chlápek/páprda/kořen/kozel/ kocour; staroch (Heřman A-L, S.1106) ein alter Knochen (ugs.) = stařík/starouš; děda; starej páprda (Heřman A-L, S.1113) ein alter Sack (ugs./salopp abwert.) = starej páprda/dědek/kořen; starej kozel (Heřman M-Z, S.1735) alter Schneebrunzer (salopp abwert. össterr.) = stará páka/starouš (Heřman M-Z, S.1852) ein blöder Sack (ugs./salopp) = prázdná/vylízaná/vypatlaná hlava/palice; vypatlanej primitiv; pitomec/blbec/kretén/debil/imbecil (Heřman M-Z, S.1735) ein (ausgesprochen/besonders) fauler Sack (ugs./salopp) = (neuvěřitelnej/šílenej) lenoch; líná kůže; nemakčenko; flákač (Heřman M-Z, S.1736) ein müder/lahmer Sack (ugs./salopp) = nekňuba; budižkničemu; ňouma; nemehlo; kopyto; trdlo; ignorant (Heřman M-Z, S.1736) ein richtiger Schuster (salopp abwert.) = fušer/břídil/packal/příštipkář (Heřman M- Z, S.1887) ein durchtriebener/loser Vogel (ugs.) = pěknej/povedenej ptáček; mazanej chlap/chlápek (Heřman M-Z, S.2278) 101
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3. Cvi ení. Matematická analýza pro fyziky I ZS 2016/17, MFF UK. 1. Ukaºte, ºe pro kladná ísla x 1,..., x n platí. x 1 = 1
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POSLECH. M e t o d i c k é p o z n á m k y k z á k l a d o v é m u t e x t u :
POSLEH Jazyk Úroveň utor Kód materiálu Německý jazyk 9. třída Mgr. Jitka Svobodová nj9-kap-svo-pos-06 Z á k l a d o v ý t e x t : Kathi: Hallo Julian, kann ich mir bitte von dir ein paar Sachen ausleihen?
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